Überblick über die Wirtschaft Lehims

Wirtschaftsgeschichte Lehims

Nach dem Abreißen des Kontaktes zum zerfallenden Alegonischen Weltreich und bis zur Etablierung des Shaikhans durch Erschließung der Hauptinsel Lehims war die Gesellschaft großteils von Ackerbau und Fischfang dominiert. Der Sprung nach Lehim bewahrte Ashur zudem vor der völligen Entwaldung, da die Holzreserven im Laufe der Zeit überansprucht wurden. Mit der räumlichen Ausdehnung setzte auch die Diversifizierung der Wirtschaft wieder ein, da mehr Rohstoffe und darunter vor allem Erzfunde eine Wiedergeburt in der Metallurgie und Werkzeugfertigung zuließen. Der Verlust an Wissen durch die Trennung und Jahrhunderte lange Isolation auf Ashur war jedoch wesentlicher Faktor der räumlichen Beschränkung und so gelangte Lehim bis in die Neuzeit nicht über den Kernraum hinaus, zumal die Bevölkerung erst am Ende des Mittelalters stetig zu wachsen begann als Fashar mit seinen ertragreichen Böden eingegliedert wurde.


Mit der Neuverbindung an das futunische Kernreich lebten dann auch Handel und Bildung wieder auf. Im Orceanischen Meer lief Lehim dann auch zum halbwegs neutralen Handelszentrum auf, da der Großteil der anderen Gebiete vor allem aus Kolonien ohne nennenswerte ausgebildete Basis bestand und ein Erwerb spezialisierter Waren günstiger als deren Einfuhr aus Übersee war. Diese enorme Nachfrage führte bis zur Industrialisierung zu einem spezialisierten Außenhandelsbereich, in dem die Nachfrage stets höher als die Produktion blieb, da die Bevölkerung auch nach der Besiedelung Jiklàs klein blieb und dieser futunische Kolonisationsversuch nachweislich in einer Sackgasse endete.


Mit dem Ende der Kolonialreiche und der Umwandlung restlicher Kolonialgebiete in mehr als Rohstofflieferanten sowie die Verkürzung der Handelswege durch wissenschaftlichen Fortschritt brach die Wirtschaft Lehims im frühen 20. Jahrhundert fast zusammen. Eine Umstellung auf die neuen Anforderungen des regionalen Marktes wurde nur durch das gleichzeitige Aufleben des Tourismus möglich sowie die Einführung futunischer Modernisierungen, welche noch heute abbezahlt werden. Die modernen Dienstleistungen und aufsteigenden Neuindustrien sind allesamt auf Ashur konzentriert und so wirkt der Rest Lehims oft wie dessen schwacher Anhang, welches lediglich als touristische Oase und Nahrungslieferant benutzt wird.

Struktur


Der Großteil der Wirtschaft Lehims ist in Priesterschaften organisiert, welche die lehimischen Aspektgötter verehren und einfach nur die jeweiligen Berufsgruppen darstellen. Diese ungewöhnliche Mischung aus Religion, Kirche, Staatsstruktur und wirtschaftlicher Verknüpfung erlaubt es Lehim nach außen hin nicht wie eine Planwirtschaft zu wirken, sondern in der Freiwirtschaft als diffuse Mischung zwischen Kult, Staat und Konzernstaat mitzuwirken. Die Bewohner gehen mit dieser Gesellschaftsstruktur relativ locker um, doch Außenstehenden mag es äußerst schwer fallen, in diesem Chaos auch nur einen oberflächlichen Einblick zu gewinnen.


Die Wirtschaft Lehims wird derzeit vom Tourismus dominiert. Mit seiner ökologischen Nachhaltigkeit, maßgeschneiderten Quartieren und Reiserouten sowie individuellen Service hat es Lehim vor allem auf die besser Betuchten abgesehen. Anders als in der restlichen Hegemonie produziert Lehim Nahrungs- und Genussmittel weit über den Bedarf hinaus und reguliert diesen auch nicht so stark. Daher gibt es unterstützend zum Gastkultur auch eine starke stützende Gastroinfrastruktur und kulinare Tradition.


Wie beschrieben konzentrieren sich die anderen wirtschaftlichen Bereiche auf Ashur, sieht man einmal von der Holzverarbeitung, Fischfang und Landwirtschaft ab. Die Erzvorkommen sind soweit es geht erschöpft und neue Lagerstätten könnten nur durch erheblichen Aufwand und mit Schaden an Natur und Infrastruktur erschlossen werden. In Ashur findet vor allem der industrielle Schiffbau, die Fertigung von Elektronik und Textilien sowie moderner Keramik ihren Platz zusammen mit orceanischer Pharmazeutika und Tiefseeexploration.

Kommentare