Tiam stimmt begeistert zu, während der Tagtraum eines Lebens in verschwenderischem Überfluss vor seinem inneren Auge vorbeizieht:
Adrettes Personal, das seinen luxuriösen Haushalt erledigt, so dass er keine Sekunde mehr fürs Aufräumen und Putzen verschwenden muss, eine Nobelkarre samt Fahrer, der 24 Stunden am Tag für ihn erreichbar ist. Am besten auch einen Piloten samt Privatjet und Hubschrauber, so dass Tiam problemlos in aller Welt recherchieren kann. An jedem Landeplatz ein Empfang, der seiner würdig ist.
Eine Sekretärin, die seinen Wust an Unterlagen in Ordnung hält, die seine ungerechten Ausraster über sich ergehen lässt und anschließend noch Danke sagt, weil sie ihren Job behalten will. Einen Assistenten, der ihm Tag und Nacht wie ein treuer Hund hinterherhechelt und ihm jeden Wunsch von den Augen abliest, der fleißig alles erledigt, während Tiam von den durchzechten Nächten ausschläft, die er mit seinen einflussreichen Freunden durchgemacht hat.
Sein Pseudonym unter dem Leitartikel jeder Veröffentlichung der Stiftung Persuna. Der Bericht vom Rücktritt irgendeiner wichtigen Konkurrenz, die Tiam über Monate hinweg systematisch ins Burnout geschrieben hat. Maßgeschneiderte Kleidung und Schuhe aus irgendeiner geschützten Tierart, einfach weil er es kann.
Und natürlich die beste Uhr, die man in Yanth kaufen kann! Mit genügend Geld wird er eigene Zeitung herausbringen, in der es nur um Uhren aus Yanth geht, Information und Werbung zugleich, damit die Leute aufhören, mit diesen peinlichen Apparaturen von sonst wo herumzulaufen, die dermaßen ungenau sind, dass man die Uhrzeit auch an der Sonne abschätzen könnte. Steigende Verkaufszahlen, Erschließung neuer Märkte. Yanths bröckelnde Wirtschaft gerettet von niemand geringerem als ihm.
Vor lauter Selbstherrlichkeit hat Tiam einen Ständer bekommen. Mit glühenden Wangen starrt er auf sein Datenpad.