Beiträge von Stiftung Persuna

    R O L L E N S P I E L:

    Die Nahrungsmittelgeneration der Insel ließ arg zu wünschen übrig. Selbstversorgung war durch die Konflikte und Unruhen nicht mehr garantiert. An einer solch sensiblen Front ist eine Versorgung von außen inpraktikabel, weswegen die Stiftung den Hohen Rat darum ersucht, die wichtigsten Agrargebiete direkt unter ihre Kontrolle zu geben, damit Autarkie hergestellt werden kann, was die Grundversorgung angeht. Aber ob das durchgeht, ist nicht garantiert. Zu vielfältig sind die Interessen an den Inseln.

    R O L L E N S P I E L:

    Weil es gefühlt sonst keiner macht, reisen Experten der Stiftung heran, um die Schäden und Böden zu untersuchen. An sich müsste das restliche Khotso in der Lage sein, einen Überschuss an Nahrung zu erwirtschaften. Dabei soll die Stiftung nun mit Techniken, Material und Saatgut helfen, sowie die geeigneten Anbaugebiete identifizieren. Daneben gilt es, die Bevölkerung mit den nötigsten Grundwerkzeugen zu versorgen. Auch die medizinische Grundversorgung ist noch mangelhaft. Das wird an dieser Stelle verbessert.

    Die Stiftung Persuna teilt die abwartende Haltung von Aszanah, aber wir werden uns der Zustimmung wegen des Potentials nicht verweigern. Die nötigen Transportsicherheiten würden jedenfalls erheblich dem Außenhandel der Hegemonie zukommen. Gleichzeitig könnte die Hegemonie selbst effektiver gegen die Willkür und Einmischung selbst ernannter Ordner der Welt verteidigt werden, indem wir deren Initiativen sinnvoller durch die Konferenz steuern oder zerstreuen. Daher kann ich nur eindringlich um die Zustimmung zur Charta werben.

    Worte sind wichtig. Leute, die immer nur auf Taten achten, können genauso getäuscht werden wie Personen, denen nur Worte wichtig sind. Umso besser, wenn beides übereinstimmt. Bei dir weichen Worte immer von deinen Taten ab. Leb wohl, Danyal Khaje. Der Shaikh von Alegon schickt dir wahrscheinlich die Zwillinge, womit auch immer du das verdient hast.

    R O L L E N S P I E L:

    Damit nimmt er kopfschüttelnd seine Taschen aus dem Kofferraum und macht sich in seinem durchaus noch angeschlagenen Zustand aus dem Hof heraus und in die Ortschaft hinaus, während er halb auf sein Pad starrt.

    Hintergrund:

    Licht 1: Er wirkt ziemlich frustriert als er von den Zwillingen sprach. Scheinbar ist es eine Ehre, die Danyal in seinen Augen nicht verdient.

    Alles klar, wenn du die Frage nicht beantworten kannst oder willst, muss ich wohl die Konsequenzen ziehen. Ich habe es versucht.

    R O L L E N S P I E L:

    Er holt sein Datenpad heraus und beachtet Danyals Leiden kein bißchen. Nach ein paar Momenten meldet sich eine Stimme am anderen Ende.

    Mein Shaikh, du hast zu mir gemeint, dass ich eine Wahl hätte, wenn ich keinen Gewinn für Hegemonie oder die Stiftung erkennen kann. Dieser Moment ist eingetreten. Ich halte den Agenten für ungeeignet zum Erfüllen der Aufgabe und bitte um den Abzug meiner Person von Lehim. Ein weiteres Verweilen wird nur das Ansehen der Stiftung hier in Lehim dauerhaft beschädigen.

    R O L L E N S P I E L:

    Er lauscht lange auf die Antwort. Es scheint ihm nicht zu gefallen, was er da hört. Dann legt er auf und meint Richtung Danyal ohne diesen anzusehen.

    Ich kündige hiermit meinen Dienst bei dir, Agent. Keine Sorge, ich werde dir nicht länger zur Last fallen und du kannst dir willfährige Helfer bei deinem Versuch der Ketzerei suchen. Der Shaikh von Alegon wird dir sogar einen Dummen zusenden, welchen er als meinen Nachfolger ausersehen hat, warum auch immer er dir noch Vertrauen entgegen bringt.

    Hintergrund:

    Schatten 4, Licht 1: Er hat bis zum Ende gehofft, dass Danyal ihm wohl einfach nur ehrlich antwortet. Da das nicht möglich war, hat er eine Entscheidung getroffen, die ihm sichtlich schwer fiel. Selbst sein so teilnahmsloses Verhalten ist nur Maske, aber für ihn überwog wohl die Notwendigkeit jeden guten Willen Danyal gegenüber. Dazu kommt noch deutlicher Zweifel, weil Faantir Gried wohl weiter hinter Danyal steht.

    Ich bin überhaupt nicht schlimmer dran. Zunächst bin ich ja durchaus gesichert, wie Zaina ausführte. Und dann bin ich auch nicht nahe an der Ketzerei wie jemand, der Stabilität mit Ordnung gleichsetzt und Strukturen nicht sehen will. Darf ich aus deinen Aussagen schließen, dass du die Hegemonie im jetzigen Zustand ablehnst?

    Hintergrund:

    Licht 1: Wenn er jetzt das "Falsche" sagt, verliert er Thar für immer.

    Eure Sache. Ich werde jedenfalls die Hegemonie meinem Leben immer vorziehen. Das bin ich Faantir Gried schuldig.

    R O L L E N S P I E L:

    Daraufhin entfährt Zaina ein Schnaufen und sie meint:

    "Wie wenig du ihn kennst, er würde niemals wollen, dass du das tust. Und sein Bruder auch nicht. Beim Autounfall wurden wir darauf eingeschworen, jedes Leben zu retten, das wir retten können. Einige mögen das nicht mehr so eng sehen, aber ich tue das."

    Natürlich sollst du mich für die Hegemonie opfern, wenn das nötig wird. Das Überleben der Zivilisation ist das Wichtigste. Klar will ich nicht sterben oder dass du oder jemand anderes stirbt. Aber wenn es für die Hegemonie nötig wird, werde ich immer die Hegemonie vorziehen. Weil ich mich darauf verlassen kann, dass andere Blutgeborene das auch so tun. Ich verstehe nicht, wieso das bei dir anders ist. Magst du die Hegemonie nicht?

    Hintergrund:

    Licht 1: Eigentlich scheint es eher Mitleid als Verachtung zu sein oder zumindest Mitgefühl. Das einzige Mal, wo ihm Zaina in irgendeiner Art Verachtung gezeigt hat, war, als er in der Klinik aus egoistischen Gründen das Verhältnis zwischen Lehim und Futuna zerstören wollte und sie ihm mit dem Rausschmiss drohte.

    Natürlich habe ich das mitbekommen. Er hat mich verteidigt als es losging. Ich bin überhaupt nur aus dem Raum rausgekommen, nachdem ich die Nachricht überbracht habe, weil er mich geschützt hat und zusammen mit zwei anderen Assassinen von der Übermacht zu Boden gedrückt wurde. Dann bin ich raus, um Hilfe zu holen und draußen rannte auch noch ein Haufen mörderischer Küchenhelfer rum, welche andere angriffen. Und das letzte, was ich gesehen habe, war Ishri, die durch den Garten auf die Saredash-Anhänger zurannte.

    R O L L E N S P I E L:

    Er atmet sehr langsam als wolle er eine Panikattacke vermeiden. Er scheint doch deutlich davon mitgenommen zu sein.

    Naja, zur Zusammenarbeit müssen wir ja sowieso noch sprechen. Irgendwie finde ich deine Art sehr komisch. Entweder ist man hundertprozentig auf deiner Seite und kuscht oder du machst einen platt und lässt dich mit Unbekannten ein ohne etwas zu überprüfen. Das macht mir Angst. Deswegen bin ich auch nicht sehr erpicht darauf, dir mehr Verantwortung auf meine Kosten zu geben, weil ich nicht sicher sein kannst, dass du die Hegemonie über Persönliches stellen kannst und nicht erst denkst, sondern gleich handelst. Ich denke, Ehrlichkeit ist hier am besten für uns.

    Ich würde eigentlich gerne auf eine Wiederholung der Situation verzichten wollen. Und eigentlich will ich das auch nicht, weil wir uns dafür nicht lange genug kennen und nach Ende dieses Auftrags wohl kaum mehr miteinander zu tun haben werden. Ich habe ja eigentlich andere Aufgaben und wenn mich der Shaikh von Alegon nach der Sache abzieht, würde mich das nicht wundern, wenn er nicht will, dass die Stiftung hier in Lehim Rufschaden erleidet.

    Und davon abgesehen: Wieso noch mehr Menschen? Wer ist denn gestorben?

    Hintergrund:

    Schatten 4: Hat Zaina ihm gerade einen mitfühlenden Blick über den Rückspiegel zugeworfen?

    Das war ja wohl mehr als nötig, da ich vergiftet wurde und man mir den Magen auspumpen musste. Ich hatte ja keine göttliche Intervention wie du oder wie auch immer du das nicht über dich ergehen lassen musstest. Scheinbar wurde auch der Großteil meines Blutes ausgetauscht. Da ist also keine Entschuldigung fällig, sondern ein großes Dankeschön und dafür waren wir leider zu schnell weg. Und wenn du sie deswegen angegangen hast, solltest du dich auch entschuldigen.

    R O L L E N S P I E L:

    Er gibt Danyal mit einem deutlich verhaltenen Kopfschütteln einen Hirsefladen mit Hühnerfleisch und Wurzeln. Danyal, der im Rückspiegel aussieht als ob er mit einem Bären getanzt hätte und dann halbdürftig in eine Mumie verwandelt wurde.

    Und wie ich gesagt habe, das müssen die Lehimi rauskriegen.

    Hintergrund:

    Schatten 4, Wasser 1: Man hat Danyal offensichtlich irgendwas gegeben und ihn auch verbunden. Sein Gesicht ist jedenfalls mit einem großen Verband versehen. An sich sollte ihm wohl auch eine Rippe geprellt sein, aber da ist nur eine dumpfe Erinnerung.

    Das ist Sache der Lehimi, für die du nun übrigens ein Held bist. Jedenfalls hat Zaina es nach deinem Auftritt so geregelt, dass man uns nach einer Abschlussuntersuchung und Verarztung formell entlassen hat. Und da du offensichtlich für die verletzten Wachen deinen Kopf hingehalten hast . . .

    R O L L E N S P I E L:

    Er grinst bei dieser Floskel, die ja wortwörtlich stimmt.

    . . . hast du sie heldenmütig verteidigt. Auch die Videoaufnahmen beweisen das. Also haben sie uns gehen lassen, nachdem der Sicherheitschef sich beim Großwesir entschuldigt hat, dass er dein Verhalten falsch bewertet hast, und er will das dir gegenüber bei eurem nächsten Zusammentreffen nachholen. Willst du was essen? Wir haben leider nur belegte Brote, aber in einer Stunde sind wir anscheinend da.

    R O L L E N S P I E L:

    Zaina Bel-Hak blieb dazu stumm, aber nun kann Danyal auch Erschöpfungszeichen ausmachen. Wahrscheinlich ist sie nun fast 48 Stunden wach und auch sie hat irgendwann einmal das Ende der Kraft erreicht. Daneben die körperlichen Anstrengungen und sie ist ja nun nicht mehr so jung wie Thar und Danyal. Ablösen kann sie aber keiner der beiden, nicht in dem Zustand. Und Danyal ist nach seinen Anstrengungen, weil er sich nie Ruhe gegönnt hat und seinen Körper ignorierte und immer noch mehr wollte, obwohl er nicht mehr konnte, wahrscheinlich nicht in der Lage, mehr als zu schlurfen. Da braucht sein Körper wohl mindestens einen Tag richtig Ruhe, so liederlich er mit diesem umging.

    R O L L E N S P I E L:

    Thar starrt Danyal an, dann Zaina, dann wieder Danyal, bevor er noch undeutlich und schläfrig sagt:

    Ihr scheht ausch alsch hättsch ihr voll einsch auf den Deckel bekomm. Und ich war scho wach, vorhin erscht, aber da hascht du geschlafen. Dann ha mir die Schweschter noch wasch gegeben und ich war wieder weg. Und warum wekscht du misch jetsch und nich nen Arzt?

    R O L L E N S P I E L:

    Zaina wirft ihnen Taschen und Kleidung hin, was das Ganze unterbricht. Vom Flur aus sind tätliche Auseinandersetzungen zu hören. Sie hält den Finger an die Lippen und weist auf die Terassentür. Thar scheint jedenfalls schon zu verstehen, dass er wenig Zeit hat und beginnt sich mühselig aufzurichten und tastet nach Hosen.