Orak Atansh: Treffen mit Danaa Thunaa von der Stiftung Persuna

  • Wir haben beobachtet, dass sich das Klima hier im letzten Jahrhundert langsam verändert. Seid dem die Vegetation auf der Ebene fehlt werden die Unterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen immer stärker.

    Wir haben die Hoffnung diesem Prozess entgegen wirken zu können, wenn wir die Ebene rechtzeitig wieder bepflanzen.

    Dann haben wir hier in dieser Gegend das Glück, nur selten Sandstürme zu erleben. Und wenn, dann in der Jahreszeit, die sich Winter nennt.

    Und sie kommen immer aus dem Südosten.

    Wie du bestimmt schon gesehen hast, haben wir hier einen großen See, an dem unsere Felder liegen.

    Am Südufer befindet sich ein Akazienhain. Diese wachsen dort sehr gut.

    Ich habe bereits mit meinem Kollegen für Agrarangelegenheiten gesprochen. Wir werden versuchen, sämtliche Felder und auch Vakanh selbst mit Hecken oder Bäumen zu umranden. Als natürlicher Schutz gegen den Wind, der in den letzten Jahren auch immer stärker wird.

    Der Wind aus dem Norden ist immer kalt und manchmal kann man seine Feuchtigkeit bis hier fühlen.

    Hm.... ich glaube, das war erst einmal alles, was mir da einfällt.

  • Das sind wichtige Details in der Tat.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie hat währenddessen mitgeschrieben und ihre Augen wandern über die Aufzeichnungen. Dann stutzt sie.

    Moment mal, sagtest du feuchter Wind aus dem Norden? Selbst hier? Wie oft kommt der? Habt ihr da Aufzeichnungen drüber?

    R O L L E N S P I E L:

    Ihre Stimme wirkt aufgeregter.

    Wenn das stimmt, wird unsere Aufgabe wesentlich leichter. Einen Moment, ich hole mir eine Satellitenkarten von unseren Wettersatelliten.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie tippt auf ihrem Pad herum und trommelt ungeduldig auf dem Tisch herum, als die Verbindung ewig braucht.

  • Ähm, ich glaube nicht, dass wir da Aufzeichnungen von haben, vielleich hat das mandat welche.

    Ich werde dort einmal nachfragen.

    Der Nordwind muss halt richtig stark sein, damit die Feuchtigkeit bis hier kommt. Dann gibt es auch immer eine Sturmwarnung für die nördlichen Bergausläufer.

    Kommt vielleicht alle 2 bis 3 Monate vor, denke ich. vielleicht noch seltener.

    Gibt es ein Problem?

  • Eher eine Chance, an mehr Flüssigkeit zu kommen, ohne weit bohren zu müssen oder euren See anzuzapfen. Natürlich muss dann immer noch Erde gefunden werden und der Wind sorgsam eingedämmt sein. Die baumarme Ebene dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass sich die Ebene nicht von allein erholt.

  • Ich wundere mich auch. Seit gestern haben wir hier Störungen. Als ob jemand absichtlich stört. Aber solche Angriffe sind eher in den Großstädten üblich, nicht in - verzeih mir den Ausdruck - solch abgelegenen Ecken. Habt ihr irgendwelche gelangweilten Jugendlichen hier mit zuviel Zeit und Wissen?

  • R O L L E N S P I E L:

    Barid wirkt sehr nachdenklich.

    Nein, gerade die beschweren sich ja, wenn wir hier eine Störung haben.... ich werde gleich mal beim Mandat nachfragen, ob die etwas wissen....

    Zumal, wenn das ein Angriff ist, ist das Mandat eh zuständig.

    Einen Moment bitte, ich bin gleich wieder da.

    R O L L E N S P I E L:

    Barid geht raus und zu seinem Büro, um die Technische Abteilung von den Störungen zu informieren. Er tätigt auch noch einen anderen Anruf. Danach kommt er wieder.

    Sie sehen sich das einmal näher an.

    Und ich habe auch nach den Wetteraufzeichnungen dieser Gegend gefragt. Sie werden heute Abend mit einem Läufer zu dir in euer Haus gebracht.

  • In Ordnung, ich hoffe, das kommt bald in Ordnung. Elektronische Aufzeichnungen und Kommunikation sind für unsere Arbeit wichtig, zumal sie weniger der Witterung ausgesetzt sind als physische. Wenn alles wieder geht, würde ich auch an das erste Computermodel gehen, also eins von wahrscheinlich Dutzenden, um unsere Planungen abzubilden.

  • Ja, das hoffe ich auch.

    R O L L E N S P I E L:

    Barid sieht auf die Uhr und zuckt leicht zusammen.

    Uhh, schon so spät... und Salim erwartet dich doch.

    Ich bringe euch noch in die Eingangshalle zu Salim und Amir wird euch danach zu eurem Haus bringen.

    Und wenn du etwas benötigst, entweder bei den Empfangsdamen nach mir Fragen oder Amir Bescheid geben.

    Es wäre schön, wenn du mir zwischendurch einen bericht zukommen lassen würdest, damit ich auf dem Laufenden bleibe.

  • Umso besser und ja, ich will auch nicht noch mehr von deiner Zeit verschwenden. Besser wir kommen zu Salim und können dann gleich weiterarbeiten. Das liebe ich an dem Beruf, ständig was Neues und nur Herausforderungen. Und an der Akademie haben sie mich vor der Arbeit bei der Stiftung gewarnt, so als würden man wie die Barbaren Seelen an irgendwelche Götzen verkaufen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Barid führd die Gruppe zurück in den Eingangsbereich, wo Salim bereits mit einem weißen, sehr stabil aussehenden Imkeranzug steht. Er selbst hat auch schon Teile seines eigenen Anzuges an. Neben ihm stehen weitere Imkerutensilien.

    Nachdem Barid sich noch einmal verabschiedet hatte, wendet Salim sich an Danaa.

    Masa al'hrem,

    wen darf ich denn in den Anzug helfen?

  • R O L L E N S P I E L:

    Man bestaunt eine Weile die einfachen, aber gut gearbeiteten Anzügen.

    Masa an'nur,

    Kara Benabis wäre zweifellos die beste Wahl, auch wenn die Tiere allgemein nicht so unsere Spezialität sind. Aber mit Pflanzen kennt sich Kara am besten aus und dann wäre es nicht sehr sinnvoll, jemand anderen diese begutachten zu lassen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Salim nickt und hilft Kara in den Anzug. Danach zieht er sich selbst fertig an.

    An der Tür zum Garten betätigt er einen kleinen Schalter, den man so auf den ersten Blick nicht erkennt.

    Es fahren vier kleine Metallarme nach außen, die das stabile Insektenschutzgitter Richtung Wiese fahren. Gleichzeitig sieht man, dass sich eine Art Schleuse aus weiteren Insektenschutznetzen bildet, die an dem Gitter mit befestigt sind. An einer Seite ist Öffnung aus sich überlappenden Netzten eingelassen.

    Am Boden befindet sich kein Netz, da an dieser Stelle noch gepflasteter Weg ist, aber da die Netze alle über diesen Weg schleifen, dürfte sich auch keine Biene nach in diese Schleuse verirren.

    Salim schnappt sich seine Imkerutensilien und öffnet die Glastür.

    Am Besten wartest du in der Schleuse, bis ich sie eingeräuchert habe, dann sind sie nicht ganz so aggressiv. Ich gebe dir dann ein Zeichen.

    Und was auch passiert, keine schnellen Bewegungen und ruhig bleiben. Zudem bin ich ja auch noch da.

    R O L L E N S P I E L:

    Er wirft Kara ein aufmunterndes Lächeln zu.

    Nachdem beide in der Schleuse sind, schließt die Empfangsdame die Glastür wieder.

  • R O L L E N S P I E L:

    Die Assistentin ist massiv unsicher und auch nicht sonderlich erfreut über ihre Verpflichtung, sich mit irgendwelchen aggressiven Bienen beschäftigen zu müssen. Als ob da draußen nicht schon Skorpione und Würmer herumkriechen würden, die für Menschen gefährlich sind, da müssen es nicht auch noch Bienen sein. Wichtig sind Pflanzen, weswegen sie damals auch nichts Tieferes mit Tieren studiert hat. Am besten man bringt es einfach nur schnell hinter sich. Allerdings kann sie sich überhaupt kein Lächeln abgewinnen, sondern starrt einfach finster zurück.

  • R O L L E N S P I E L:

    Salim geht durch die Öffnung und macht sie sorgsam hinter sich wieder zu. Dann geht er ganz langsam den kleinen mit Platten ausgelegten Pfad zum Bienenstock entlang, wobei die Bienen ihn umschwirren, sobald er den Rand der Orchideenwiese betritt. Einige sitzen bereits auf seinem Anzug.

    Am Bienenstock angekommen, stellt er seine Utensilien auf eine kleine Steinplatte und holt den Smoker raus und beginnt den Bienenstock mit Rauch zu bearbeiten.

    Nach und nach werden es auf der Wiese immer weniger Bienen, da der Rauch einen natürlichen Instinkt weckt und alle Bienen zum Stock zurückkehren, um Evakuierungsmaßnahmen zu treffen.

    Salim sieht sich noch einmal auf der Wiese um und gibt Kara das verabredete Zeichen. Danach behält er die Bienen im Auge und beginnt mit geübten Händen die Waben zu kontrollieren und einen der Wabenrahmen auszutauschen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Kara hat dem nur mit begrenzter Aufmerksamkeit zugesehen und widmet sich lieber den Orchideen. Interessanterweise entdeckt sie unter typischen einheimischen Arten auch solche, welche aus Farnestan oder dem restlichen Solaman eingeschleppt worden sein sollte. Das verspricht, die eigentliche Aufgabe hier einfacher zu machen. Hoffentlich waren bei solchen Proben nicht ständig diese sinnlosen Bienen. Der Honiggewinn für soviel Aufwand war doch völlig unwirtschaftlich. In ihren Augen zumindest, aber sie mochte auch keinen Honig.

  • R O L L E N S P I E L:

    Nachdem Salim mit dem Imkern fertig ist, sieht er sich nach Kara um, ob diese ebenfalls fertig ist.

    Er begleitet sie dann durch die Schleuse, wobei er darauf achtet, das keine Biene mit in den Netzbereich hineinschlüpfen kann.

    Als sie wieder im Gebäude sind, hilft er ihr aus dem Anzug.

    Ich hoffe, es war aufschlussreich und nicht zu anstrengend.

  • R O L L E N S P I E L:

    Schließlich ist so sehr in der Untersuchung der Blumen gefangen, dass sie mehrmals angesprochen werden muss, bevor sie wieder mit nach draußen kommt.

    Nun, ich verstehe zwar nicht, was die Bienen sollen, aber die Blumen waren sehr aufschlussreich.

    R O L L E N S P I E L:

    Ihre Miene erhellt sich.

    Ich verstehe, ihr habt die Bienen, damit sich niemand an den Orchideen vergreifen kann.

    R O L L E N S P I E L:

    Hinter ihr schüttelt Danaa müde den Kopf.

  • R O L L E N S P I E L:

    Salim guckt bei dieser Behauptung etwas schief, aber nachdem Danaa mit dem Kopf geschüttelt hat, zuckt er nur mit den Schultern.

    Okay.

    Gibt es Fragen, die ich euch beantworten kann?

    R O L L E N S P I E L:

    Amir betritt die Empfangshalle unauffällig und wartet im Hintergrund.

  • Nun, einige der Orchideen gehören offenbar nicht hierher. Sind die absichtlich angepflanzt worden oder wurden die Samen einfach nur eingeschleppt? Und was ist mit den Gräsern da, werden die nicht nach Verträglichkeit ausgewählt?

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