Nachrichten vom 01.03.2021
Schlagzeile
Großwesir mobilisiert militärische Mandate
In einer Neuerung der Demonstration seiner Befugnisse hat Großwesir Jaavid Lya Gried die passiven militärischen Mandate der Mauer von Solaman, Timor, Mehita und Goman in Alarmbereitschaft versetzen lassen. Ein solch direkter Schritt war bis dato unterblieben, da das futunische Oberkommando faktisch nur gegenüber dem Hohen Rat weisungsgebunden sein sollte. Als Grund nannte der Großwesir ernsthafte Anzeichen auf eine sicherheitspolitische Bedrohung. Die Aussage führte zu einiger Besorgnis in den südlichen Teilstaaten, doch Tempelkult, Phönixdynastie und Aszanah stellten sich geschlossen hinter den Großwesir und drängen auf eine Ausweitung der Mandate. Allein der Bund des Einhorns demonstrierte gegen das Unterfangen. Entgegen der Ankündigung des Großwesirs steht ein Antrag beim Hohen Rat noch aus.
Aus den futunischen Reichen
Lehim verurteilt Intervention auf Jiklà
Das Shaikhan Lehim hat das Vorgehen der Phönixdynastie und das entsprechende militärische Mandat im orceanischen Teilstaat Jiklà scharf kritisiert. Wie der Gesandte Arkaderash Sabanipal gegenüber dem Hohen Rat darlegte, liefen die militärischen Operationen unter keinerlei humnitären Gesichtspunkten ab und ließen auch keinerlei strategisches Konzept erkennen. Die Phönixdynastie hatte das Mandat erworben, um die Kontakte, Schläferzellen und Lager von Saredash in dem von Instabilität und Handlungsunfähigkeit geprägten Teilstaat auszuheben und die betreffende Bedrohung zu beseitigen. Diese Operation ist auch ein halbes Jahr nach ihrer Genese nicht beendet.
Grenzstreitigkeiten im Onak
Die Diskussion über die zukünftige Teilung des Gebietes des Onak in neue Teilstaaten erhitzt sich zunehmend. Unter den Stämmen und Familien des Onak wurden Jahrhunderte alte Konflikte neu aufgewärmt, welche unter anderen die Zugehörigkeit von Dörfern, Ackerland und Wasserquellen betreffen. Da vor allem letzte beiden Punkte überlebenswichtige Güter im eher kargen und trockenen Onak darstellen, flammten auch ruhende Konflikte und Streitfragen wieder auf. Die Vermittlungen laufen weiter, doch es unterminiert unter anderem auch den Versuch, die Grenzen zum instabilen Farnestan im Süden sicherer zu gestalten und verzögert die Eingliederung weiter.
Potentielle Umgestaltung Derets auf der Tagesordnung
Gerade als die Eingliederung Derets als Akashir in die Provinz Vashir beschlosse Sache schien, kamen neue Vorschläge auf, die nominelle Kontrolle des neuen Staates auf die gesamten Monarinsel auszudehnen und es als Shaikhan in einer Form als unabhängiges futunisches Reich in den Hegemonialverband aufzunehmen. Abweichende Stimmen aus der Akademie von Persuna hatten diesen Vorschlag entgegen der Bemühungen des Großwesirs vorgebracht, die Region in ihrer Gesamtheit als Teilstaaten in Vashir einzugliedern. Die auftretenden Verwerfungen untergraben die bereits verzögerte Integration weiter und lassen die Konflikte potentiell wieder aufleben.
Ausgrabungen auf Hatha
Ein dreißig Jahre andauernder Streit wurde am Wochenende beigelegt und so kann die Akademie von Persuna mit ihren Ausgrabungsvorhaben auf Hatha fortfahren. Entgegen von Befürchtungen, die Ruinenstätte könnte in der Zwischenzeit von Einheimischen beschädigt oder geplündert worden sein, fanden die archäologischen Gesandten diese in einem relativ unberührten Zustand. Hatha hatte sich geweigert, den Forschungsanträgen stattzugeben, bis die neue Hafenanbindung regulär versichert eingerichtet worden wäre. Die Streitigkeiten über andere Infrastrukturmaßnahmen setzen sich derweil fort.
Aus den assoziierten Gebieten
Kontrollverlust in Khotso
Der Ältestenrat von Khotso räumte in einer Erklärung ein, den Überblick über die aktuellen Ereignisse in der Republik verloren zu haben. Vorangegangen waren dieser Erklärung wochenlange Proteste und Blockaden der Jugend über alle vermeintlichen Stammesgrenzen hinweg. Der militärische Verwaltung indes drängte auf die Einrichtung betreffender militärischer Mandate zur Verhinderung einer Eskalation. Der Großwesir rief in den vergangen Wochen wiederholt erfolglos zur Beendigung des zivilen Widerstands auf.
Sibal geht bei der Verteilung leer aus
In einer Erklärung des Wesirats für Wirtschaft wurde bekannt gegeben, dass es angesichts der Widerstände des einheimischen Klerus und der Beamten in Sibal zu keiner Teilhabe am neuen Infrastrukturprojekt kommen wird. Das modernisierte Bahnnetz soll den neuesten Anforderungen des tropischen Klimas und der geographischen Schwierigkeiten Herr werden und lief bereits im Sha'in Futuna an. Neben der Blockade der Gärten von Thond, wodurch eine Anbindung des Onak in weite Ferne rückt, sind nunmehr auch Khotso wegen seiner Instabilität, Sibal durch seine Weigerung und Bokuruge, das nur über Khotso oder Sibal anzubinden wäre, keine Nutznießer des Projektes. Damit wird auch den Ambitionen des Großwesirs, die nericanischen Anrainer politisch und wirtschaftlich für futunischen Einfluss zu öffnen, ein sichtbarer Dämpfer versetzt.