Beiträge von Tiam Torabi

    Huch, wer ist das da vorn? Scheint mies gelaunt zu sein. Lass uns besser Abstand halten.

    R O L L E N S P I E L:

    Er macht Anstalten, die Straßenseite zu wechseln, hält sich aber neben Xian Pei, um ihr Gespräch fortsetzen zu können. Der wird schon wissen, ob man ausweichen sollte oder nicht.

    Thematisch gibt es sogar zwei Vorlieben.

    Erstend bin ich gern nahe am Geschehen, wenn Katastrophen stattfinden. Das hört sich voyeuristisch an, aber du musst verstehen, dass ich für die Zukunft mit einer Spezialisierung in Richtung Katastrophenschutz oder Feuerwehr liebäugel, falls es sich ergibt. Besonders die Jungs von der Feuerwehr sind einfach klasse. Da ist es für mich natürlich interessant zu sehen, wie sie dem Chaos begegnen und wieder Ordnung stiften. Ich habe schon sehr viele Artikel für sie verfasst und auch schon das eine oder andere Mal dienstlich in ihren Alltag reingeschnuppert.


    Zweitens interessiere ich mich für Kulturen. Ich arbeite nämlich an einem Buch namens "Die Chroniken des Scheiterns". Auch schlechte Beispiele sind gute Beispiele: Man lernt von ihnen, wie man es nicht machen sollte. Und mein Buch soll eine Sammlung schlechter Beispiele werden.

    Drei! Drei Themen! Das Wichtigste hätte ich fast vergessen. Uhren, Xian Pei! Ich interessiere mich für, nein, ich liebe Uhren.

    R O L L E N S P I E L:

    Ein vernünftigerer Mensch hätte dieses Angebot wahrscheinlich abgelehnt und sein Glück zunächst im riesigen Bürogebäude versucht. Tiam jedoch, zu dessen Stärken Vorsicht eher nicht gehört, beeilt sich, Xian Pei zu folgen. Zwar hegt er durchaus seine Zweifel ob der Richtigkeit von dessen Angaben, will aber unbedingt sehen, was Xian Pei ihm zu zeigen gedenkt. Immerhin weiß der Große, dass Tiam Agent ist, wird also zum Kern der vom Großwesir Eingeweihten gehören. Außerdem gefällt ihm die doppelbödige Formulierung.

    Ich wittere eine verboten gute Geschichte

    R O L L E N S P I E L:

    , antwortet er aufgekratzt.

    R O L L E N S P I E L:

    Tiams Mundwinkel ziehen sich wieder auseinander und er zwinkert mit gleich beiden Augen zurück.

    Ach, das ist überhaupt kein Problem, lieber Xian Pei! Wie soll ich es dir verübeln bei zwei so schönen Armen, wie ich sie mein eigen nenne.

    Zudem danke ich dir recht herzlich für deine Erläuterung. Es ist schön zu wissen, dass man auch hier in Diyarasu die futunische Kultur bereits so weit verinnerlicht hat, die Verschleierung als kulturschaffendes Element zu umarmen. Auch in meiner tatsächlich realen Aufgabe als Reporter geht es letzten Endes um nichts anderes. Eine winzige Minderheit der Menschen liest doch sauber recherchierte Fachartikel oder würdevolle, geistreiche Erzählungen, wie sie vor allem unsere Vorfahren noch beherrschten.

    Wie viele aber schwören auf Machwerke offensichtlichster Polemik, mit schön großen Buchstaben und reißerischen Bildern, obwohl nur Geschwätz darin steht? Die Kunst, marktgerecht zu schreiben, ist die Kunst, zielgruppenorientiert zu lügen. Ich wäre ein schlechter Reporter, würde ich das Spiel mit der Lüge nicht umarmen. Die Menschen bekommen genau die Art "Kultur" serviert, die sie verdienen, ich verspüre nicht den kleinsten Gewissensbiss dabei, ihnen die Unwahrheit zu servieren.

    Wenn du so freundlich wärst, mich zu meinem Bestimmungsort zu geleiten?

    R O L L E N S P I E L:

    Tiam taxiert den Hünen mit seinen grünen Augen, in der plötzlichen Berührung ausharrend, abwägend. Man kann anhand der soeben beendeten Konversation möglicherweise erahnen, dass er überlegt, welchen anzüglichen Spruch er dem Großen nun für das Gegrabsche drücken soll, ehe Tiam alles herunterschluckt, den Blick abwendet und wortlos aussteigt, ohne dass der Mann nachhelfen muss. Ebenso schweigend angelt er seinen Koffer heraus.

    Die Seitenspiegel müsste man der Karre abtreten! Aber er tut es nicht. Er ist ja nicht blöd und Haue von dem Großen möchte er besser nicht bekommen. So viel Selbstbeherrschung hat das Futunische Oberkommando seinem schwierigsten Rekruten des Jahrangs letzten Endes doch beibringen können, auch wenn das ein langer Weg gewesen gewesen war und Tiam wohl nach wie vor niemals beim Militär Karriere machen wird.

    Da steht er nun ganz allein in der Fremde, in seinen feinen Sachen, den Koffer in der Hand und schaut auf den Hünen und auf das weiße Auto, aus dem er geworfen worden ist.

    R O L L E N S P I E L:

    Tiam bleibt noch sitzen. Beschwichtigend hebt er beide Hände.

    Lass mich doch abstoßend sein, wieso stört dich das?

    R O L L E N S P I E L:

    Das hat er auch noch nicht erlebt, eine Frau, die wegen ein paar falscher Komplimente ausrastet und ihre anvertraute Aufgabe hinschmeißt. Wahrscheinlich bekommt sie niemals echte zu hören, was ihn aber auch nicht wundern würde.

    Es zieht nicht? Man könnte ja fast meinen, du würdest meine Komplimente als Balzverhalten interpretieren!

    R O L L E N S P I E L:

    Tiam kichert nicht ganz altersgemäß.

    Liebste Lin, weil du mir sympathisch bist, bringe ich dir nun etwas über Futunen bei. Einen Wegweiser zur Wahrheit! Du siehst, welch wertvolles Geschenk ich dir mache, denn Wahrheit ist das wertvollste Gut unserer Zivilisation. Wenn du mit einem Futunen sprichst, traue niemals deinem ersten Eindruck. Wenn ich dick auftrage und darob schmierig wirke, dann hat das einen Grund: Eine dicke Schmierschicht über die Wahrheit zu legen. Insofern ...

    R O L L E N S P I E L:

    Er wackelt anzüglich mit den Brauen.

    ... würde ich sagen, dass meine Masche sogar hervorragend zieht. Und hier haben wir nun den Grund gefunden, warum du nicht blutgeboren bist und es niemals sein wirst. Aber ich mag dich trotzdem. Wo sind wir hier gelandet?

    Ach! Unter der Bezeichnung "Konzern" habe ich in der Umgangssprache von ihr noch nie gehört. Bei uns heißt es immer nur "die Stiftung", "Stiftung Persuna" oder "der Ibis".

    R O L L E N S P I E L:

    Tiam macht sich eine gedankliche Notiz.

    Was genau ist an meinen Manieren schlecht, von der fehlenden Zurückhaltung abgesehen? Gibt es hier Fallstricke wie das berüchtigte Händeschütteln von Ausländern, in die ich getreten bin? Hätte ich mich gar verneigen müssen? Dein Futunisch ist übrigens großartig, Lin. Und was die Vorbehalte der männlichen Bevölkerungshälfte betrifft ...

    R O L L E N S P I E L:

    Das breite Grinsen ist zurück.

    ... so finde ich es sehr freundlich von den hiesigen Männern, vorsätzlich die Frauen zu vergraulen! Keine Futunin, die etwas auf sich hält, was hoffentlich alle sind, wird sich je mit so einem einlassen. Die Frauen in Diyarasu träumen wahrscheinlich von einem schmucken Futunen aus dem Kernreich, während sie von einem Tag zum anderen ihrem verrohten barbarischen Ehemann die Socken bügeln müssen.

    Nein, im Ernst, Lin: Ich wüsste nicht, was ich dagegen tun kann, außer, mit gutem Beispiel voranzugehen.

    R O L L E N S P I E L:

    Den Anblick solcher Waffen ist Tiam so wenig gewohnt wie jeder andere reguläre Parshan, der sich auf Waffen ohne letale Wirkung zu verlassen gewohnt ist. Die Überraschung lässt sein Grinsen kurz erlöschen, ehe es, deutlich weniger selbstgefällig als zuvor, zurückkehrt.

    Etwas mehr Zurückhaltung, in Ordnung, Lin, das ist überhaupt kein Problem. Meinst du nur bezüglich der Anrede, oder meinst du noch etwas anderes?

    R O L L E N S P I E L:

    Er klingt nun ausgesprochen höflich.

    Welcher Konzern ist es, der dir oder mir aus der Patsche helfen könnte?

    R O L L E N S P I E L:

    Tiam lacht herzlich.

    Marderschäden entstehen vor allem durch den Steinmarder, der bei uns nicht in der freien Natur vorkommt. Vor Elektromotoren machen die kleinen Biester allerdings keinen Halt. Wusstest du, dass ein einziger Marderbiss ein E-Auto in einen Totalschaden auf Rädern verwandeln kann? Die Recherchen für meinen Artikel "Brennende Elektrofahrzeuge oder wie man Feuerwehrparshans zum Weinen bringt" haben auch die Erkenntnis abgeworfen, dass ein angebissenes Hochvoltkabel nicht repariert werden kann, so dass der komplette Kabelsatz ausgetauscht werden muss. Je nach Alter und Modell des Fahrzeugs würde eine Reparatur mehr Kosten als das ganze Auto wert ist.

    So mag es nicht verwundern, dass in vielen Bereichen immer noch auf den guten alten Verbrennungsmotor gesetzt wird - unter anderem beim Militär, zu dem auch die Feuerwehr gehört, für die ich den Artikel schrieb. Ich musste die Abschlussworte freilich behutsam an moderne futunischen Bedürfnissen ausrichten, sonst hätte man ihn mir nicht abgenommen, und so habe ich mit einem positiven Beispiel geschlossen, bei dem ein neues Autohaus in entzückend aufrichtiger moralischer Selbstverpflichtung auch gleich den passenden Verbrennungsplatz für seine Elektroautos bereitstellt. Man muss mit der Zeit gehen, nicht wahr? Natürlich ist der Besitzer des Autohauses ein ehemaliger Feuerwehrparshan.

    Ich kenne die Wünsche des Chefs auch noch nicht im Detail, Lin. Da fällt mir ein: Ist es hier überhaupt üblich, sich wie im Kernreich mit dem Vornamen anzusprechen und zu duzen oder verwendet man hier die Anrede mit Sie?

    Ich hoffe, meine Unterkunft liegt nicht in einem der Viertel, aus dem man einen Futunen hochkant wieder herauswirft. Man muss den Leuten ja Gelegenheit geben, mich kennenzulernen und mit mir zu sprechen. Immerhin bin ich als Reporter die Stimme des Volkes!

    R O L L E N S P I E L:

    Er schmunzelt über seinen Spruch, denn das ist keineswegs die Aufgabe des Reporters, den er hier verkörpert. Danach mäßigt er sein notorisches Geblödel jedoch. Immerhin trägt er einen maßgeschneiderten Anzug, was darauf hinweist, dass er ein Mindestmaß an Seriosität verkörpern soll. Und Tiam kann durchaus seriös wirken, wenn er will. Allerdings scheitert es in der Regel an dieser Hürde. Dies ist die Maske, die für ihn am angenehmsten sitzt.

    Nein, im Ernst. Mit mir hat man den perfekten Nachfolger gefunden, Lin. Für mich kann es nicht genug Enge, Lärm und Gestank sein. In der Großstadt bewege ich mich so sicher wie ein Marder im Motorraum. Man lebt schließlich nur einmal, nicht wahr? Zumindest ist mir noch keiner begegnet, der zwei Mal hier gewesen wäre. Wo fahren wir hin?

    Leider hatte ich bislang nicht das Vergnügen, aber ich freue mich darauf!

    R O L L E N S P I E L:

    Verzückt stellt Tiam fest, wie praktisch es doch ist, einen solchen Koloss bei sich zu haben, wenn man sich durch Menschenmengen bewegt. Geschlängel mit ständigen unabsichtlichen Berührungen ist für einen Futunen wenig erbaulich, auch für einen Tiam. Dank dieses Service bleibt ihm jedoch ausreichend Gelegenheit, sich über die abscheuliche Umgebung zu freuen.

    Weißt du, Lin, ich LIEBE Molochs wie diesen! Ich bin nämlich im hintersten Winkel der Hegemonie aufgewachsen, in bitterer Armut.

    R O L L E N S P I E L:

    Was beides maßlos übertrieben ist, denn so weit abseits vom Schuss liegt Yanth keineswegs und "bittere Armut" gibt es in der Hegemonie praktisch nicht, Persuna sei dank. Ob die schräge Einschätzung daher eine bewusste rhetorische Übertreibung darstellt oder tatsächlich ein Spiegel von Tiams verzerrter Weltsicht ist, muss offen bleiben.

    Aber alles wandte sich zum Guten, als ich den Fuß hinein ins Großstadtgedränge setzte, ins Leben. Die Städte sind der Puls der Hegemonie, die Schaltzentralen der Zivilisation. Sie bieten alle Chancen und alle Möglichkeiten. Hier spürt man, dass man lebt!

    R O L L E N S P I E L:

    Genüsslich saugt er mit der Nase das beißende Aroma des Industrieviertels ein, das sich mit dem Tanggestank des Deltas mischt. Die olfaktorischen Eindrücke ändern sich, als sie in den weißen Kombi steigen.

    Der Atem der Verheißung. Ich werde mir eine Stadtführung buchen, aber keine, die alle Vorzeigesehenswürdigkeiten mit den renovierten Fassaden abklappert, über die man auch im Weltnetz alles findet. Ich benötige jemanden, der mir das wahre Diyarasu zeigt, die Abgründe, die Elendsviertel, das Nachtleben. Kannst du mir so jemanden empfehlen?

    R O L L E N S P I E L:

    Während der Fahrt schaut Tiam verträumt aus dem Fenster, während sein Geist klangvolle Formulierungen bildet.

    Danke, sehr erfreut! Keine Bedürfnisse, ich bin wunschlos glücklich.

    R O L L E N S P I E L:

    Das ist er tatsächlich. Tiam schwelgt entweder in purer Lebensfreude oder versinkt im schwarzen Morast seiner Seele. Die Grauzonen, in denen er durch seinen Alltag trottet und nur wenig fühlt, sind nur rudimentär vorhanden. Da der Hüne ihm nicht vorgestellt wird, ist er wahrscheinlich nur in seiner Funktion relevant, nicht als Mensch, und Tiam schenkt ihm keine Beachtung.

    R O L L E N S P I E L:

    Wie gut sich das Leben manchmal fügt! Mitten im Gehen ändert Tiam ohne Vorwarnung die Richtung, als er das Schild sieht, so dass er fast mit jemandem zusammengerempelt wäre. Von wegen Fehler, alles läuft nach Plan.

    Bei dem ungleichen Paar angelangt, versucht er sich mit einem Gruß auf Chinopisch, der vermutlich grauenvoll klingt, was er mit besonders breitem Grinsen überspielt. Danach grüßt er noch mal auf Hochfutunisch, wobei er seinen banabischen Dialekt nicht leugnen kann, sofern man sich mit der Sprache auskennt.

    Masa al'hrem! Ich bin Tiam Torabi.

    R O L L E N S P I E L:

    Hässlich. Aber nicht hässlich genug, um interessant zu sein. Er hofft, der Rest ist noch viel hässlicher, denn so was lässt sich immer wunderbar literarisch verarbeiten. Da Tiam noch immer glaubt, seinen Kontakt in der Heimat vergessen zu haben, ist es eher Zufall, dass er mit seinem Gepäck nun korrekt in Richtung Information rammelt, um das vermeintliche Problem anzusprechen.

    R O L L E N S P I E L:

    Verpeilt, wie er ist, meint Tiam den ganzen Flug über, seinen Kontakt an der Information verpasst zu haben und zermartert sich das Gehirn ob der Konsequenzen. Über die möglichen Flecken auf seinem Anzug macht er sich keine Gedanken, aber darüber, dass seine Desorganisation vermutlich gleich in den ersten Minuten seines neuen Jobs als Agent zu einem Fiasko geführt hat. Gried wird ihn lynchen. Das kann auch nur ihm passieren. Für den Rest des Fluges wirkt er angespannt, auch wenn er immer noch bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit dem Moppelchen scherzt.

    R O L L E N S P I E L:

    Tiam - eher eine schludrige Person, welche die Bedeutung von makelloser Kleidung für den eigenen Leumund erst rudimentär verinnerlicht hat - stört sich nicht an dem essenden Kind. Er mag Kinder, sie sind lustig und er hat vor, die Welt mit Nachkommen von sich zu fluten. Außerdem erinnert ihn das Kind an Danyal, als er noch jung und fett gewesen ist. So versucht er, mit dem Moppelchen herumzualbern, bis ihm auffällt, dass er vergessen hat, seine Kontaktperson von der Information abzuholen! Erschrocken schaut er auf seine Uhr, ob noch Zeit ist.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Blicke der anderen hat Tiam mit einem Blick empfangen, der besagt: Das ist meine Ehrengarde, mir zum Geleit mitgegeben! Weil ich so gut bin, viel besser als ihr. Nur schade, dass er die beiden nicht behalten kann. Tiam nimmt an, dass er sich nun verabschieden darf, tut es einfach und geht in die Umkleide, wo er seinen Anzug anlegt und die Uniform im Koffer verwahrt. Es ist schon seltsam, wie sehr sich das eigene Körpergefühl verändert, wenn man von der Uniform zur Zivilkleidung wechselt oder umgekehrt.

    Haaach!

    R O L L E N S P I E L:

    Tiam schlenkert die Arme und findet, dass der Anzug großartig sitzt und nirgends zwickt. Er wischt noch mal die Schuhspitzen sauber, stopft die Ausweispapiere und die Flugkarte in die Anzugtasche, damit er sie gleich griffbereit hat, nimmt den Koffer und marschiert mit erhobener Nase aus der Tür in der anderen Seite der Umkleide hinaus. Der Abflugschalter 3 sollte ja nicht so schwer zu finden sein.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Gardisten finden Tiam angezogen rücklings auf seinem Bettzeug liegen, wo er gerade eine Schlafphase hat. Bei ihrem Eintreten schnellt er noch während des Aufwachens auf die Füße, die in Stiefeln steckend, noch immer über die Bettkante geragt haben. Erst, als er steht, wird er wirklich munter und wünscht ihnen einen guten Morgen.

    Tiam ist, wie jeder Parshan, gewohnt, sich in Windeseile dienstfertig zu machen. So erscheint er 27 Minuten später, wenn auch mit einem kleinen Schnitt am Kinn, weil schnelles Rasieren und Müdigkeit sich nicht gut vertragen. Geistig ist er allerdings hellwach, nur die Augen wollen nicht so richtig offen bleiben.

    R O L L E N S P I E L:

    Tiam ist sich seiner Sinne sicher, er ist schließlich nicht berauscht oder übermüdeter als sonst. Er ruft seine Konversationen auf. Danyal hat noch nicht geantwortet, steckt vermutlich noch im Sturm fest. So stöbert Tiam ein paar Minuten aufgeregt im Weltnetz herum. Bevor er sich an einem Thema festfressen kann, legt er das Datenpad beiseite und widmet sich seiner selbst. Nach einer Runde Handarbeit geht es ihm noch besser als zuvor, aber Schlaf findet er für den Rest der Nacht nur stückchenweise.