Ich glaube, du hast mich nicht ganz verstanden, aber das ist dann wohl mein Versehen. Ich meinte, das alle unbesetzten Plätze im gesamten Staat besetzt werden müssen. Und ich muss deswegen wohl mit dem Oligarchen sprechen. Wenn deine Tochter qualifiziert genug ist, kann sie ja dann auch als lokale Wesirin für Wissenschaft arbeiten. Dann gehen ihre lokalen Kenntnisse nicht verloren.
Kanth: Schreiben an Maahnaz Rishap, Vertreterin für die Akademie von Persuna in Solaman
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R O L L E N S P I E L:
Das Entsetzen auf Pirooz Gesicht verstärkt sich zuerst noch, weicht aber einer gewissen Erleichterung, als Panir hervorhebt, dass er mit dem Oligarchen sprechen wird.
Bei der Erwähnung über die zu prüfende Eignung seiner Tochter straffen sich dann seine Schultern und er setzt zu einer Antwort an, kommt jedoch nicht mehr dazu, da in diesem Moment eine Frau aus dem Institut kommt.
Sie ist bestimmt einen Kopf größer als Pirooz und hat eine Statur, mit der sie sich auch gut als Kugelstoßerin machen würde, und wenn auch ihre Haare schon die ersten grauen Strähnen zeigen, bekommt der Supperlöffel, mit dem sie beim Sprechen gestikuliert, einen erstaunlich bedrohlichen Eindruck durch ihre gesammte Erscheinung.
Pirooz!
Willst du den ganzen Abend mit unseren Gästen im Vorgarten stehen?
So schön ist er nun wirklich nicht, oder willst du, dass ich das Essen solange warm halten muss bis es anbrennt?
R O L L E N S P I E L:Mit einer energischen Geste des Suppenlöffels winkt sie alle ins Haus.
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R O L L E N S P I E L:
Die Gesandtschaft nickt der Gastgeberin wie üblich kurz zu, dann folgen sie alle ins Haus.
Masa al'hrem, Schwester im Blute, danke für deine Gastfreundschaft. Und ja, es ist gut, dass wir hier sind. Es ist an der Zeit, dass Veränderung kommt. Und die Akademie von Persuna wird dafür sorgen, dass sie Kanth erreicht. Der Großwesir hat versprochen, dass die Missstände in der Hegemonie beseitigt werden. Und natürlich werden wir unseren Sprecher mit allem unterstützen, das wir in zwei Jahrtausenden gesammelt haben.
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R O L L E N S P I E L:
Obwohl man ihr ansieht, dass sie keine Ahnung hat wovon er spricht nickt sie zustimmend.
Ihr werdet das schon machen, aber erst nach dem Essen.
Ich hoffe ihr habt Hunger, ich habe sicherheitshalber für ein paar mehr gekocht, man weiß ja nie.
Mein Name ist ürbigens Fenyra.
R O L L E N S P I E L:Dabei wirft sie Pirooz einen vorwurfsvollen Blick zu, obwohl er kaum die Gelegenheit gehabt hätte sie vorzustellen.
Der Esstisch steht in der sehr geräumigen Küche, er ist bereits mit Tellern, Besteck, den kalten Spesien und Getränken gedeckt, während auf dem Herd noch drei große Töpfe vor sich hinblubbern.
Und dort am Tisch sitzt unsere Tochter Mariza. Leg das Datenpad weg und hilf mir dabei den Tisch fertig zu decken, das kannst du auch später noch lesen.
R O L L E N S P I E L:Mariza legt das Datenpad beiseite und macht sich daran, dem Wunsch ihrer Mutter zu folgen. Sie ist noch etwas größer als ihre Mutter, aber gertenschlank.
Sie füllt aus jedem der Töpfe eine Schale ab und stellt sie in die Mitte des Tisches.
Greift zu, greift zu, lasst es euch schmecken. Ich ziehe die meisten Kräuter selbst im hinteren Garten, auch viel von dem Gemüse kommt von dort.
R O L L E N S P I E L:Damit setzt sie sich und beginnt jedem aufzutun, der nicht schnell genug seinen Teller selbst füllt.
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R O L L E N S P I E L:
Die Delegation stellt sich der Reihe nach vor, dann beginnt man mit dem Essen. Es ist nicht zu erkennen, ob jemand Widerwillen zeigt, denn das Lächeln der Gäste ändert sich nicht. Sie könnten auch eine Reihe von Außerirdisch sein, die nur eine Gesichtsmaske tragen.
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R O L L E N S P I E L:
Nach dem Essen zeigt Pirooz den Gästen ihre Zimmer, während sich Fenyra und Mariza daran machen die Küche aufzuräumen.
Hast du dich schon entschieden, womit du morgen anfangen möchtest?
Der Oligarch hat darauf hingewiesen, dass als erstes Mojdeh errichtet werden soll, also wäre es ihm sicherlich am liebsten, wenn wir dort beginnen, aber wenn du eine andere Reihenfolge für angebracht hältst, richte ich mich da nach dir.
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R O L L E N S P I E L:
Die Vertreter bieten durchaus ihre Hilfe an, schließlich will man ja nicht allzu sehr zur Last fallen.
Wenn ich dann kurz mit dem Oligarchen über die Missstände sprechen kann, so ist mir jede Reihenfolge recht. Schließlich wollen wir ja miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Wie genau ist denn die Organisation dort vor Ort?
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R O L L E N S P I E L:
Fenyra scheint sich über das Angebot zwar zu freuen, winkt aber ab.
Es ist meine Aufgabe, mich um darum zu kümmern und ihr habt ja genug anderes zu tun.
R O L L E N S P I E L:Dann erst kann Pirooz die Frage beantworten:
Die Organisation vor Ort? Du meinst beim Oligarchen?
Nun, der Oligarch regiert und trifft bei den Entscheidungen die Kanth direkt betreffen die letzte Entscheidung, dafür wurde er ja gewählt.
Ihm zur Seite steht dazu sein Kreis aus Beratern und einige ausgewählte Personen wie ich, deren beratende Funktion durch ihre Stellung vorgegeben ist.
Mariza, schick doch bitte eine Nachricht an den Oligarchensitz, und frage nach, wann der Oligarch sich mit unseren Besuchern treffen kann. Mach am Besten deutlich, dass es wichtig ist.
R O L L E N S P I E L:Mariza unterbricht sofort das Aufräumen der Küche und macht sich daran mit ihrem Datenpad die gewünschte Nachricht zu verschicken.
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R O L L E N S P I E L:
Der gewaltige Mann lächelt beschwichtigend.
Ich meinte den Ort, zu dem wir jetzt aufbrechen. Wie ist dort die Organisation? Ich kann ja nicht von dir verlangen, dass du weißt, wie der Oligarch seine Angelegenheiten organisiert. Das wäre unrealistisch. Und danke für die Nachricht, auch wenn es Zeit gehabt hätte bis zum Ende des Besuches, damit wir dann genau wissen, was wir alles anpacken müssen.
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Nun, der Oligarch hat mir die Aufgabe übertragen, mich um die arhäologische Absicherung zu kümmern, also habe ich der Akademie geschrieben und diese hat euch geschickt.
R O L L E N S P I E L:Er wirkt etwas verlegen.
Da es ja dein Fachgebiet ist, hatte ich gehofft, dass du die Planung für die Absicherung übernimmst, deswegen hatte ich ja schon alle Unterlagen über die Örtlichkeiten zu dir geschickt.
Aber Mariza und ich unterstützen dich natürlich so gut wie wir können und wenn wir ein paar Bauarbeiter, Gerätschaften oder sowas brauchen, kann ich bestimmt welche vom Oligarchen bekommen.
R O L L E N S P I E L:Mariza gesellt sich dazu.
Die Sekräterin des Oligarchen schreibt, dass er eigentlich gerade nach Hause wollte, aber er könnte noch für eine halbe Stunde hier vorbeischauen. Ansonsten würde er für morgen oder übermorgen ein gemeinsames Abendessen vorschlagen.
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Am Ende unseres Besuches reicht ein treffen. Keine Sorge, wir haben genaue Aufzeichnungen und sprechen dann alles an, was wir finden. Der Akademie entgeht nichts.
R O L L E N S P I E L:Wie auch immer diese Aussage im Einklang mit dem steht, dass er ja vorher gar nicht wusste, welche Missstände hier herrschen, aber sein Lächeln ist immer noch genau wie vorher. Und wenn man genau darüber nachdenkt - hat er eigentlich andere Gesichtsregungen?
Aber dann lass uns die Sache vor Ort angehen, ich bin sicher, dass die Planung dann problemlos von statten gehen kann.
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R O L L E N S P I E L:
Pirooz sieht bei seiner Aussage erleichtert aus, von Mariza kann man das nicht behaupten, aber sie versucht es sich nicht zu offensichtlich anmerken zu lassen. Sie fragt Panir:
Kannst du schon einschätzen, wie lange es dauern wird, alles zu untersuchen, dann kann ich es gleich der Sekretärin mitteilen.
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Da ich nicht beurteilen kann, wie lange es dauern wird, weil Berichte und Realität trotz aller guten Vorsätze sehr oft nicht deckungsgleich sind, will ich da lieber keine Aussage treffen, bevor ich diese dann eventuell nicht einhalten kann. Ich denke, das kannst du verstehen.
R O L L E N S P I E L:Hinter ihm steckt ein Assistent schnell ein Datenpad voller Zahlen wieder in die Tasche, das er gerade seinem Vorgesetzten reichen wollte.
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R O L L E N S P I E L:
Mariza wendet sich an ihren Vater:
Soll ich mich um alles kümmern, dass die Zusammenarbeit zwischen unseren Gästen und dem Oligarchen angeht?
R O L L E N S P I E L:Pirooz nickt:
Ja Kleine, mach das!
R O L L E N S P I E L:Mariza lächelt Panir freundlich zu:
Natürlich verstehe ich das, ich werde dies dann der Sekretärin mitteilen und wir sehen uns morgen früh, damit wir nach dem Frühstück zu den ersten Untersuchen aufbrechen können.
R O L L E N S P I E L:Damit verabschiedet sie sich und Pirooz zeigt den Gästen dann tatsächlich ihre Zimmer.
Am nächsten Morgen treffen sich alle zum Frühstück in der Küche wieder und Fenyra hat auch bereits für alle Verpflegungspakete für den Tag vorbereitet.
Guten Morgen, ich hoffe ihr habt gut geschlafen?
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R O L L E N S P I E L:
Der große Mann lächelt freundlich - aber es wurde ja schon erwähnt, dass sich sein Ausdruck nie ändert. Bei ihm scheinen weniger Assistenten als gestern zu sein, aber da sie alle immer hinter ihm verschwinden, ist dies vielleicht auch nur eine Illusion.
Keine Sorge, wir haben Mittel und Wege in jeder Situation den besten Schlaf zu erreichen. Wie wird denn das Wetter heute?
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Sieht nach einem schönen Tag aus.
R O L L E N S P I E L:Sie zögert kurz.
An kleine Schauer am Nachmittag seid ihr gewöhnt? Die sind hier üblch.
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Die sind auch bei uns üblich. Aber wir haben dort noch wesentlich mehr Lufteinflüsse vom Meer aus.
R O L L E N S P I E L:Er nickt ihr - lächelnd - zu.
Wollen wir uns auf den Weg machen?
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Gerne.
R O L L E N S P I E L:Bald darauf wurden sie von Raasvo zum Gelände von Mojdeh gefahren. Raasvo wirkt leicht gehetzt und ist erstaunlich wortkarg, er murmelt nur etwas von: wird langsam etwas viel - so schaffe ich nie alle Touren - die müssen echt bald einen zweiten Fahrer mit abstellen dafür...
Von den Zelten aus, die neben dem geplanten Bauplatz stehen, mustern einige Angestellte von Mojdeh die Neuankömmlinge neugierig.
Der Bereich, in dem gebaut werden soll, wurde bereits mit Fahnen und Markierungen abgesteckt und Arbeiter haben damit begonnen, den wilden Bewuchs von den Ruinen zu entfernen. Sonst scheint noch nichts passiert zu sein.
Während Pirooz leicht unglücklich wirkt und man ihm das Unwohlsein, sich außerhalb des Instituts aufhalten zu müssen, anmerkt, ist Mariza voller Tatendrang und scheint sich wirklich darauf zu freuen, diese Art der Arbeit einmal kennenzulernen:
Wie fangen wir das jetzt an?
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R O L L E N S P I E L:
Panir Werreth blickt einen Moment stumm auf die Angelegenheit, dann holt er ein kleines Gerät hervor, das vor allem durch seine bildschirmgroße Oberfläche auffällt.
Ich beginne dann mit der Visualisierung anhand der Messdaten, des Satellitenbildes und der Statik. Dann werden wir die Artefakte bergen.
R O L L E N S P I E L:Er nickt seinen Assistenten zu.
Sichert doch schon einmal die Plätze A3-A6 und B4-5 sowie C9 und D1. Ich treffe euch dann dort, wenn ich fertig bin.
R O L L E N S P I E L:Er wendet sich wieder der Begleitung zu.
Wieviele Tage haben wir Zeit, die 62 Objekte zu bergen?
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Da es so klingt, als ob nicht überall Bergungsarbeiten nötig sind, können die Räumarbeiten ja in den anderen Bereichen anfangen, dann haben die Bauarbeiter schon was zu tun und die Bergung kann die Zeit benötigen, die sie eben braucht. Das ist sicher für die einwandfreie Bergung der Ojekte besser, es soll ja nichts unnötig beschädigt werden.
Was mich interessiert, wie kannst du nur anhand von Satellitenbildern herausfinden, wo Artefakte zu finden sind? Könnten nicht auch welche unter dem ganzen Schutt verborgen sein?
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