Beiträge von Aontenaa

    R O L L E N S P I E L:

    Die Inseln werden einer tieferen Untersuchung unterzogen. Dazu ist eine gewaltige Menge an Bürokraten und Fraktionskräften im Land. Es scheinen fast mehr Fremde als Einheimische da zu sein. Und es kommen wieder Siedler an. Aber nur für die Arkologieprojekte. Sie hausen in schwimmenden Wohnsiedlungen am Rande der Baustellen. Die Futunen müssen irrer sein als gedacht.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Situation ist ziemlich aussichtslos. Nach den offiziellen Nachrichten ist Aontenaa nun freiwillig Teil der Hegemonie. Und das auch angeblich rechtlich einwandfrei. Für einen Kleinstaat mitten im Ozean interessiert sich wirklich niemand. So kommt es nur zu weitgehend ohnmächtigen Zorn. Und Resignation.

    R O L L E N S P I E L:

    Auf dem Atoll kommt es zu einem vermehrten Aufkommen von Drohnen. Ob diese nun der Überwachung oder einem anderen mysteriösen Zweck dienen, wird nicht ersichtlich. Dabei wird eher der zweite Fall vermutet, da diese viel Zeit fernab von menschlichen Ansiedlungen auf dem Meer oder an Küsten verbringen. Auch werden vermehrt Pflanzen-, Boden-, Wasser- und Tierproben gesammelt. Eine seltsam hochnäsige Frau stellte den verunsicherten Bewohnern auch Fragen zur Luftqualität.

    R O L L E N S P I E L:

    Immer mehr Fremde erreichen das Atoll. Offenbar will man mit dieser Schocktherapie die Bewohner auf das Schicksal einstimmen. Nun nimmt der Alptraum Gestalt an: Alles Bisherige wird zerstört und durch Umformung bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Wenn es dann kein Land mehr gibt, das man wiedererkennen kann, dann ist auch die Identität verloren.

    R O L L E N S P I E L:

    Oritansh ist nun wohl soweit, die provisorischen Wohnquartiere seines ersten Riffprojektes zu füllen. Dazu werden neben freiwilligen Einheimischen dann doch wieder Fremde ins Land geholt. Neben Futunen jeglicher Art auch Chinopen, andere Renzianer, eine euskalische Familie und einige Ingenieure aus einem Land namens Bokuruge, deren Haut noch dunkler als die der Tarawari ist und die ständig davon reden, dass der Teufel ein guter Herr wäre, wenn man sich seiner Grenzen bewusst wird. Diese Leute sind die unheimlichsten von allen.

    R O L L E N S P I E L:

    Allerdings müssen die Widerständigen einsehen, dass Oritansh eine verbesserte Mauer um alles gezogen hat. Jedenfalls ist der Kontakt zu diesem angeblichen Flüstern schneller versiegt als sich das irgendjemand vorstellen konnte. Stattdessen hat ein mittlerer Beamter jeden eingeladen, um die Bewohner eindringlich davor zu warnen. Nicht nur, dass es sich um Terroristen handeln würde, auch davor, was mit jedem passieren würde, der sich mit ihnen einlässt. Dagegen wäre die jetzige Situation geradezu erholsam. Das ist schon sehr zynisch.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Widerständlern haben Kontakt mit jemanden, der sich als Flüstern von Irgendwas bezeichnet. Jedenfalls kann man mit dem Ausdruck wenig anfangen. Es scheinen Fremde zu sein, die gegen die anderen Fremden kämpfen. Aber in dieser Situation hat man wenig Wahlmöglichkeiten. Immerhin behaupten diese Flüsterer, dass sie keine Verwendung für das Atoll hätten. Das wäre zwar schön, ein echtes Vertrauen ist jedoch nicht gegeben.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Widerständler sind recht verwundert, als die ersten Bauten der Besatzer in Flammen aufgehen. Aber man muss es wohl nehmen, wie es kommt. Auch wenn niemand sicher zu sein scheint, wer denn nun dafür verantwortlich ist. Oder es will niemand zugeben. So herrscht Unsicherheit, Verwirrung, aber eben auch Hoffnung. Und es gibt wohl viel mehr Spitzel als zuvor. Immerhin werden die Besatzer da getroffen, wo es weh tut und diesmal können sie nicht einfach identifizieren, wer dafür verantwortlich ist. Wenn es den Fremden zu teuer wird, ziehen sie bestimmt von alleine ab.

    R O L L E N S P I E L:

    Die mangelhafte Redaktion spricht wohl für sich und auch so ist man wenig erfolgreich mit dauerhaften Widerstand. Die Leute müssen essen und leben können. Und so wohl auch unter dem Regime, das einen zwar nach außen hin abschottet, aber ansonsten völlig zu ignorieren scheint. Nun, jedenfalls bis die ersten Anzeigen für Arbeitsangebote geschaltet werden. Irgendwer muss schließlich die seltsamen Türme im Meer auch bauen.

    R O L L E N S P I E L:

    Mit einiger Mühe setzen die Verzweifelten schließlich einen Funkspruch ab, der angeblich nach außen dringt. Nun bleibt nur, abzuwarten, ob jemand dem Invasor Konter bieten würde und sich für die Benachteiligten einsetzen würde. Aber das ist dann noch einmal eine ganz andere Frage. Immerhin hat man es versucht.

    R O L L E N S P I E L:

    Es war erstaunlich einfach, an ein Satellitentelefon zu kommen. Genauso ernüchternd ist dann jedoch die Feststellung, dass man damit nur die Futunen zu sich nach Hause holt. Und sie einem nicht einmal die Befriedigung geben, ausgelacht oder bestraft zu werden. Eher muss man mit einer Beleidigung rechnen, zu naiv gewesen zu sein. Das dämpft den Willen zum Widerstand mehr als eine andere Reaktion.

    R O L L E N S P I E L:

    Da sich relativ wenig tut, könnte man den Eindruck bekommen, die Einheimischen würden die seltsame Besatzung passiv hinnehmen. Dem entgegen testen sie alle Möglichkeiten aus, die Blockade zur Außenwelt zu durchbrechen. Das Netz ist unerreichbar und Funk wie Telefon scheinen auch nicht zu funktionieren, auch wenn die Futunen eindeutug telefonieren können. Wie gut die Chancen sind oder wie hoch das Risiko sind, das Funkgerät einem Futunen abzunehmen, ist unbekannt. Aber man wird es versuchen.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Einheimischen beharren trotzig auf ihrem Durchhalten gegen die fremde Besetzung. Oritansh lässt zusätzliche Arbeiter und natürlich Material einfliegen. Ein wenig verwundert das Verhalten aber doch: Müsste solch umfassenden Tätigkeiten nicht eigentlich Vermessung und Planung vorausgehen? In so einem sensiblen Bereich baut man nicht einfach in Untiefen zwischen Atollen mal ebenso Mammutprojekte auf. Woher also hat Oritansh das Wissen?

    R O L L E N S P I E L:

    Nach den letzten Auseaindersetzungen hat sich Oritansh auf seine Baustellen vor der Küste zurückgezogen und hält nur noch Hafen und Flugfeld besetzt, um die Versorgung zu gewähren. Frei nach dem Motto: Sollen die Einheimischen doch sehen wie weit sie ohne Arbeit und Lieferungen kommen. Die Wachen halten mit Tasern die Bewohner recht gut auf Abstand zu den Terminals, so dass außer Fischen, Subsistenzwirtschaft und Fluchen nicht viel bleibt.

    R O L L E N S P I E L:

    Wenn die Hegemonie in etwas gut ist, dann darin, bei einem Problem möglichst lange wegzuschauen, wenn es denn nur weit genug entfernt ist. Oh, es wird sicher eine Debatte geben, irgendwo in den Expertenräten des Hohen Rates verloren und sicherlich auch ein paar Medienbeiträge, denn Meinungsäußerung ist ja frei, aber die Offiziellen, selbst die von Geisterkult und Bund des Einhorns mit ihrer weit freundlicheren Praxis gegenüber Fremden, werden dem möglichst wenig Beachtung schenken in der Erwartung, dass sich die meisten Probleme von selbst lösen. Und in gewisser Weise ist das wirklich ein Test für Oritansh. Nämlich insofern, als dass man dieses anhand seines Handels dann politisch verordnen kann.

    R O L L E N S P I E L:

    Der perfide Plan scheint sich nun abzuzeichnen. Die Hegemonie zieht alles ab, aber überlässt Oritansh die Bewohner und das Land seinem Nimbus. Und Oritansh zieht mit einem Heer aus Technokraten auf, die schon in Zeiten des Siedlungsprojektes gut darin waren, absolut wichtig und zeitgleich überflüssig zu wirken. Und so entzündet sich der Konflikt, als die Zurückgekehrten mit Knüppeln, Messern, Hämmern und sogar einigen Handfeuerwaffen auf die Mitarbeiter losgehen. Man tasert die Mengen nieder ohne Rücksicht auf Kinder, Alte, Frauen oder Verwundete. Und damit brechen Panik und Aufstand wieder los.

    R O L L E N S P I E L:

    Um den Jahreswechsel steht alles auf offenen Widerstand. Oritansh legt es jedenfalls offenbar arauf an. Die ersten Baustellen sind schon abgesteckt und der Megakonzern ist scheinbar unaufhaltsam. In der Hegemonie gilt das ja eher als Hinweis darauf, dass man hier nun wirklich zu beweisen sucht, ein echter Megakonzern zu sein und keine reine Erfindung ohne wirkliche Substanz wie das alte Siedlungsprojekt aus dem Oritansh entstand. Aber ob man das beweisen kann, indem man die Bewohner eines ehemals souveränen Staates unterjocht?

    R O L L E N S P I E L:

    Vor der wütenden und erschrockenen Öffentlichkeit stellt Oritansh seine Pläne vor, die Atolle scheinbar in eine Art futuristisches Monstrum zu verwandeln, bei der alle Bewohner in seltsamen Arkologien zusammen mit den futunischen Invasoren darben sollen, während Oritansh von hier aus die Meere ausbeu- erforschen will. Egal wie man den Abend verbringt, niemand wird das irre Lächeln vergessen, dass der Pressesprecher zeigte, bevor die ersten Steine flogen.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Atempause ist offenbar vorbei. Überall scheint Oritansh Angestellte für seinen seltsamen Projekte gewinnen zu wollen und mit dem Chaos und Unsicherheit gibt es einfach viel zu viele Leute, die durch die Umstände dringend Arbeit benötigen, um sich und ihre Familien zu ernähren. Vor allem, wenn man nach der Arbeit dann eben doch wieder nach Hause kommt. Es wirkt ein wenig so als ob Futuna die Inseln erobert hätte, dann Panik verbreitet hätte, um sie dann wieder freizulassen und nun alle keine Wahl hätten und sich von Oritansh zwangsläufig kaufen lassen mussten. Verdammt, so hatten alle Arbeit, aber hätte man das nicht anders lösen können ohne den Alptraum zwischendrin?

    R O L L E N S P I E L:

    Die Situation ist zunehmend unsicher. Auf der einen Seite wurde ziemlich viel Personal wegverlegt, aber vor der Küste hocken immer noch die Baustellen und Explorationen von Oritansh. Zudem sind nicht alle "Gäste" verschwunden. Im Gegenteil scheinen statt Offizieller nun eine Menge Wirtschaftsvertreter ins Land zu kommen. Alle gehören sie diesem Oritansh an, das seltsame Pläne mit dem umliegenden Ozean hat. Das wirkt ebenso bedrohlich wie eine direkte Besetzung, denn als Inselnation ist man ja völlig vom Meer abhängig.