Beiträge von Diyarasu

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    Neben dem Platzmangel ist die Versorgung der Stadt eine immer weiter skalierende Herausforderung. Nicht nur die Wartung der Infrastruktur und Bebauung, sondern auch die Erweiterung und Modernisierung - moderne Kabel, störungsfreies und schnelles Netz, Wasseraufbereitung und -sparen, Abfallverwertung und Katastrophenschutz - stellen immer größere Kostenschwerpunkte dar. Zwar macht Not und Druck einen guten Antrieb für Innovation aus, aber selbst neue Lösungen und Ansätze müssen geprüft, geplant und umgesetzt werden, was viel Zeit, Geld und Material kostet und zum Teil Expertise erfordert, die entweder nicht vor Ort oder zum Teil überhaupt nicht im nötigen Umfang vorhanden ist. So sehr die Stadt an Produktion, Dienstleistungen und Geldwäsche einnimmt, so viel gibt sie mitunter aus, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Ordnung zu erhalten. Korruption und Unfähigkeit sind die beiden größten Kostenschwerpunkte jenseits davon, da sie Umsetzung und Effizienz hemmen. Aber eine unbestechliche Beamtenschaft wäre den illegalen Geschäften in der Stadt mitunter auch im Wege, wodurch nur ein schmaler Grat bleibt.

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    In dieser Woche wird den Unruhestiftern im Schnellverfahren der Prozess gemacht. Das geht nur, weil Diyarasu unter Konzernrecht steht und es eine gute Möglichkeit bietet, überflüssige Bevölkerung loszuwerden. Also werden diese in möglichs passende renzianische Staaten abgeschoben. Egal ob diese dem zustimmen oder nicht. Im Streitfall werden die Verurteilten einfach mit Familie und minimalen Besitz aufs Festland übergesetzt und dort gelassen. Als positiven Nebeneffekt erhalten einige Neubürger - in der Regel erwachsene Kinder, welche in ihren Zimmern weit über die Volljährigkeit hinaus wohnen bleiben müssen - nun Wohnraum.

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    Mōri hatte sich im Seia-Haltung auf eines der Kissen niedergelassen, ein Teil der Zeremonie war ihm durchaus aus der Heimat vertraut, andere wiederum waren ihm unbekannt und waren wohl kontinental Ursprungs, wie auch der Tee, der geschmacklich nicht Fusō stammte.

    Vielen Dank für den Tee.

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    Nach dem Abschluss der Zeremonie verbeugt sich der Alte nur zur Antwort. Nachdem dann alles abgeräumt wurde, wendet er sich an den Gast.

    Auf welchem Wege wollen Sie zur Konferenz gelangen? Lieber mit Kraftfahrzeug und Fähre oder mit der Schwebebahn?

    Als Außenminister habe ich schon so manche fremde Speise gegessen, ehrenwerter Zhao Zhanshu, ich schätze mein Gaumen ist da gegen Überraschungen abgehärtet. Ich fürchte auch die Schärfe nicht, aber jeder findet seinen Meister.

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    lächelt

    Vielen Dank für die Empfehlung, ich werde das Vorgeschlagene zu mir nehmen.

    Dann wünsche ich Ihnen dabei starke Geschmacksnerven, einen widerstandsfähigen Gaumen und einen stabilen Magen. Wollen wir dann zur Konferenz reisen? Wünschen Sie mit der Schwebebahn oder lieber mit Auto und Fähre dorthin zu gelangen?

    Eine Tasse Tee wäre mir sehr angenehm, ehrbare Sa'anya Abur.

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    Die Tarawari grinst zufrieden.

    Sternentraumtee mag jetzt sicher helfen, das beruhigt die Nerven und lässt Sie heute abend angenehm schlafen.

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    Ein Angestellter baut eine kleine Sitzangelegenheit auf und serviert den Tee, welcher von allen futunischen Teesorten noch am wenigsten abhängig macht. Die psychoaktiven Stoffe geben einen kurzen Energiestoß und später auch die Hemmungen in Richtung Tiefschlafphase.

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    hatte sich zur Begrüßung verneigt.

    Ich nehme gerne einen Tee, arigatou gozaimasu.

    Sehr wohl, ich lasse renzianischen grünen Tee servieren. Futunischer Tee führt höchstens zu einem Rausch, der über Entspannung hinausgeht.

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    Auf einen Fingerzeig bringen die Angestellten einen tragbaren Pavillion, eine Matte, Kissen und Holztisch, dazu Tongefäße und die heiße Teekanne, bevor der Alte mit findiger Hand Schalen verteilt und den Tee in einer echten Zeremonie bearbeitet. Auch wenn deren kulturelle Einordnung wohl schwer sein mag, denn etwas an dieser ist ein wenig anders, als man es kennen mag. Schließlich ist der Tee serviert und kann getrunken werden. Die Sorte stammt wohl irgendwo vom Festland aus dem südlichen Teil des Kontinents.

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    Dschou Guogang verneigte sich Alter und Stelle des Mannes mit Rücksicht auf seine eigene Stellung entsprechend

    Es freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen, ehrenwerter Zhao Zhanshu. Ich werde das Angebot sehr gerne annehmen. Am liebsten würde ich die Spezialitäten der Stadt essen. Man ißt und trinkt immer am besten, wenn man das zu sich nimmt, was die Einheimischen kennen und lieben.

    Die hiesigen Örtlichkeiten sind sehr liebevoll gestaltet, offensichtlich hat man große Mühe auf ein möglichst gutes Gelingen verwandt.

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    Er sah sich ein wenig misstrauisch auf dem Flugplatz um, hatte er ihn so doch noch nie betrachtet.

    Ihre Einsicht ehrt Sie, da sehen Sie Dinge, die mir verborgen sind. Diyarasu unterdessen ist ein Schmelztiegel der Kulturen und so mag es vorkommen, dass sich einiges nicht verträgt, weil es Bekannten mit Exotischen verbindet. Ich werde Sie nicht mit der Krabbengewürzpaste foltern, die wir naiven Touristen anbieten, welche Pfeffer, Chile und noch weit schärfere Gewürzpasten mit vorbehandelten Krabbenfleisch kombinieren. Dem ungewohnten Gaumen brennen da mitunter die Geschmacksnerven durch. Wenn Sie mutig dennoch einen Schritt wagen wollen, so empfehle ich Ihnen zum Abendessen Entenbrust mit Safran und der banabischen Feuersauce in Hirse und Reis. Da ist der erste Bissen Genuss, der zweite Bissen himmlich und dann brennt die Sauce wie Feuer.

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    Eine Zivile Passiermaschine der Fusō Air Force bat die Einflugerlaubnis um in den Luftraum einzudringen. An Bord befand sich der kaiserliche Außenminister Mōri Takamoto. Er saß in einer als Büro ausgebauten, kleinen Kabine und ging noch mal alle möglichen Notizen und Dokumente durch. Es würde nicht einfach werden, dass war ihm bewusst. Sehr viele Staaten, würden an einem Tischsitzen, viele von denen, die eine Ideologie vertraten, die im Kaiserreich praktisch verboten war. Er sufzte auf und verließ die Kabine um seinen Platz im Passagierbereich einzunehmen und sich anzuschnallen.


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    In der schier unendlichen Masse von Bürokraten und Sekretären blieb nur noch der ältliche Mann übrig, der müde der Delegation Fusōs entgegensah. Vom Alter und sichtbar auch dem Seewind gebeugt, richtete er seine milchigen Augen gen Ankömmlinge. Seine Züge waren so faltenreich, dass nichtmal mehr klar war, aus welcher Gegend Renzias er stammen mochte und Salz hatte seine Stimme ins Unverkenntliche verzerrt. Dennoch war seine Gestalt kräftig und seine Hände so, als könnte er mit deren Kraft Krebsschalen knacken, wenn er es denn wollte.

    Willkommen in Diyarasu, Mōri.kakka. Ich bin Tao Ji Gan, Sekretär für Fischerei und Meeresfrüchte. Darf ich Ihnen etwas Tee oder Salzgebäck anbieten?

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    Auch die Gouverneurin des nordhanarischen Pachgebietes Hebei kommt schließlich an.

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    Sa'anya Abur, so dunkelhäutig, dass man ihre Haut schon mit der Farbe der Nacht verglichen hat und einem Grinsen, das einen perlweißen scharfen Kontrast bildet, erwartet die Gouverneurin am Flughafen. Die hochgewachsene Tarawari mit welligen, langem schwarzen Haar und klaren braunen Augen sieht zwischen den vornehmlich chinopischen Angestellten ziemlich fehlplatziert aus, auch wenn ihr Damenanzug völlig zum weiblichen Personal passt.

    Masa al'hrem, ehrbare Christina Athasiadis, willkommen in der Republik Diyarasu. Ich bin Sa'anya Abur, Sekretärin für Tourismus und Reisekoordination im Stadtrat. Das Wetter ist heute zum Glück nicht so regnerisch. Darf ich Ihnen etwas Tee oder einen Fruchtsaft anbieten? Oder einen Happen zum Essen? Wir haben wunderbare Reisfladen gefüllt mit Entenbrustfilet und Wurzelgemüse in milder Gewürzpaste.

    Wenig später trifft auch der ehemalige Hsinhainesische Außenminister Tschi Peng Dau ein, der den Einheitsanzug und das Parteiabzeichen trägt.

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    Hier werden die Kapazitäten geeigneter Repräsentanten der Stadt auf eine Probe gestellt und so fällt diese Aufgabe schließen einem Außenhandelsvertreter zu, welcher mehr auf uniformen Stil, denn auf Repräsentation Wert legt. Der Mann ist hochgewachsen für einen Chinopen, hager und sehnig. Würde er nicht einen Anzug tragen, so würde man ihn sich auf einem Reisfeld vorstellen können, wo unter seinem gestrengen Blick der Reis in sorgsam gepflegten Reihen bis zum Horizont gleichmäßig wächst, nachdem er seine zehn Stunden Knochenarbeit auf dem Feld verrichtet hat.

    Willkommen in Diyarasu, ehrbarer Tschi Pëng Dau. Mein Name ist He Shi. Ich hoffe, du hattest einen guten Flug. Möchtest du etwas trinken oder eine Kleinigkeit speisen, bevor wir zur Konferenz aufbrechen?

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    Es ist nicht vorstellbar, dass dieser Mann einen Übersetzer mitnehmen würde und wenn nicht die Angestellten mit den Speisen und Getränken dastehen würden, so könnte man auch meinen, er hätte das Buffet wie einen Wasserbüffel aufs Feld getrieben.

    Dschou Guogang trifft nach einem Flug um die chinopische Küste herum in Diyarasu ein. Wer weiß, was diese Kommunisten wieder aushecken werden und dazu die Ausländer? Daß fast nur Frauen zugegen sein sollen, irritiert ihn innerlich. "Wie soll man da vor lauter Geschnatter etwas ernsthaftes besprechen!?", so denkt er.


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    Zhao Zhanshu, ein kleiner, dicklicher Mann Ende 50 mit bereits schlaffen Zügen und schütterem grauschwarzen Haar, erwartet den Gast am Flughafen. Übersetzer hat der Mann chinopischer Abstammung sicherheitshalber dennoch mitgenommen, da Dialekte doch zu einem Faux Pas führen können. Auch stehen einige Reisspeisen, Getränke und Süßigkeiten bereit.

    Willkommen in der Republik Diyarasu, ehrbarer Dschou Guogang. Zhao Zhanshu, Sekretär für Ostrenzia im Außensekretariat des Stadtrates, zu Ihrer Verfügung. Darf ich Ihnen zunächst etwas zu speisen oder zu trinken anbieten? Oder vielleicht ein paar gezuckerte Pflaumen?

    R O L L E N S P I E L:

    Wegen Unstimmigkeiten in der Buchführung kommt es im Hafenviertel zu Nachprüfungen der örtlichen Zulieferer unter erheblicher Gewalteinwirkung durch die örtliche Konzernpolizei gegen imaginäre und durchaus reale Konkurrenz, welche in eine Massenschlägerin zwischen konkurrierenden Konzernen und die Sperrung ganzer Straßenzüge ausartet. Entsprechend gewaltig ist die Auswirkung auf Image, Prestige und Stabilität in der Stadt. Am Ende ist weder die mögliche Korruption aufgeklärt noch der Streit richtig beigelegt und die entsprechende Debatte im Stadtrat führt fast zu einem Handgemenge unter den Delegierten.

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    Der letzte Sitz und die letze Stimme wurden an Bythia Macrotechnologies aus dem Wirtschaftsbereich Panzer und gepanzerte Fahrzeuge vergeben. Es setzte sich im Bieterwettstreit gegen diverse Konzerne aus Andro durch, welche nicht einmal groß zuckten, bevor deren Vertreter in peinliche Lethargie abdrifteten. Mit dieser kompletten Führung können nun endlich die dringenden Probleme genauer angegangen werden. Dazu zählen neben den Mietpreisen auch die zunehmenden Drogenprobleme der Jugend und das Aufkommen krimineller Banden zwischen dem kommerziellen Hafen und den Arbeitervierteln. Ein anderes Problem ist der Umgang mit der volatilen Situation auf dem renzianischen Festland und wie sich diese auf den zu erwartenden Gewinn auswirken könnte.

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    Die Arbeit der Planungsteams kommt nur schleppend voran, was vor allem an der derzeitigen Wirtschaftskrise liegt, aber es ist keine Krise im Sinne der Misere als viel mehr der Versuch der futunischen Megakonzerne ihre Gewinne aus der Digitalisierung vor dem Wesirat für Wirtschaft in Sicherheit zu bringen. Entsprechend ist die Stadt voll von Angeboten, Innovationen und Aufträgen, geradezu lähmend für den Alltag. Es mag kaum überraschen, dass diese Situation dem Platzmangel nicht hilft und viel besser für die Zeit nach der Erweiterung passt. Doch darauf kann man kaum warten, wenn die Steuer droht. Und so windet sich auch der diyarasische Hai im Schrecken und in Ohnmacht.

    R O L L E N S P I E L:

    Der Stadtrat hat beschlossen, Oritansh den Auftrag zur Anlage einer künstlichen Insel im Ozean südlich der bisherigen Stadt zu erteilen. In erster Linie geht es dabei um Gewinn von Wohnraum, aber auch um kleinere Gewerbegebiete mit dem Schwerpunkt auf Dienstleistungen. Je nach Anlage der Insel soll dabei auch deren Fuß kommerziell genutzt werden. Eine Anlage von Unterwasserwohnraum ist technisch grenzwertig und nicht vernünftig machbar. Der Bau wird wohl zwischen fünf bis sieben Jahre in Anspruch nehmen, dazu kommt ein Planungszeitraum von fünf Monaten.

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    Im neuen Stadtrat werden die Sitze und Stimmen wie folgt verteilt(in Klammern Unternehmenssparten):

    Tiamat-Diyarasu: 2 Stimmen (Luftfahrt)

    Tiamat-Ost-Asurik: 1 Stimme (Schiffbau)

    Tiamat-West-Asurik: 1 Stimme (Stromerzeugung)

    Oritansh: 1 Stimme (Tiefseeexploration)

    Aszanah: 1 Stimme (digitale Infrastruktur)

    Stiftung Persuna: 3 Stimmen (Verbraucherindustrie)

    Diyapec: 3 Stimmen (Erdöl- und Erdgasförderung und - verarbeitung)

    Shenhai: 2 Stimmen (Medien und Reklame)

    J. tom Brok & Co.: 2 Stimmen (Schiffbau, Finanzwesen und Brauereien)

    Haneda Entertainment: 1 Stimme (Unterhaltungsindustrie)

    Haneda Trade: 1 Stimme (Handel)

    Arasaka Corp.: 1 Stimme (Pharmazeutika, Biotec)

    . . . : 1 Stimme

    Den Vorsitz übernimmt damit für die nächsten vier Jahre Diyapec, welches vor allem am Ausbau der Raffinerie und der Flächengewinnung durch künstliche Inselstrukturen interessiert ist.

    Hintergrund:

    Letzte drei Plätze noch zu vergeben und werden editiert, sobald vorhanden.