Kampagne "Die Spaltung ist unser Untergang" - Prolog: Ein Nachmittag in Timor

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    Naavid sitzt wieder steif da und beginnt mit dem Essen, dabei arbeitet er sich spiralförmig von der Mitte nach außen.

    Er wirkt dabei so konzentriert, dass er schon als leicht geistesabwesend zu bezeichnen ist.

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    Auch Haashur begann mit dem Essen, man sollte ja nichts verschwenden. In regelmäßigen Abständen werden neue Getränke und auch Nachschlag gebracht, solange bis die Speisenden aktiv ein Zeichen geben, dass sie nichts mehr wollen. Dann werden die Nachspeisen gereicht: Vanilleeis mit Mango, Papayapüree und süßer Hirsebrei mit Safran.

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    Das Essen hat geendet - vor allem musste auf Haashur gewartet werden, denn seine Größe scheint nicht von ungefähr zu kommen, auch wenn seine Mahlzeit fleischlos war und nur aus Gemüse bestehen zu schien - und es scheint aufs Warten hinauszulaufen, als Geschirr und Speisen abgeräumt werden, da tritt zur Tür eine untersetze kleine Frau herein, mit bereits grauem Haar und faltigen Gesicht, jedoch wachen hellen Augen. Sie ist in eine körperlange, mit Blumen bestickte Robe aus dunkler roter Seide gekleidet, welche nur erahnen lässt, dass an ihr nicht viel Fleisch sein kann. Sie nickt Haashur nur kurz zu, dann wendet sie sich an die Agenten.

    "Willkommen im Schloss noch einmal, ich bin Mahti Anhaara, eure neue Vorgesetzte, und werde die Mission leiten. Leider haben sich nicht mehr eingefunden, so dass unser Arbeitspensum groß sein wird. Doch zuerst zum Wesentlichen. Euer Gehalt für den Monat wird 221 Dinar betragen [1 Futunischer Dinar entspricht etwa 14 €; offiziell nur 10€], da ihr rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss, sind Kost und Logis in der Regel frei. Es wird zwischen den Aufträgen Urlaub von mindestens zwei Wochen geben; Freistellungen für Notfälle in der Familie oder im Freundeskreis wird es nur im Extremfall geben, weil es sehr oft in heiklen Situationen nicht möglich ist. Ich erwarte in erster Linie Engagement und Mitdenken wie es sich für Futunen gehört. Wenn unsere Arbeit zusätzlich brauchbare Ergebnisse für den Großwesir und die Hegemonie produziert, erhalten wir auf Dauer unsere Jobs."

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    Sie holt kurz einmal tief Luft.

    "Wie mir heute mitgeteilt wurde, hat die Mahdia die Konferenz vorverlegt und die Hüter haben scheinbar vergessen, uns über diesen Umstand, über den sie im Bilde waren, zu informieren. Darum müssen wir jetzt mit den Konsequenzen leben. Entsprechend werden wir morgen nachmittag mit der Bahn nach Tatakoto reisen. Dies wird etwa drei Stunden in Anspruch nehmen. Ich habe eine Quelle aufgetan, die uns im Zug in unserem Abteil über alles Notwendige unterrichten wird, was uns vor Ort erwartet. Unsere Priorität ist es, morgen abend vor der Delegation aus Persuna anzureisen, um deren Empfang zu beobachten, da die Stiftung Persuna einen noch nicht feststehenden Delegierten schicken wird. Aus der Wahl des bisherigen Delegierten lässt sich die Präferenz der Fraktionen für den Ausgang der Konferenz ablesen, darum ist dieser Schritt wichtig."

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    Sie blickt sich um und schaut jeden Einzelnen genau an.

    "Ich nehme einfach mal an, dass euch Saeed wegen Haashur nichts Genaues gesagt hat. Ich finde das albern, weil Haashur das sowieso irgendwie herausbekommen kann. Gibt es dringende Fragen? An sich geht es uns nur darum, die Angelegenheit an der Eskalation zu hindern. Je schneller die Konferenz zu Ende ist, umso besser."

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    Mahti nickt grimmig.

    "Er wird erst morgen früh in Timor eintreffen. Er muss erst aus Lehim eingeflogen werden. Der Großwesir hat ihn vorhin angerufen. Aber auch die Mittel von Jaavid Lya Gried sind begrenzt und er konnte keinen Flug für den Experten Safir Zalak vor morgen früh bekommen. Safir Zalak kennt den Ursprung der Vorbotenbewegung. Darum ist es wichtiger, ihn mit uns in den Zug zu bekommen als schon früher vor Ort zu sein."

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    "Nun, zuerst beginnen wir mit Frühstück mit dem Großwesir-"

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    An seinem Platz verschluckt sich Haashur mit einem Gurgeln und macht einen Moment den Eindruck, er würde panisch erstickend, bevor er sich schwer atmend beruhigt.

    "- dann werden wir die Bibliotheken und Datenknoten nutzen, um die nächste Woche durchzuplanen und vorzubereiten, die Raumaufteilungen besprechen, die wichtigen bekannten Personen vor Ort benennen und erste Strategien aufstellen. Das Frühstück beginnt gegen neun, bis dahin hat jeder frei. Ich würde empfehlen, die Zeit vor allem für Schlaf zu nutzen. Gibt es weitere Fragen?"

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    Die neue Vorgesetzte nickt darauf hin.

    "Gut, ich schicke jemanden, der euch die Quartiere zeigt. Sie sollten eine Etage weiter oben sein, verbunden durch einen Garten. Wenn ihr da etwas braucht, sprecht einfach einen Angestellten oder Parshan an. Eine gute Nacht, ich sehe euch morgen hier, und mögen die Götter mit euch sein."

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    Sie nickt den dreien zu und neigt dann ihren Kopf kurz in Richtung Haasur um zu gehen. Als sie fort ist, blickt Haashur auf und lächelt erstaunlich schüchtern.

    "Es ist ja noch früh am Abend, aber will vielleicht eine der Damen den Blick über Timor genießen? Ich habe da eine gut ausgestattete und gemütliche Dachterasse ganz für mich allein. Und es wäre schade, sie nicht mit einer interessanten Person zu teilen."

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    In diesem Moment kommt ein Angestellter herein, ein alter Mann mit einem Strohhut, der geduldig wartet, bis die Personen im Zimmer Entscheidungen getroffen haben.

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    "Dann schlaft gut."

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    Haashur verzieht unmerklich den Mund, dann beugt er sich vor und nimmt sich noch etwas zu trinken. Der alte Mann nickt den dreien zu, wirft einen Blick nach links und rechts und geht den Gang hinunter, führt sie durch eine Tür in einen anderen Gang, dann eine Treppe herauf und eine andere hinunter und in einen Saal mit Sessel und einem die Wand bedeckenden riesigen Bildschirm. Auf dem Bildschirm mustert eine überlebensgroße (durch die Perspektive) männliche Erscheinung im Anzug die Eintretenden. Dann beugt sich der alte Mann vor, lächelt unverbindlich und geht in dem Moment, in dem Gäste halbwegs verdutzt sind, durch die Tür, die er sanft hinter sich schließt. Die Erscheinung auf dem Bildschirm beginnt zu sprechen:

    "Willkommen, mein Name ist Vashar Nadun, Sufi Vashar Nadun, ich bin hier, um euch eine exklusive Einführung in die Konferenz im Auftrag der Stiftung Persuna zu geben, weil wir nicht erwarten können, dass die Hegemonialregierung dazu in der Lage ist. Bitte setzt euch doch. Ich würde dann gleich anfangen."

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