Möglicherweise – ich kann das nicht mit Gewissheit sagen, aber die Erkenntnisse unserer Aufklärung deuten darauf hin – gibt es bereits netzwerkartige Verbindungen radikaler Sunniten aus Farnestan in unbeteiligte Drittstaaten.
Beiträge von Malik al-Aswani
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Eine Gefahr für andere Staaten der Region kann nicht völlig ausgeschlossen werden, Großwesir. In al-Bathía haben wir wie gesagt wesentliche Stützpünkte der Islamisten vernichtet. In Farnestan allerdings befinden sie sich offenbar weiter auf dem Vormarsch. Durch ihre radikal-sunnitische Ideologie richten sie sich nicht nur gegen andere Religionen, sondern auch gegen Farnestans Schiiten und Sunniten mit anderer Glaubenspraxis. Gerade in Ihrem Onak könnte ihre Botschaft unter Umständen auf offene Ohren stoßen.
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Mein Dame, meine Herren, zur Situation in Farnestan kann ich folgendes beitragen: Die staatliche Ordnung dort ist weitestgehend zusammengebrochen. Die legitime Regierung der Republik, die sich vor mehr als zehn Jahren nach Fazar-i-Sharaf zurückgezogen hat, beherrscht nach unseren Informationen kaum noch mehr als das unmittelbare Umland dieser Stadt in den Bergen. Die einstige Hauptstadt Natul steht unter Kontrolle der schiitischen Modschtahid-Bewegung, die zuletzt durch sunnitische Terroristen in arge Bedrängnis geraten ist. Im Rahmen der Operation Nuqtat Tahul haben wir in der vergangenen anderthalb Jahren eben jene Terroristen, die auch al-Bathía angegriffen haben, aus unserem Land vertrieben.
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