Beiträge von Stiftung Persuna

    ich habe irgendwann in der Pubertät als Laufjunge angefangen und dann halt die ganze Zeit. Und es war nicht schwer. Wir waren eine Bande und dann eine größere Bande und dann wurde ich halt erwachsen und bekam mehr und mehr eigene Verantwortung. Das war eigentlich recht natürlich. Man merkt, dass Faantir Gried drei Kinder hat. Also wenn er da seine Hand im Spiel hatte.

    Ich feiere persönlich den Tag als ich das erste Gehalt bekommen habe. Man gab mir Ausweispapiere, digitale Signaturen, Kleidung, Essen und Geld. Das konnte ich als Kind kaum fassen. Einer wollte mich noch abziehen, aber der hat von der Wache dort eine Tracht Prügel bekommen. Und ich glaube, die Passagiere kommen gleich. Also kannst du noch antworten, aber dann sollten wir über etwas anderes reden, wenn wir nicht auffallen wollen. Hast du dir schon überlegt, wie wir da auftreten werden? Arbeitskollegen? Die Paarnummer bekomme ich nicht hin, tut mir Leid. Nicht wegen irgendwelcher Einstellungen, aber ich finde das schwierig gut zu spielen. Also sollte es schon irgendwas Professionelleres sein.

    Die Stiftung Persuna natürlich. Wir arbeiten doch beide für sie. Und glaube mir, man mag hier vielleicht nicht die neuesten Waffen oder besten Leute haben, aber wenn du mal in zwilichtigere Viertel kommst, dann wirst du damit wesentlich leichter überleben als bei anderen Firmen. Wir handel hier vor allem mit bewusstseinserweiternden Stoffen, exotischen Lebensmitteln, Haushaltsbedarf und Informationen. Diese Nischen macht uns kaum jemand streitig. Wir sind natürlich kein Medienkonzern, aber wir wollen ja auch diese Sparte ausbauen. An der Stelle kommst du ins Spiel.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie betrachtet ihn ein wenig abschätzend.

    Und ja, ein wenig an deinen Manieren kannst du durchaus arbeiten. Aber das musst du selbst lernen. Einige verlangen durchaus mehr Respekt. Aber du bist auch ein Repräsentant der Stiftung und der Hegemonie. Wie beugen uns am Ende niemanden. Wir können freundlich so tun als würden andere auf einer Stufe stehen, aber wir sind diesen niemals untergeordnet. Du bist ein Futune, daher wirst du es kaum verstehen, aber viele Männer hier auf dem Kontinent sind immer noch sehr von ihrer angeblichen Überlegenheit gegenüber Frauen überzeugt. Da ist es durchaus angenehm, ihnen das auszutreiben oder sie auflaufen zu lassen.

    Dann hat euer allmächtiges Wesirat für Kultur also versagt, fremde Tiere aus dem Land herauszuhalten, die sich an sich in den Tropen nicht wohlfühlen sollten? Wir haben hier auch Marder, aber keine Steinmarder aus dem Westen. Also kaum Gefahr für die Motoren. Und hier sieht es ja militärisch und polizeilich ein wenig anders aus. Die Milizen hier unterstehen alle irgendwelchen Konzernen und wenn sie im Stadtrat sitzen, dann haben die auch Panzerungen und militärische Waffen. Und sie haben auch keine Skrupel, die einzusetzen. Auch wenn es keine offiziellen Kriege zwischen Konzernen gibt, dann kann nämlich die Hegemonie eingreifen. Aber im Notfall kann dir der Konzern auch mal aus der Patsche helfen. Oder mir.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie deutet auf den stummen Begleiter, der kurz seinen Mantel zur Seite schlägt, damit man die gesicherte Maschinenpistole über der Panzerung sieht.

    Diyarasu ist kein so sanftes Pflaster wie die Hegemonie sonst. Hier wird niemand illegale Einwanderer vermissen oder ein paar arme Seelen. Und die Anrede ist für mich in Ordnung, aber bei nichtfutunischen Konzernen oder Fremden wäre etwas mehr Zurückhaltung angebracht.

    Und der Chef ist seit kurz vor deiner Ankunft in einer Besprechung. Deswegen fahren wir auch so langsam, damit wir dort nicht im Weg sind. Eigentlich seltsam, heute war nichts angesetzt.

    Beim Alter kann ich nur raten, vielleicht etwas über 20. Ich habe kaum Erinnerungen an meine Kindheit. Und warum ich dir helfen soll, weiß ich auch nicht. Ich kann die Ziele des Shaikhs nur erraten, aber wissen tue ich nichts wirklich. Das ist bei den Brüdern ja normal. Es weiß ja niemand, wo sie überhaupt herkommen. Sie kommen faktisch aus dem Nichts.

    R O L L E N S P I E L:

    Er lächelt gequält, dann blickt er wieder ernst.

    Saredash? Hier? Da hast du wirklich die Götter auf deiner Seite gehabt, denn die Leute sind brandgefährliche Fanatiker. Ich meine ja, dass es nur zwei Fraktionen gibt, die diesen Irren in punkto Gefährlichkeit das Wasser reichen können, und das sind die Akademie von Persuna und Makratiin. Aber das ist so ziemlich eine Stufe. Das wäre allerdings ein Punkt, warum ich dir helfen soll, weil ich eben schon mit Saredash zu tun hatte.

    Irgendjemand musste ja Erkenntnisse sammeln und da hat man als Hüter kaum eine Wahl. Warum glaubst du hat mich der Shaikh ausgewählt, dich in Persuna zu besuchen oder mich dir zuzuteilen? Ich habe mir meine Sporen da verdient und seine persönliche Aufmerksamkeit erfahren. Er sieht mich wohl als interessant an und so habe ich mehr Freiheiten als andere. Doch das mag auch nicht so gesund sein. Was war denn in der Botschaft, dass du sie als Einsatz bezeichnest? Hier in Hatha ist doch eigentlich nie was los.

    Wo hast du denn gelernt, so geschwollen daher zu reden. Du hörst dich ja an wie einer dieser Propagandafilme, den die Priester immer drehen. Nur halt aufs Militär bezogen. Warst du nie im Einsatz? Obwohl sie ja reguläre Parshans eher nicht im Totenwaldaufstand eingesetzt haben. Höchstens beim Aufräumen. Also kennst du das wahrscheinlich nicht. Wenn man bis zu den Ohren im Schlamm steckt, dann sind solche Reden nicht mehr als heiße Luft. Du bist ja nun Agent, vielleicht braucht man da diese seltsame Einstellung.

    R O L L E N S P I E L:

    Er versucht sein Lachen zu unterdrücken und zu mäßigen. So ganz gelingt es ihm allerdings nicht.

    Und nunja Vision. Ich glaube schon, dass der Shaikh alternative Pläne hat, aber mit fast unendlichen Möglichkeiten und einer gewissenlosen Bande an seiner Seite kann man auch ein wenig mehr als nur Regeln auslegen, nämlich sie völlig brechen. Saredash ist ja auch so entstanden. Klar hat man für solch seltsame Esoterik in der Stiftung keinen Platz, aber wenn der Konflikt eskaliert, dann wage ich nicht das Ergebnis auszumalen. Auch wenn das wohl nur meine Schreckensvision ist. Davor kommen sicher noch Dutzende andere Pläne.

    Ich hatte mit Sicherheit Erzeuger, aber keine Eltern. Jedenfalls erinnere ich mich nicht an sie. Und ich habe mit der Sache abgeschlossen. Die Stiftung ist jetzt meine Familie. Und wir können ganz schön abschreckend auf die meisten Futunen wirken. Immerhin sind wir nicht von den Heilsbotschaften der Priester und Menschenfreunde abhängig und wenn wir mal die Regeln brechen, dann hält der Shaikh seine Hand über uns. Aber das bedeutet nicht, dass wir allesamt nur unverstandene Menschenfreunde sind. Ich habe als Kind nur Nahrung und Zigaretten gestohlen, aber ich kenne andere, welche üblere Dinge taten. Rauben, Morden, Schändung, all diese Dinge gibt es auch bei der Stiftung. Das geht gegen das Blutgesetz, aber die Verzweiflung der Armut und Kinder ohne Anleitung ermächtigen zu üblen Dingen. Die Stiftung verschwendet niemanden, weil der Shaikh glaubt, dass er uns alle für seinen Plan braucht. Und weil er, wie ich glaube, niemanden außer uns finden würde, die freiwillig seinen Irrsinn stützen. Er glaubt ja über dem Blutgesetz zu stehen und mit allem durchzukommen. Allerdings ist er wohl auch der Meinung, der Ideen seines Bruders mit den Agenten eine Chance zu geben. Also unterstütze ich dich. Denn die Alternative will ich nicht sehen.

    R O L L E N S P I E L:

    Er trägt das sehr distanziert vor, wahrscheinlich um emotional Abstand zu halten. Doch seine Hände zittern ein wenig.

    Warum hat der Großwesir dich ausgewählt?

    Das würde mich auch wundern, wenn du da etwas findest. Ich bin in der Unterwelt aufgewachsen und zwar in der richtigen Unterwelt. Das sind die Stadtruinen in den Felsen unterhalb von Persuna etwa, wo kaum natürliches Licht existiert. Dort gab es kaum Hoffnung außer dem Ibis, der in der Finsternis nach Vorteilen späht. So bin ich dann zur Stiftung, weil das besser ist als hungern. Ich verdanke dem Shaikh von Alegon alles, weswegen es nicht leicht ist, ihm zu widerstehen oder ihm zu widersprechen. So eine Verbindung schafft Treue in einer Form, welche von der Hegemonie nicht vorgesehen ist. Ich musste nicht mehr hungern und bekam Ausbildung, Training, eine Wohnung, eine sichere Arbeit und Perspektiven. Dafür verlangt der Shaikh fast nichts außer sorgfältiger Arbeit. Deswegen war ich auf dem Flughafen so angespannt als er auftauchte. Prinzipiell kann er mit uns machen, was er will, aber er ließ mir sogar die Wahl.

    R O L L E N S P I E L:

    Er scheint deswegen sogar zu schaudern als käme ihm eine solche Freiheit falsch vor.

    Und viel mehr wurde mir auch nicht gesagt. An sich bin ich damit wieder in der Schwebe, kann also vielleicht alles machen, was wir absprechen. Nur einen Ausweis wie du als Agent habe ich nicht. Ich bin weiterhin auf den Ibis als Schutzherrn angewiesen. Und man traut mir halt nicht, weil wir Faantir Gried unterstehen.

    Ich bin nicht sicher, ob es jemanden gibt, der das alles zeigen kann, aber hier in der Stadt sind die wirklich Armen oft gar nicht mehr wohnend, weil das Leben dafür zu teuer ist. Und gegen Obdachlose und Bettler geht man hier rigeros vor. Das Nachtleben ist halt oft getrennt nach Milieus und Alter. Es gibt Viertel, in denen haben Futunen nach Ansicht nach Anwohner nichts verloren. Aber die allgemeine Lebenslage wirst du hier noch früh genug kennen lernen. Den meisten geht die Enge, der Lärm und der Gestank recht bald auf das Gemüt. Deswegen ist ja deine Stelle frei geworden. Viele halten es hier nicht auf Dauer aus.

    Da hat er erstmal gar nichts gesagt. Er rief mich dann aus Diyarasu an und meinte, dass er etwas für mich hat und heute dann kam die Zuteilung. Und dann meinte er nur, dass Hatha eine gute Übung für Lehim sein wird. Also wird das wohl wirklich übel, Mir war die Fahrt hierher schon ganz schlecht bei dem Gedanken daran. Ansonsten kenne ich die meisten Hüter in Lehim und kann dir da Kontakte vermitteln, wo die uns mit näheren Informationen versorgen.

    R O L L E N S P I E L:

    Er steigt ein, schnallt sich an und startet den Wagen, um dann in einem geruhsamen Gang zurück zum Flughafen zu fahren. Erst nach ein paar Serpentinen den Hang hinunter reiht man sich in den normalen Verkehr ein. Aber selbst die Städte in Hatha sind eher größere Dörfer und so sind sie ziemlich schnell am Ziel. Dort werden sie durch den Abflugbereich nach einem kurzen Wortwechsel einfach durchgewunken und sitzen dann in Windeseile im Flugzeug mit mehr als genug Zeit vor dem Start.

    Warum bist du eigentlich nicht nach Lehim durchgeflogen?

    Soll ich dir Gepäck abnehmen? Und ich hoffe, dass es dort entspannt wird. Ich habe da immer nur nette Leute getroffen. Und sie haben alle immer gelächelt. Aber der Shaikh war halt so seltsam.

    R O L L E N S P I E L:

    Er führt Danyal zu einem dunkelblauen, bescheidenen Elektroauto und hilft die Sachen zu verstauen. Dann öffnet er die Fahrertür und sieht Danyal an.

    Musst du dich noch irgendwo abmelden oder willst dich bei jemanden verabschieden?

    Mit dem Flugzeug und dann einem Mietwagen. Ich parke vor dem Haus. Also wenn du fertig bist, können wir sofort los. Und Faantir Gried ist ein Schreckgespenst. Er hat mich mit der Versetzung ziemlich erschrocken. Und er meinte, dass dein Aufenthalt auf Hatha eine gute Übung für Lehim wird. Was genau mag er damit gemeint haben? Die Leute in Lehim sind doch so unglaublich nett und freundlich. Hier ziehen sie immer gleich den Mund schief, wenn ich lande.

    R O L L E N S P I E L:

    Er macht sich auf den Weg in Richtung Vorderhaus, dabei sieht er Danyal neugierig an.

    R O L L E N S P I E L:

    Schließlich fällt ein Schatten auf Danyal und dann weckt ihn die fröhliche Stimme eines alten Bekannten. Thar Hanum steht im Garten und grinst Danyal von oben an.

    Masa al'hrem, Danyal, willst du doch hier verweilen? Ich kann auch allein nach Lehim fliegen, aber ich glaube nicht, dass ich deinen Zugriff bekomme, wenn Faantir Gried nicht die ganze Zeit für mich telefoniert und die Beamten überzeugt. Achja, gestatten, Thar Hanum, offizieller Mitarbeiter von Danyal Khaje in seinen Ermittlungen und Verbindungsmann zu den Nachrichtendiensten.

    Gut, Xian Pei wird uns dann zu deinem Quartier fahren.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie nickt dem Riesen zu, welcher daraufhin eine Gasse in der Menschenmasse öffnet. Damit schiebt er niemanden groß bei Seite, sondern geht einfach geduldig immer weiter. Der Platz scheint sich von allein zu bildem. Sie verlassen den Flughafen und gelangen auf einen ebenso überfüllten Vor- und Parkplatz. Auch die Luft ist hier durch Schweiß, Mief und ranzigem Müllgeruch geschwängert, lediglich ein wenig salzige Meerluft lockert die Mischung auf. Es ist der Geruch einer Metropole, die fast alles Grün Wohnungen und Arbeitsflächen geopfert hat. Dort erreicht die Gruppe einen kleinen weißen Kombi und wird diesen dann sicher auch besteigen.

    Nachdem man sich durch den ersten Stau gekämpft und nun auch Abgase von Billigbenzin zum Geruchsfest kommen, windet sich der Zubringer zur Brücke zwischen den Inseln durch eine recht triste Industriegegend, die vor allem durch gewaltige Lagerhallen und Kleinstzulieferer geprägt zu sein scheint. Der Ausblick über die Bucht ist sicher beeindruckend, wenn man Hochhäuser, vollgebaute Inseln und ein schlammiges Delta als schön ansieht. Ansonsten bleibt nur ein kurzer Blick auf das von Frachtschiffen dominierte Meer.

    Warst du schon einmal in Diyarasu?

    R O L L E N S P I E L:

    Die resolute Frau schlägt die Hacken zusammen und verneigt sich tief. Futunen würden sowas ja niemals tun, da gilt nur ein Nicken als Verneigung und auch die bleibt oft aus. Schließlich sind die Blutgeborenen die Auserwählten der Schöpfung. In akzentfreien, aber auch recht unbetonten Hochfutunisch antwortet die Frau Tiam.

    Willkommen in Diyarasu, Tiam Torabi. Ich bin Zhuo Lin und helfe dir bei der Eingewöhnung. Wollen wir dann los oder hast du hier noch Bedürfnisse?

    R O L L E N S P I E L:

    Sie schaut vielsagend auf die lange Schlange vor einer der Flughafentoiletten.

    R O L L E N S P I E L:

    An der ebenso wuselnden Information hält eine kleine resolut wirkende Chinopin mit dunklen Augen ein gewaltiges Schild hoch, auf welchem "Tiam Torabi" steht. Neben ihr schreckt ein absolut gewaltiger Berg von Mensch die Passanten ab. Wahrscheinlich hatte irgendwer mal die Idee, dass es lustig wäre, unter den eher kleineren Menschen in Renzia solch gewaltige Hünen zu züchten. Das Ergebnis ist ein fast zwei Meter großer Chinope mit selbst unter seiner Geschäftskleidung sichtbaren Muskeln, der die Umgebung überragt und beschattet.

    Dieses Wissen ist noch wertvoller als ein Schlüssel. Zu deinem Glück habe ich dieses. Was erhalte ich als Gegenleistung dafür? Das Wissen ist auch gefährlich; immerhin ziehe ich damit nicht nur potentiell den Ärger des Großwesirs auf mich, sondern auch den von meinem Chef. Und vielleicht wirst du dann auch merken, ob er seine schützende Hand über dich hält oder nicht. Nun, wir sind gleich da, entscheide dich schnell, solange uns noch niemand zuhört.

    R O L L E N S P I E L:

    Er verlangsamt das Tempo des Wagens, während er langsam auf das wartende Flugzeug zurollt. Nach einem Moment fügt er noch hinzu.

    Wenigstens ist das Wissen nicht so gefährlich wie die Frage, warum Faantir Gried keine Personenschützer verwendet, obwohl solche von jedem anderen mit ähnlichen Positionen verwendet und im Angesicht solcher Sachen wie Saredash auch benötigt werden. Mein Vorgänger ist nach der entsprechen Frage für immer verschwunden.

    Keine Ahnung, ich bin kein Agent und melde mich sicher nicht freiwillig dafür. Jaavid Gried wird mich garantiert auch nicht auswählen, dafür bin ich Faantir Gried dann doch zu nah.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie erreichen das Flughafengelände und werden nach einem kurzen Check, bei dem Thar nur kurz sein Datenpad an einen Leser hält, auf den militärischen Teil gelassen.

    Möchtest du einen Schutz gegen solche Sachen haben? Gegen eine spätere Gefälligkeit kann ich dir ein Siegel geben. Ich bin sicher, das wird dich gegen jeden Zugriff außer jenen der Besten der Besten schützen. Es ist gewissermaßen die schützende Hand meines Chefs, die ich an dich weitergebe. Und glaube mir: Niemand wird sich freiwillig mit dem Shaikh von Alegon anlegen.

    So tödlich ist das Kernreich eigentlich nicht, wenn man jetzt mal Saredash ausschließt. Und die werden dich wohl kaum in der Machtbasis der Akademie angreifen. Oh, sie hätten sicher keine Gewissensbisse, aber auch keine wirkliche Gelegenheit. Angesichts der Tatsache, was das Wesirat für Kultur mit Mördern macht, ist das Risiko denkbar klein. Man muss miteinander leben lernen. Das kann durchaus stressig sein, aber es lohnt sich auch. Alles in allem klingt das sowieso nach dem Flüstern von Hashnak. Aber in Lehim bist du ja relativ sicher vor alldem. Die haben Mordstatistiken noch jenseits des Kernreichs. Drei Morde im Jahr oder so. Absolut astronomisch. Im Kernreich sind es im Durchschnitt so um die 100 oder mehr. Weit geringer als in vergleichbaren barbarischen Nationen, aber immer noch recht hoch trotz der Abschreckung. Aber 99% davon sind eher häusliche Eskalation.