- Offizieller Beitrag
Am nächsten Morgen wird den Agenten eine Stunde gegeben, bevor sie zum Großwesir gebracht werden. Diese Zeit können sie auch im Garten verbringen, wo Angestellte Obst, Joghurt und Getränke für eine kleine Vorspeise zusammengestellt haben. Diese Zuschaustellung von Überfluss wird durch die Nachrichten von Dürre im Onak konterkarikiert, so dass es faktisch pervers wirkt, dass die Agenten hier verschwenderisch versorgt werden. In weiteren digitalen Nachrichtenblogs wird auf die bevorstehende Sponsorvertragsvergabe bei der Fußbaldweltmeisterschaft hingewiesen, auf die neueste Seidenmode aus Alegon, auf den Raub einer wertvollen antiken Schatulle in Mashin sowie auf den Tod eines alten banabischen Gebirgsgeiers, der so fett wie ein Elefantenjunges wurde. Davon abgesehen wird der neue Film von Samir Jaresh beworben, in dem der berühmteste Schauspieler der Futunischen Hegemonie, endlich einmal einen Charakter spielt, der fast so alt wie er selbst ist, statt die kaum mehr glaubhafte Rolle eines mittelalten Actionstars, nämlich den alternden Akash Zhuban al-banabi, der langsam den Bezug zur Realität verliert und sich in religiösem Wahn verliert.
Neben dem Pavillion im Garten liegt eine gewaltige Schildkröte im Gras und rührt sich nicht. Entweder schläft sie tief und fest oder sie ist tot und niemand hat es bemerkt.