Der Prinz wirkt wenig beeindruckt. Sein Gesicht ist besonders bei der Beschreibung und dem "Lob" der futunischen Küche äußert ausdruckslos, auch wenn es etwas zeigen müsste. Er kommentiert das nur kurz.
Ich werde die Stiftung Persuna folglich informieren, dass die von ihr zur Verfügung gestellte Nahrung offenbar an die Qualität heranreicht, welche in Severanien zu erhalten ist. Wie Sie sicher wissen, ist eine kulinarische Tradition an sich nicht im Kernreich selbst zu finden, sondern nur in Orten mit Tourismus wie Ghin und Mashin zu finden und ansonsten eigentlich eher Lehim für eine futunisch geprägte und internationale Küche bekannt ist. Die Nahrungsversorgung im Kernreich ist zentralisiert und funktioniert über Zuteilung. Der Großteil wird in Suppenküchen und Großeinrichtungen bereits gekocht geliefert, wenn die Personen auch zu kochen verstehen, kann sie auf Wunsch natürlich auch als Rationen ausgegeben werden. Entsprechend sind "Spezialitäten" in der Regel lokale Rezeptbesonderheiten oder Werbeerfolge an Orten wie Ghin.
Die Beschreibung Ihrer Spezialitäten ist sehr interessant. Da freut es mich besonders, dass so künstliche Speisen wie Zuchtmuscheln und Zuchtalgen dem gleichkommen. Das spricht für den Erfolg unserer Massenproduktion bei Oritansh und eben der Stiftung Persuna. Natürlich achten wir auch auf die Qualität der Speisen, die zeitnahe Zuteilung und Versorgung stehen aber logischerweise im Vordergrund.
Ein wenig erschrocken sieht er aber doch aus, als er sieht wie die Außenministerin sich Futunischen Tee ohne Vorsicht einfach so zuführt.
Sie müssen uns nichts beweisen, indem Sie futunischen Tee ohne Innehalten zu sich nehmen. Im Gegensatz zu normalen Tees wie dem Ostnericanischen Tee ist futunischer Tee nicht umsonst als Genussmittel klassifiziert, das nicht mit normalen Teesorten zu vergleichen ist. Es handelt sich ja bekanntermaßen in erster Linie um Rauschmittel. Ich kann nur raten, es etwas langsamer angehen zu lassen und vor allem mehr zu essen, bevor sie die Stoffe vor allem auf wenig gefüllten Magen zu sich nehmen.
Da ist Ihr Geschenk des Pflaumenbrandes sicher weniger gefährlich. Das nehme ich daher dankbar an und werde es dem regulären Team der Suppenküche in Anerkennung Ihres Lobes der Zubereitung zukommen lassen. Das wird die Geste dann noch unterstreichen.
Ein Angestellter übernimmt die Gabe, natürlich ohne den Übergebenden zu berühren.
Wie Ihnen sicher bekannt ist, handelt es sich beim Projekt des Futunischen Friedens um das Ergebnis vergebener Bemühungen auf der Welt verlässliche Partner für die dauerhafte Sicherung von Frieden und Stabilität zu finden. Entsprechend haben wir uns dafür entschieden, überhaupt erst das Projekt umzusetzen. Viel lieber hätten wir regionale Kooperation überall auf der Welt umgesetzt und so die Kosten für alle gesenkt. Doch leider sieht man in Gesellschaften westlichen von uns - und auch einigen östlichen - lieber die eigenen Mittel zur Umsetzung obskurer Machtansprüche statt sich verantwortungsvoll der allgemeinen Prosperität zu verschreiben.
Der Ton wird nur ein wenig schärfer, wobei sich die Schärfe wohl eher auf jene zu beziehen scheint, welche solche Machtansprüche hegen als gegen die Gäste.
Es gibt in unserer Welt zuviele Potentaten, die von Macht schwärmen. Sie bejubeln Welchtmacht, Großmacht und was auch immer noch, statt einfach nur Verantwortung zu übernehmen, um eine friedliche Welt zu schaffen. Nachdem unsere Hand zur Kooperation zur Schaffung einer solchen mehrfach ausgeschlagen wurde, hätte sich die Hegemonie natürlich bequem entscheiden können, diesem Machtwahn zu folgen, doch unsere Gesellschaft war noch nie gut darin, sich solch egoistischen Gesellschafts- und Ideologieentwürfen zu unterwerfen.
Daher haben wir das Projekt des Futunischen Friedens entworfen - denn ihn anders zu nennen, wäre nicht aufrichtig gewesen, wenn sich niemand beteiligt. Und entsprechend die größte Aufrüstung unserer Geschichte verfügt. Eben weil dieses von Ihnen beschworene System nicht existiert. Es wird in diesesm Moment durch uns geschaffen, indem wir im Zuge des Ratelon-Krieges und der Absage der Welt an gemeinsamen Kampf gegen Piraterie und für Wohlstand globalen Frieden aus uns selbst heraus schaffen. Natürlich verursacht eine solche Version bei jenen, welche von Macht besessen sind und die Verantwortung ablehnen, für Furcht und Unbehagen. Ich kann jedoch nur an Severanien appellieren, sich nicht davon beeinflussen zu lassen.
Ich bin auch sicher, dass gerade Severanien, das ja aktiv in die Konflikte in Zedarien und mit Ratelon eingreifen musste, solche regionalen und globalen Anstrengungen verstehen und würdigen kann. Es freut mich sehr, dass Sie diese Lehrstücke nutzen wollen, um kooperativ Stabilität zu schaffen und bieten Ihnen gerne die Teilhabe am Futunischen Frieden an. Sie wären dann wie Heijan und Fuso, welche die futunische Kontrolle über den Asurik stärken, indem sie unsere Projektion passiv unterstützen, um Piraterie zu bekämpfen und Frieden zu erhalten. Bisher hat die Hegemonie im Medianik Targa als guten Partner auserkoren, aber so Severanien sich als stiller Unterstützer anbietet, so kann dies stattdessen oder neben diesem auch eingebunden werden. Der Futunische Frieden ist schließlich für alle, aber eben auch trotz allen, wenn eben jene, welche vor allem an Macht interessiert sind, die Welt ins Ungleichgewicht stürzen wollen.
Es ist unser Ziel, dass soetwas wie in Ratelon und seine Agression sich nicht wieder wiederholen können. Das Zeitfenster für eine weitere Eskalation einer solchen Art ist durch unsere Anstrengungen immer kleiner geworden. Sobald unser maritimes Projekt vollendet ist und dann auch die Luftstreitkräfte modernisiert wurden, dürfte die Chance für eine solche Eskalation auf nahe Null sinken.