Beiträge von Tiamat

    R O L L E N S P I E L:

    Die Gesandte holt eine Datentafel hervor und beginnt mit den Erklärungen.

    Ausgehend von den bisherigen Messungen muss der Hafen erheblich tiefer gelegt werden als bisher, da die Errosion sie bisherigen Fundamente ausgehölt und teilweise unterspült hat. Statiktests lassen vermuten, dass wir bei einer modernen Konstruktion mit Ausnutzung des Meeresbodens dauerhafte Stützen dort etablieren können, um die Anlage dauerhaft zu verankern. Danach kann das Hafengebiet auch weiter in die Buch hinausgeschoben werden, um weitere Kapazitäten zu schaffen. Ist eine solche Erweiterung in eurem Interesse oder geht es nur um die Modernisierung des eigentlichen Hafens?

    R O L L E N S P I E L:

    Später am Abend erreicht auch die Gesandte Tiamats die Verwaltung, ihr Anzug sitzt tadellos und ihre schwarzen Haare sind streng nach hinten gebunden. Durch ihre sehr gerade Haltung und den furchtlosen Blick ihrer dunklen Augen wirkt die zierliche Frau größer als sie eigentlich ist und weitaus erwachsener als man es einer so jungen Repräsentantin zutrauen mag. Mit überbordenden Selbstvertrauen verlangt sie geradezu nach einem Termin.

    R O L L E N S P I E L:

    Tiamat-Falar gibt ein Gebot ab, sich die Gegegebenheiten einmal anzusehen, um dann ein mögliches Projekt in die Wege zu leiten. Tiamat-Falar sitzt im Norden Tarawas, aber hat bis auf ein paar kleinere Hafenanlagen niemals so eine große Anlage errichten können. Auf der anderen Seite ist es natürlich immer noch Teil Tiamats und kann eventuell dessen Expertise abgreifen.

    R O L L E N S P I E L:

    Ein unglaublich dicker Mann rollt faktisch auf das Podium zu, so dass andere, die vielleicht sprechen wollten, schnell aus dem Weg springen. Wenn er spricht, wabbeln Teile von ihm und seine Seidenrobe wabert unheilvoll um ihn herum.

    Meine lieben Delegierten, nun haben wir die wenig attraktiven Verschwendungsvorschläge unserer Kollegen gehört, aber ich, Sahir Thuraan von Tiamat-Mashin, nenne euch jetzt die Variante, welche uns den größten Gewinn beschert. Nach meinen Informationen hat Saredash auch versucht, die Ressourcen der Inseln direkt anzugehen und schreckt in seiner Perversität auch nicht vor Zwangsknechtschaft zurück. Daher können wir nach der Befreiung der armen Versklavten leichter an die reichen Erzstätten kommen, die dabei aufgetan wurden. Für eine temporäre Verpachtung der Insel ist Tiamat-Mashin bereit, jedem Delegierten ein Gehalt von 17.000 Dinar zu zahlen und jenen, die darauf verzichten, ein Erstkaufrecht bei verschiedenen Lagerstätten einzuräumen, natürlich nur so lange der Vorrat reicht. Und wir werden natürlich kostenlos die armen Unterdrückten in den Teilstaat transportieren, welche sich ihrer annehmen will. Da wir hier von Dutzenden abgeschotteten Dorfgemeinschaften sprechen, können wir auch gerne je Gemeinschaft rechnen, auf dass all diesen armen Blutgeborenen dann die ganze Freiheit der Hegemonie in ihrer neuen Heimat zukommt. Das ist dann Gewinn für alle.

    R O L L E N S P I E L:

    Nach einem Verziehen seines feisten Gesichtes tritt er ab.

    Wenn dort unten noch Fallen oder Sprengsätze sind, wie sie selbst angedeutet hat, ja.

    Ich ging davon aus, dass sie bei einer derartigen Entdeckung selstständig abbricht, bis die Sicherheit aller Blutgeborenen ausreichend abgesichert ist.

    Ich werde telephonieren und bin noch einen Moment in der Nähe, falls sich in diesem durch Zufall ein Kontakt in die Höhlen herstellen lässt.

    R O L L E N S P I E L:

    Der Oligarch geht außer Höhrreichweite und zeigt dabei seinen Beratern, sie mögen beim Eingang warten.

    Dann ruft er Iskandaa an und teilt ihm mit, dass er sich bitte um Minenräumer oder wie auch immer solche Spezialisten genau genannt werden kümmern möge, die ausreichend vertrauenswürdig sind, um sie in die Höhlen zu schicken.

    R O L L E N S P I E L:

    Als er geht, meint der Alte da noch

    Nun, ich stehe ja hier nicht zum Spaß, hier kommt keiner so einfach rein.

    Sieht es so aus, als hätte ich die notwendige Ausrüstung? Deswegen will ich ja jemanden haben, der mich dorthin bringt.

    Nun, wenn dies nicht möglich ist, musst du der Expedition mitteilen, dass die Arbeit, bis auf weiteres unterbrochen werden muss.

    Alles klar, wenn sie sich das nächste Mal meldet - was sie immer tut, wenn Empfang da ist - stelle ich das durch. Aber auch dann wird es einige Stunden dauern, bis sie wieder hier sind. Und so wie ich die Zeiten sehe, würde in anderthalb Stunden sowieso Ende für heute sein und die Gruppen würden zurückkehren. Die Zeit willst du dann nicht mehr abwarten, sondern wirklich beim nächstbesten Kontakt auf Abbruch drängen?

    Wie lange würde es dauern, mich zum Bunker zu bringen?

    Hast du denn genug Ausrüstung dabei, um dich da unten zu sichern? Bedenke, da unten gibt es kaum Empfang, es ist kalt, feucht und finster. Ich werde dir wohl kaum den Abstieg versagen, aber wir haben auch keine Leute, um mal eben andere da herumzuführen. Du müsstest also allein oder halt mit Begleitern da runtersteigen und dann klettern, kriechen und krabbeln, je nachdem.

    R O L L E N S P I E L:

    Der Oligarch ist zwar froh, dass es allen gut zu gehen scheint, aber auch wenn er sich auf alle möglichen Arten von Nachrichten vorbereitet hatte, bringt ihn dieser Fund doch aus dem Gleichgewicht, immerhin kann man dadurch gewisse Erkenntnisse und Andeutungen der letzten Tage nun nicht mehr als Hirngespinste abtun.

    Er beschließt, dass er dies selber sehen muss, sammelt beim Verlassen des Gebäudes zwei seiner Berater mit ein und bricht zum Eingang der Höhlen auf.

    Masa al'hrem,

    kann ich mit Zharya Antaan irgendwie sprechen oder kann mich jemand zu ihr in die Höhlen bringen?

    R O L L E N S P I E L:

    Der Mann am Eingang, ein gebückter Greis in einer Arbeitskutte, bart- und haarlos, blickt ihn aus rheumatischen Augen an.

    Masa an'nur, ich bin sicher, dass sie dich aufsucht, sobald sie heute fertig ist. Ansonsten kann es im Moment sehr lange dauern, weil sie sich den Bunker selbst ansieht.

    R O L L E N S P I E L:

    Der Oligarch wundert sich etwas, wie lange die Tiamat-Expedition wohl diesmal in den Höhlen bleibt. Er lässt zuerst nachfragen, ob der Angestellte, der Pilzproben sammeln sollte wohlbehalten zurückgekehrt ist und dann lässt er zwei Angestellte zum Eingang schicken, damit sie sich nach dem Stand der Expedition für ihn erkundigen können.

    R O L L E N S P I E L:

    Es wird mitgeteilt, dass die Pilzproben derweil verpackt und isoliert werden, um sie nicht zu beschädigen und die Expedition nach der Entdeckung einer Bunkeranlage etwas länger brauchen wird. Gleichzeitig ergeht eine Anmerkung, dass die Expeditionsleiterin gerne mehr Auskünfte über die offensichtlichen militärischen Auseinandersetzungen wünscht, wenn sie zurück ist, und sie mehr Informationen über hinterbliebene Minen und Fallen benötigt, die eventuell übersehen wurden.

    R O L L E N S P I E L:

    Der Oligarch nickt leicht, während er aufsteht.

    Nun, dann werde ich dich nicht länger für heute in Anspruch nehmen, wenn du morgen in die Höhlen willst, möchtest du bestimmt ausgeschlafen dafür sein.

    Kommst du in dein Quartier oder soll ich ein Fahrzeug kommen lassen?

    Keine Sorge, ich werde noch ein kleinen Spaziergang machen. Ihr hab so viele interessante Flächen in Kanth, da muss ich mir noch ein genaueres Bild machen. Danke für deine Zeit.

    Ich verstehe was du meinst.

    Da ich meine Zusage gegeben habe, diese Proben zur Verfügung zu stellen, werde ich dies aber tun, denn wie könntest du noch meinen Worten glauben schenken, wenn ich so einfach von meinem Wort ablassen würde.

    Wenn du allerdings ein Labor kennst, dass interessiert wäre, ebenfalls die Proben zu testen, kannst du dies gerne in die Wege leiten, dann habe ich ein Ergebnis, mit dem ich die Ergenisse meines Besuchers überprüfen kann.

    Hintergrund:

    Der Oligarch fügt sich eine weitere geistige Notiz hinzu:

    Jemanden in die Höhlen schicken, der Proben für die Stiftung sammelt. Wer weiß was die Dame von Tiamat mit den Proben anstellt, bevor sie diese übergibt.

    Natürlich, ich werde alles so erledigen, wie du es willst. Aber beachte meine Warnung: Niemand kann der Stiftung trauen, sie ist falsch und verlogen und nur deshalb geduldet, weil es einen Dummen geben muss, der für das Grobe zuständig ist, von dem Blutgeborene besser die Finger lassen sollten, aber das auch nicht unbedingt Barbaren überlassen können.

    Oh, einer meiner Besucher hat angeboten sie kostenlos auf ihre Nährwerte und so untersuchen zu lassen. Dies sollte die Entscheidung, wie wir das Diamentenvorkommen ausbeuten können beschleunigen. Und wenn es sich doch um etwas besonderes handelt, findet sich sicher ein Labor, dass Samen oder Setzlinge für eine wirtschaftliche Verwertung gebrauchen kann.

    Solange es nicht diese Verbrecher von der Stiftung Persuna, sondern die ehrbaren Sufis der Akademie sind, kannst du sicher auch ein brauchbares Ergebnis erwarten. Aber es muss keine Verschwendung der Zeit der Akademie erfolgen, wenn ein geeignetes Labor dies besser machen und dann auch angemessen vermarkten kann.

    Ja, hoffen wir das du bald etwas findest, dass den Einsatz rechtfertigt.

    Und bevor ich es noch vergesse, wo wir ja über diese Pilze gesprochen hatten, könntest du mir bei deiner nächsten Expedition ein Probe davon mitbringen? Und von anderen Pfanzen die dort unten wachsen?

    Dies kann ich gerne tun. Gibt es einen besonderen Grund dafür? Vielleicht kenne ich ein paar Labore, die für deren wirtschaftliche Verarbeitung geeignet wären. . .