Kampagne: Den besten Kraken sieht man nicht - Danyal Khaye

  • Du bist Futune und damit doch kein Eintrickpony. Du bist blutgeboren und die Krone der Schöpfung. Du hast seit deiner Kindheit gelernt, dich durch Mauern, Personen und Situationen zu denken. Und du bist sicher nicht unsympathisch, nur neigst du zu schnellen Schlussfolgerungen und mangelnder Aufmerksamkeit zwischen dem, was gesagt wurde, und dem, was du verstanden haben willst. Du urteilst zu schnell absolut über Personen und siehst nur Schwarz und Weiß. Aber ich weiß mehr als es den Anschein haben mag über deine Situation und ich bekomme auch mehr Berichte über die Situation.

    Du hast doch noch den Hüter und seine Mitarbeiter. Bis ein neues Team an Assassinen bereit steht, kannst du mit denen ein wenig Fortschritt erzielen. Bei deren Arbeit kannst du sowiesxo nicht bei sein, also gehst du deiner Aufgabe auf andere Art nach. Du bist doch nicht dumm, also stell dich nicht so.

  • R O L L E N S P I E L:

    Ein schiefsitzendes, moderndes Exemplar einer Krone, hat er gerade den Eindruck. Aber was nützt es, noch einmal zu sagen, dass er nicht weiter weiß. Wenn Thar wieder auf den Beinen ist, wird er hoffentlich eine Idee haben, auch wenn seine letzte zu einer mittleren Katastrophe geführt hat.

    Ja, Großwesir.

    R O L L E N S P I E L:

    Danyal legt eine Zuversicht in seine Stimme, die er nicht verspürt. Er erinnert sich an Zainas Worte, was mit den übrigen Agenten geschah, die angeblich umkamen oder "verdarben". Er hält die Aussage nach wie vor für einen bloßen Versuch, ihm den Mut zu rauben. Zaina hat das nicht vermocht, doch der Großwesir ist eine andere Hausnummer.

    Keine weiteren Fragen.

    R O L L E N S P I E L:

    Aufzugeben war nie eine Option für Danyal, aber wie es scheint, muss er entweder der Faulenzer werden, als den er sich ausgegeben hat, um künftig bloß nichts falsch zu machen, oder er wird von einem Fehler zum nächsten stolpern und hoffen, dabei möglichst wenig Kollateralschaden zu verursachen, bis er entweder sein Ziel erreicht hat, der Großwesir ihn wütend entlässt oder Danyal den gleichen Weg geht, den angeblich seine Kollegen gegangen sind.

  • Ich verstehe. Nun gut, ich werde dir einen Rat mit auf den Weg geben. Eigentlich bin ich für größtmögliche Freiheiten, damit sich meine Agenten voll entfalten können, aber wenn dir das den Mut raubt, sperre ich dich halt in den Optionen ein. Ich nenne dir drei Pfade, denen du nachforschen kannst. Folgen kannst du realistisch nur einem. Zunächst gibt es ein spezifisches Verkehrsnetz auf Lehim. Ich glaube schon, dass die Regierung dort genau kontrolliert, wer die internationalen Wege von und nach Ashar bereist und auch das inländische Flugwesen mit vier Routen lohnt nicht in der Überprüfung, aber Saredash braucht für seine Arbeit Personal, Waffen und Mittel, die es transportieren muss. Du könntest also danach Ausschau halten, wenn Frachten über dem Durchschnitt liegen.

    Die zweite Möglichkeit ist die Aufklärung, wie die Freiwilligen der Auflösung von Jiklà verteilt wurden. Jiklà war eine theoretische futunische Staatensammlung auf den südlichen Inseln, welche von der Phönixdynastie befriedet und dann an Lehim abgetreten wurden. Dabei wurde dort nach Saredash gesucht. Da die Aktion sehr stümperhaft war, kann man eventuell erforschen, ob die Siedler, welche nicht ins Kernreich umzogen, sondern von der Regierung Lehims verteilt wurden, nunmehr doch gewisse Sympathien erkennen lassen.

    Die dritte Variante ist die radikalste. Du hattest Kontakte zu Ishri und Aszanah und Operative der Stiftung. Du könntest also versuchen, die Informationen aus dem Netz zu ziehen. Das ist natürlich halblegal, aber bestimmter Datenverkehr mag auffällig sein.

  • R O L L E N S P I E L:

    Augenscheinlich hat man Danyal seine Mutlosigkeit allzu deutlich angesehen. Das ist ihm etwas unangenehm, andererseits hat er nun drei wertvolle Pfade offengelegt bekommen, an denen er sich orientieren kann. Er hat auch schon einen Favoriten, den er in seinem Kopf dreht und wendet. Aber die Details wird er mit Thar besprechen. Sein Gesicht erhellt sich.

    Damit kann ich arbeiten. Danke, Großwesir.

  • Mögen die Götter auch mit dir sein, Jaavid Gried

    R O L L E N S P I E L:

    , sagt er leise zum stummen Datenpad.

    Gefährte. Ein wunderbar neutrales Wort, in dem sich eine enorme Bedeutungstiefe verbirgt. Es sagt alles und nichts, kann vom bloßen Wegbegleiter bis zum Geliebten alles bedeuten. Auf jeder Bedeutungsebene klingt es positiv und Danyal mag es mehr als das unpersönliche "Mitarbeiter". Ob er sich trauen würde, es selbst zu verwenden, steht auf einem anderen Blatt.

    Wieder guter Dinge legt er ebenfalls auf. Es gibt viel nachzudenken über die vorgeschlagenen Wege. Er kehrt in sein Zimmer zurück, isst sämtliche Teller leer und schmiegt sich dann wieder in die Matratze, um zu ruhen, vielleicht zu schlafen, bis Thar erwacht oder irgendwer Danyal anspricht. Er will fit sein, wenn die Arbeit ruft. Er hat kaum die Augen geschlossen, da verlangen die Anstrengung und die Nachwirkungen der Vergiftung ihren Tribut und er gleitet ins wirre Reich seiner Träume.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    An seinen letzten Traum kann er sich später deutlich erinnern: Eine alberne Fernsehserie voller Action, Spionage und markigen Sprüchen, die sich "Drei Hexen für den Großwesir" nannte.

    Abgesehen davon wirkt alles friedlich und ungestört als er dann mitten in der Nacht wieder aufwacht. Das Geschirr wurde entfernt und man hat ihm eine leichte Decke übergeworfen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Bei solchen Träumen ist es kein Wunder, dass Danyal aufwacht. Die sogenannten Hexen - er achtet nun sogar gedanklich penibel auf diese Formulierung - haben ihn einiges an Nerven gekostet. Und das auch noch als Fernsehserie, vielleicht noch mit Gelächter aus der Konserve? So ein Müll. Sein Hirn folgt manchmal komischen Gesetzen.

    Nach dem vergeblichen Versuch, wieder einzuschlafen, setzt Danyal sich auf und starrt ins Dunkel. Nach einer Weile beschließt er, richtig munter zu werden und nicht nur halb, und geht Zähneputzen, kalt duschen und was eben sonst noch so dazu gehört. Von draußen hört man gedämpft seinen Gesang durch die Badtür, der gar nicht mal schlecht klingt, leicht kitschige Arien über die Schönheit der futunischen Natur. Als er rauskommt, stört nur die Krankenhauskleidung den energiegeladenen Anblick. Vielleicht war es der Schlaf, vielleicht das Essen, oder die Tatsache, dass er wieder eine Perspektive sieht. Vielleicht auch von allem ein bisschen.

    So, und nun? Kaffee, er will Kaffee haben. Er marschiert los und versucht, eine Kanne und zwei Tassen zu organisieren, dazu Sahne, Kekse und Zucker. Nur für den Fall, dass Thar zufällig ebenfalls aufwacht. Ansonsten will Danyal ein bisschen lesen und recherchieren.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Dabei fällt er fast über die Kleidungs- und Nahrungszuteilung der Stiftung Persuna. Zwei Dienstuniformen, dreimal Freizeitkleidung, Sportsachen, Handtücher, Bademode (auch wenn die meisten ohne gehen), regenfeste Kleidung und ein Schirm. Die Nahrung besteht aus den üblichen Rationszuteilungen: Vor allem Salat und Fertiggerichte.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Um die Zeit findet man erstaunlich viel, das in dem Krankenhaus noch offen ist. Dazu gehört auch die Kantine für Tagesgäste, denn die Zuteilung gibt es ja an sich nicht auf Lehim. Und so kann Danyal hier für ein paar Piaster auch mal Kaffee bekommen, der nicht einfach nur Pulverbasis hat.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Dafür wurde er in der Kantine schon schräg angesehen, denn so richtig Kekse hat man im Krankenhaus nun nicht und Sahne gibt es auch weniger. Aber da die Lehimi gastfreundlich sind, wurden die altbackenen Kekse vom letzten Jahr von der Nationalfeier hervorgegraben, die sicher Danyals Zähnen und umso mehr seinen Zahnärzten gut tun werden, sowie die Sahne vom Essen der alten Oma, die hier putzt und sie es vielleicht nicht merkt, entwendet. Auch das Verlassen der Kantine mit dem Beutegut setzte eine zwanzigminütige Diskussion über Hygenevorschriften und Sicherheit für Noteinsätze und Reinigung voraus, die Danyal nur dadurch "gewann" indem er einfach ging und damit alle Gastfreundschaft bei der Schicht auf immer verspielte.

    Und Thar schläft noch immer, wohl nunmehr unter dem Einfluss von Medikamenten.

  • R O L L E N S P I E L:

    Er stellt nach dem langen Kampf sein Beutegut auf dem Tisch ab in dem Wissen, nun noch mehr Feinde zu haben - diesmal aufgrund seiner kulinarischen Kreativität. Aber die Kekse und die Sahne sind redlich verdient! Er kostet einen Keks, registriert mit verzogenem Gesicht dessen Alter und verputzt ihn trotzdem, bevor er nach Thar schauen geht. Der bereitet ihm langsam Anlass zur Sorge.

    Wie lange schläft er schon, muss er nicht aufs Klo?! Thar scheint zwischenzeitlich nicht aufgewacht zu sein. Hatte Danyal ihn bisher in Ruhe gelassen versucht er nun, ihn zu wecken.

    Thar. Thar, hörst du mich? Thar, wach doch mal auf!

  • Das ist nicht irgendein anderer Patient, dieser Mann gehört zu mir. Wir sind beruflich und privat verbunden. Verstehst du?

    R O L L E N S P I E L:

    Auf welche Weise, das ist hier völlig egal. Sie gehören zusammen. Er hatte gerade erst eine Rüge durch Jaavid Gried erhalten, doch er ist bereit, eine weitere in Kauf zu nehmen, notfalls gar seinen Rausschmiss durch den Großwesir. Wenn es um Thar geht, kennt er keine Kompromisse. Jetzt, wo er ihn da hilflos liegen sieht, diesen fremden Menschen ausgeliefert, flammt Danyals Beschützerinstinkt heller auf denn je. Wenn dies seine letzte Amtshandlung als Agent sein muss, dann sei es so!

    Bitte sag mir, was ihm fehlt und warum er nicht aufwacht. Muss er nicht zwischendurch mal was essen und auf Toilette?

    R O L L E N S P I E L:

    Er zwingt sich zu einer ruhigen und höflichen Sprechweise, er steht von der Pflegerin halb abgewandt. Es ist ihm egal, ob wieder irgendwer beim Großwesir anruft und sich über sein Betragen ausheult. Thars Sicherheit ist das Einzige, worauf es jetzt ankommt.

    Unglücklich lässt er den Blick über und um das Bett streifen, auf der Suche danach, was für Gerätschaften eventuell zu sehen sind.

    • Offizieller Beitrag

    "Das war er doch alles schon als du geschlafen hast. In einem Krankenhaus kümmert man sich um die Belange der Patienten oder ist das bei euch im Kernreich anders? Und ist es dort üblich, um Mitternacht an solchen Orten Lärm zu machen und wie ein Barbar auf Kosten anderer zu schreien?"

    R O L L E N S P I E L:

    Die Frau sieht ihn kopfschüttelnd an. Thar ist derweil einfach nur an einen Tropf und einen Herzrythmusmesser angeschlossen. Die Anzeige zeigt einen normalen Herzschlag.

  • Was soll heißen 'das war'? Macht er das zwischendurch alles allein oder was stellt ihr hier mit ihm an? Bitte verstehe, dass ich mir Sorgen mache. Du hast meine Fragen nicht beantwortet und das macht es nicht besser. Was fehlt ihm und warum wacht er nicht auf? Soll das so eine Art künstliches Koma sein?

    R O L L E N S P I E L:

    Schreien tut er nicht und Thar zeigt keinerlei Reaktionen auf seine Stimme, nicht einmal sein Herzschlag verändert sich, wie das bei Stress der Fall wäre, also passt er auch seine Lautstärke nicht an. Völlig leise ist es in einem Krankenhaus während der Nachtschicht ohnehin nie.

    • Offizieller Beitrag

    "Nach unseren Aufzeichnungen bist du mit Thar Hanum nicht verwandt und auch in keinem direkten Rechenschaftsverhältnis. Die informierten Personen umfassen Faantir Gried und Afaslizo al-banabi. Die Tatsache, dass du mit ihm eingeliefert wurdest, rechtfertigt keinen Bruch des Protokolls. Sorgen sind gut und schön, berechtigen jedoch nicht zur Information ohne nachweislichen Anlass. Es ist auch gegen die Integrität jedes Mitarbeiters, wenn du Antworten unter der Hand erwarten würdest. Wenn du kein Vertrauen in die Personen vor Ort hast, ist es umso erstaunlicher, dass du unbekümmert geschlafen hast als die letzte Visite kam."

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