Kampagne: Tausend Münzen für den Narren - Tiam Torabi

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    Schon nach den ersten Biegungen endet der glatte Bereich recht schnell und weicht schließlich einem feuchten, nach Fäkalien und Salzwasser stinkenden gemauerten Steingang, bei dem an einigen Stellen Unsagbares die Wand herunterläuft und in Pfützen oder im Boden verschwindet. Danach geht es weiter in einige Sackgassen, wo stinkender Brei sich langsam durch Gitter im Boden nach unten quält und schließlich ein sich ausdehendes Kanalisations- und Abwassersystem, an dessen Wänden und Decken auch Lampen zu finden sind, allerdings entweder defekt und gesplittert oder außer Betrieb. Und auch so befindet sich Tiam nur in einem der ursprünglichen Gänge und dessen Abzweigungen und der Scheiße- und Brachwassergeruch schmiegt sich nunmehr an ihn wie eine Aura. Wenn er damit in der Öffentlichkeit auftaucht, ist er mit Sicherheit als Avatar von Verwesung und Pestilenz zu identifizieren.

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    Eine Tür in die Kanalisation? Und wozu da die eigenartige Wandsubstanz?! Die scheint das Gegenteil von geeignet zu sein für feuchte Umgebungen. Entweder hier ist grober Baupfusch am Werk oder ein planender Geist mit Humor. Oder irgendwas Modernes, dass noch keiner kennt! Tiam arbeitet sich rückwärts, bis er wieder an der ersten Wegbiegung angelangt. Dort wirft er einen Blick auf den Ladenstand seines Datenpads. Wenn möglich, möchte er noch den anderen Abweig testen, diesmal aber nur nach links abbiegen.

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    Als er zurückgelangt, muss er feststellen, dass während seiner Kanalisationserkundung jemand die Tür wieder verschlossen hat. Wahrscheinlich gingen derweilige Geräusche in dem Flatschen und Rauschen in der Kanalisation unter. Entsprechend ist die Luft hier oben auch entsprechend schwerer. Da ist die Frage, ob Tiam dennoch eine weitere Erkundung wagen will oder lieber sein Glück an der möglicherweise nun versperrten Tür oder in der Kanalisation versucht.

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    Dicker fetter Ammoniakgestank. Eklig! Wenn er dank der fürchterlichen Luft schon selber stinkend herumlaufen muss, will er das wenigstens nicht umsonst auf sich genommen haben. So geht er auf direktem Weg weiter, um die Tiefen auch in die entgegengesetzte Richtung zu erkunden, ohne vorher auch nur zu testen, ob die Tür sich wieder öffnen lässt. Um Strom zu sparen, deaktiviert er die Taschenlampenfunktion seines Datenpads, um sich allein mit der schwachen Beleuchtung des Bildschirms seinen Weg zu suchen.

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    In der Finsternis, stark benebelt und im Taumel die Rampe hinunter prallt Tiam fast gegen eine Stahlleiter und fällt dann auch fast in das Loch im Boden, in welchem diese verschwindet. Mühsam tastend und blinzelnd mag er erkenn, dass der Tunnel an einem Rohrschacht mit Leiter nach oben und unten endet, doch von oben dringt auch kein Licht hier herunter. Nun muss er sich entscheiden: Zurück in den elenden Gang in potentiellen Wahn und Zusammenbruch oder in Finsternis nach oben oder unten eine zwar stabile, aber doch sehr einfache Stahlleiter beklettern.

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    Ammoniak ist leichter als Luft. Vielleicht hat Tiam Glück und die ekligen Gase steigen nicht von dort unten auf, sondern haben ihre Quelle auf dem Niveau, auf dem er sich gerade befindet? Er kniet sich vor das Loch im Boden, lutscht seinen Zeigefinger nass und hält ihn prüfend darüber, um einen eventuellen Windhauch zu spüren. Dabei ist er mit dem Gesicht nah genug, um zu erschnuppern, ob dieser Windhauch genau so grässlich oder gar noch schlimmer stinkt. Langsam ist ihm nicht mehr sonderlich wohl, er schmeckt die Gase auf der Zunge wie vergammelten Kochschinken.

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    Der Geruch von unten ist nicht viel besser. Es stinkt nach verrotetem Papier, Brachwasser und fauligem Fisch. Der Geruch aus dem Gang scheint auch eher dort zu haften, wenn auch einiger zusammen mit den Gerüchen von unten das Rohr hinaufsteigt. Im schwachen Licht seines Pads kann er auch Schnecken und Muscheln am Rohr Richtung unten erkennen. Flut steigt das Wasser garantiert bis fast unter Ganghöhe.

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    Dort unten scheint sich tatsächlich nur Abfall zu befinden. Dies musste der Ausgang der Kanalisation sein, dort wo sie ins Meer führte. Also nimmt Tiam sein Datenpad zwischen die Zähne und klettert die Stahlleiter nach oben, hoffend, dass das Ammoniak durch horizontale Strömungen verwirbelt wird und er nicht genau in eine Gasglocke hineinsteigt. Falls doch, wird er es gleich merken.

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    Gleich ist natürlich ein relativer Begriff. Sich durch die Finsternis in einem Schacht bei schlechter Luft an einer fast freischwebenden Stahlleiter hinauf zu ziehen ist keine leichte Aufgabe und schon nach wenigen Minuten ist auch ein trainierter Parshan wie Tiam verschwitzt und beansprucht. Solch eine Art Extremeinsatz sieht das Training in Tzaris kaum vor bis auf den seltsamen Spinner, der sie mal hat eine der Klippenwände halb hinaufkraxeln lassen. Also zumindest Tiam hat ihn mal für einen Spinner gehalten, aber nun ist er irgendwie doch der Ansicht, der alte Kauz hätte das hier vorausgeahnt. Vielleicht ist er auch ein wenig dankbar, denn letztendlich erreicht er den "Klippenrand" in Form einer Luke und krabbelt und schiebt sich durch diese auf einen Müllplatz in das Sichtfeld einer erschrocken fauchenden Katze in der verqualmten Abenddämmerung Diyarasus. Ein paar Möwen Kreischen. Hier oben ist zwar Smog, aber immer noch deutlich bessere Luft als da unten.

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    Eine Müllhalde! Tiam hat etwas entdeckt, das fast schon so etwas wie ein Geheimgang ist. Er beschließt, sich die beiden Eingänge zu merken, wer weiß, wofür es später gut ist? Froh über die zwar immer noch stinkende, aber zumindest wieder wirklich atembare Luft, atmet er einige Male tief durch, ehe er in die Richtung marschiert, in welcher er den Ort wähnt, an den er vorhin eigentlich gelangen wollte - das Restaurant. Bei dem Gedanken daran, wie sehr er stinkt und an was für einem widerlichen Ort er gerade ist, muss er kichern.

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    Auf dem Weg nach dort muss er dann doch öfter innehalten. Immerhin ist er mal eben mit Atemproblemen halbbenebelt mehrere Stockwerke an einer freihängenden Leiter emporgeklettert. Selbst im Training ist das eine beachtliche Leistung, aber eben auch schlauchend und unfassbar anstrengend. So schnell kann das niemand wegstecken und so bleibt sein Marsch eher ein Bummelgang mit einigen Pausen, in denen er wieder nach Luft schnappen muss. Ob er so heute noch wieder da ankommt und morgen frisch auf der neuen Arbeit ist, kann dann bezweifelt werden. Zumal man ihn wie eine Jauchgegrube und Müllhalde stinkend vielleicht auch gar nicht in ein Restaurant lassen würde, das nach seinem dafürhalten auf der anderen Seite dieser Insel liegt.

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    Bei einer seiner vielen Pausen schaut er keuchend auf sein Datenpad. Hoffentlich muss er nicht kotzen. Sein Grinsen hat nun etwas Verzweifeltes an sich, als er eine digitale Karte aufzurufen versucht, um zu schauen, ob es nicht vielleicht klüger wäre, in Richtung seines Quartiers zu stapfen. Irgendwie ist ihm die Orientierung abhandengekommen, so dass er ohne Karte nur raten könnte, in welche Richtung er muss. Geht das Datenpad denn überhaupt, es war ja irgendwie von einem Rätsel gesperrt?!

    Du bist so ein Rindvieh, Tiam!

    R O L L E N S P I E L:

    Seine Stimme klingt kieksend, während er herumtippt, wahrscheinlich, weil er nach der Anstrengung in der üblen Luft nicht mehr sonderlich gut atmen kann.

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    Sein privates Datenpad funktioniert weiterhin, nur sein berufliches ist immer noch gesperrt. Und auf seinem privaten Pad ist der Weg erstaunlicherweise fast gleichweit zum vermeintlichen Restaurant und zum Quartier, wohl weil er sich fast an der Brücke befindet, über die er diese Insel betreten hat. Einige Passanten starren mit gemischten Gesichtern auf ihn, viele oberflächlich teilnahmslos, einige mit Abscheu, andere gar mit Feixen. Doch niemand spricht ihn an und alle gehen recht schnell weiter.

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    Tiam widersteht dem Drang, sein privates Datenpad vor Erleichterung zu küssen, grinst von Ohr zu Ohr und macht ein Foto von sich mit den Abfallbergen und dem Sonnenuntergang im Hintergrund, dass er an Danyal schickt. Schamlos, wie er ist, lässt sich nicht von der Reaktion der Passanten stören. Immerhin hätte es sein können, dass er dort unten etwas Großartiges findet! Da ist der Dreck ein kleines Opfer und die Leute sieht er eh nie wieder. Er muss von seinem eigenen Gestank niesen und wischt sein Datenpad danach mit dem Ärmel sauber. Da das aufgrund der dreckigen Jacke alles nur noch schlimmer macht, sucht er gleich noch, ob es auch einen Klamottenladen in der Nähe gibt.

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    In der Nähe gibt es sicher ein bis zwei chinopische Kleiderläden, komplett mit in Chinopisch beschrifteten Tafeln und entsprechender Etikettierung. Und natürlich rein chinopischer Kundschaft, dem Viertel angepasst. Allerdings scheinen bei seinem Nahen die Geschäfte gerade zuzumachen. Sogar ein wenig schneller als man es erwartet. Seltsam aber auch.

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    Also echt! Kunde droht mit Umsatz. Diese unhöflichen Menschen. Da Tiam klar wird, dass man ihn ohne frische Kleidung auch nicht ins Restaurant lassen wird, falls da überhaupt eines ist, wendet er seine Schritte in Richtung Quartier. Hoffentlich ist es nicht allzu weit.

    Er kichert, weil ihm so schlecht ist. Im langsamen Gehen gurrt er ein derbes Liedchen aus Yanth vor sich hin, bei dem es darum geht, wen und was die Uhrwerke alles zermalmen sollen.

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    Und so kommt es, wie es kommen musste. Bei Betreten der Oberschichtinsel wird er von dersten Mannschaft festgehalten, die dort kontrolliert. Ironischerweise dann auch noch von einer Bande eher zwilichtiger Gesellen in Ibisuniformen mit zum Teil deutlich durch körperliche Auseinandersetzungen gekennzeichnete Gesichter. Wahrscheinlich unterscheidet sich ihr ursprünglicher Moralkodex nicht sehr von Tiams und einige waren vielleicht auch mal auf Müllhalden daheim. Allerdings hat er deutlich erlebt, wie fanatisch die Leute in ihrem Job sein können. Ein größerer Mann, gebaut wie ein Bär mit Bulldoggengesicht und fiesen Schweinsäuglein baut sich direkt vor Tiam auf und lässt die Fäuste hörbar knacken.

    Hey, wie kannst du es wagen, so hier aufzutauchen. Du machst uns allen eine Schande. Wenn du schon als Futune Penner sein musst, dann geht gefälligst zurück auf die Müllhalde aus der du gekrochen bist.

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    Tiam bleibt stehen und mustert die zwielichtigen Gestalten abschätzend. Dem großen Kerl schaut er erst auf seine knackenden Fäuste und dann in sein Bulldoggengesicht. Dazu muss er ziemlich weit aufblicken.

    Du bist ganz schön frech, Großer! Ich befinde mich in einer Notlage, also sei gefälligst etwas freundlicher! Anstatt mich zusammenzuschlagen, habe ich eine viel bessere Idee. Wenn ihr mich nach Hause geleitet, springt vielleicht sogar was für euch heraus.

    R O L L E N S P I E L:

    Trotz seines losen Mundwerks sieht er tunlichst zu, Abstand zu den Gestalten zu wahren und keine Bewegung zu machen, die irgendwie missverstanden werden könnte.

    Dafür zieht er sich nun mit einem Ächzen die kneifende Unterhose aus dem Hintern, was nicht so einfach ist, wenn man seine Dreckfinger dazu außerhalb der Hose lassen will. Ein wenig Komfortverhalten, Normalität verströmen und so ... Den Großen lässt er dabei allerdings nicht aus den Augen.

  • Du bist ja noch dümmer als du in dem Dreck sowieso schon aussiehst. Pass auf, wir sind hier am Ende unserer Schicht. Wenn du also gleich brav wegläufst, muss ich dir wegen deiner Herausforderung nicht gleich ein paar Zähne ausschlagen. Und mach dich nicht lächerlich, ein Penner kann uns wohl kaum etwas anbieten.

    Hintergrund:

    Licht 3: Nur Tiams unerhörte Ausstrahlung veranlasst den Mann offenbar dazu ihm auf Grund seiner Dreisheit nicht gleich die Nase zu richten.

  • R O L L E N S P I E L:

    In einer Geste der Resignation öffnet Tiam die Hände. Beiläufig geht er ein paar Schritte rückwärts. Dabei seufzt er theatralisch.

    Die Vergangenheit ist ein Gräberfeld verpasster Gelegenheiten, im Falle mancher eine ganze Nekropole. Ich hätte dich zu einem sehr reichen und sehr glücklichen Mann gemacht!

    R O L L E N S P I E L:

    Er hat das letzte Wort noch nicht beendet, als er einen Blitzstart hinlegt. Er rennt, was seine Lungen hergeben!

    Nach einigen Schritten klappert es, als ihm das private Datenpad aus der Tasche fällt. Mit einer Vollbremsung, die seine Knöchelsehnen arg strapaziert, schlägt er einen Haken zurück und versucht, das ihm sehr wertvolle Gerät zu retten, bevor ihm vielleicht doch noch die Nase durch den Hinterkopf geprügelt wird.

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