Beiträge von Galash

    Die Beschreibung von Khadesh ist noch nicht fertig, trotzdem hier ein Rahmen, welche Möglichkeiten des Austauschs mit anderen Kulturen es gibt:


    Khadesh mit seiner exotischen Natur wird durchaus von Urlaubern bereist, auch wenn die Insel aufgrund ihrer restriktiven Gesetze und zahllosen religiösen Regeln kein Urlaubsland im klassischen Verständnis ist. Besonders die spektakulären Sportveranstaltungen des Brettsegelns sind jedoch Anlässe, zu denen vermehrt Gäste von außerhalb willkommen geheißen werden.


    Wer Gold verkaufen oder sogar an die Tempel spenden möchte, wird ebenfalls mit Kusshand willkommen geheißen, das Edelmetall (und nur dieses) ist ein wahrer Türöffner auf Khadesh. Vieles, was vorher unmöglich erschien, ist auf einmal doch möglich.


    Zudem gibt es eine Art Fremdenlegion, die vor allem im Ausland rekrutiert, aber trotzdem wird man sich auch auf Khadesh dort melden können und Gehör finden.


    Nicht zuletzt ist Khadesh eine Schmugglerhochburg und zu Recht darf man sich fragen, wie das trotz der allgegenwärtigen Soldaten passieren kann.


    Wichtig für alle Gäste ist, sich den kulturellen Gepflogenheiten anzupassen, Naturschutzgebiete zu respektieren und die Götter zu ehren. Khadeshi sind tief religiös, selbst für die Maßstäbe von Futunen. Zudem sollte man keine Aversion gegen omnipräsentes Militär haben, das auf alles ein Auge hat. Dann kommt man mit den Khadeshi aus.


    Ich finde aber momentan nur sporadisch Zeit für Futuna. Es wäre also bei einem Besuch auf Khadesh mit größeren Abständen beim Posting zu rechnen. Wenn dich das nicht stört, bist du auf Khadesh herzlich willkommen. :)

    Ich melde mich nach nerviger Corona wieder wohlbehalten zurück. Da in der Zeit viel liegengeblieben ist und nachgearbeitet werden will, kann ich noch nicht wieder so regelmäßig schreiben wie zuvor, aber ich bin wieder da. :)

    Aus privaten Gründen ist bis April mit reduzierter Aktivität meinerseits zu rechnen. Danach geht hoffentlich alles wieder einen harmonischeren Gang.

    Khamal & Khanjut mit stinkender Feuerschlucht Galgit

    Der aktive Doppelvulkan, der den Beinahmen "Der große und der kleine Bruder" oder "Die zwei Brüder" trägt, ist eine beliebte Pilgerstätte für Waisen und Opfer elterlicher Gewalt. Die Wanderung erfordert festes Schuhwerk, ist darüber hinaus aber auch für durchschnittlich sportliche Menschen zu bewältigen. Ein alter Felsenschrein lädt zum Verweilen und Nachdenken ein. Die in der Nähe brennende Feuerschlucht Galgit ist für ihren Schwefelgestank bekannt und für ihre gelegentlich auftretenden Geräusche, die an menschliche Schreie erinnen und vor jedem Ausbruch der Brüder zu hören sind.


    Khamal & Khanjut


    Der Legende nach setzte Nikome ihre beiden Söhne Khamal und Khanjut im Gebirge aus. Das bemerkte Galash und ihn überkam Mitleid mit den hilflosen Kindern. Zunächst öffnete er die Schlucht Galgit und verschluckte die herzlose Mutter. Als dieses Werk vollbracht war, öffnete er für die Jungen zwei Wiegen aus Stein und wärmte sie mit seinem Feuer. Später wuchs aus den Wiegen ein Doppelvulkan, in dem die Brüder fortan gemeinsam wohnten. Der Hauptgipfel ist dem älteren Khamal geweiht und der Nebengipfel dem jüngeren Khanjut. Die Brüder gelten als Beschützer aller Waisen. Sie sind ein beliebtes Motiv für Fotos, Gemälde und Ansichtskarten.


    Galgit

    Zu einem Besuch der Region gehört auch ein Abstecher zu der stinkenden Schlucht Galgit, in die man Verwünschungen zu rufen pflegt und die Namen derer, die Galash als nächstes verschlucken möge.

    R O L L E N S P I E L:

    Mit seinen kuriosen Ansichten hat Faycal selbst innerhalb der fanatischen Priesterschaft nicht nur Freunde. So findet er in seinen privaten Nachrichten auch jene der Stimme des Wassers, die Besorgnis äußert:


    Masa al'hrem, Faycal. In den Medien liest man mal wieder von den Früchten deiner Arbeit. Zweifelsohne bist du einer der Eifrigsten, doch mag nicht manchmal ein Kompromiss angeraten sein, und sei er noch so klein, um eine Verhärtung der Fronten zu vermeiden?


    R O L L E N S P I E L:

    Faycal meint, nicht recht zu lesen, als ihm das Wort "Kompromiss" entgegen prangt. Unter Aufbietung aller Beherrschung - immerhin ist sein Gesprächspartner ein Sonnenpriester - schreibt er zurück:


    Masa al'hrem, Vairagya.


    Es geht nicht darum, ob die Erde voller Lava ist oder Hohlräume besitzt. Genau genommen ist mir das vollkommen schnurz, ich bin kein Wissenschaftler, sondern Sonnenpriester. Mir geht es darum, dass keine dahergelaufene Geologin das Recht hat, sich in die Auslegung unserer Religion einzumischen. Wer hat sie uns auf den Hals gehetzt? Ganz sicher kam sie nicht von allein, sondern ist ein entsandter Verderber.


    Die Auslegung der Lehren obliegt allein den Stimmen der Elemente, und an dieser Stelle sind Kompromisse prinzipiell faul. Mit jedem Zugeständnis, das wir um des lieben Friedens Willen machen, verlieren wir ein Stück unserer kulturellen Identität.


    Es geht nicht um die Beschaffenheit der Welt, sondern darum, uns nicht an die Hegemonie zu verlieren. Wir sind die Garanten der khadesischen Kultur. Wir sind Khadesh, Vairagya. Vergiss das nicht.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Stimme des Feuers hat es besonders schwer. Er ist duldsam, gewiss, repräsentiert Gehorsam und Gerechtigkeit. Doch die Gespräche mit Geologen sind eine Herausforderung und heute ist so ein Tag. Er starrt die zierliche Geologin nieder, die versucht, ihren Standpunkt darzulegen, ohne ihm allzu sehr auf die Füße zu treten. Genau so gut könnte sie mit einer Basaltsäule sprechen.


    Seine Antipathie liegt weniger an ihrer Person, sondern primär an ihrem Fachgebiet. Der Geologie misslingt es gründlich, die Stimme des Feuers zu begeistern. Diese sogenannte Wissenschaft trachtet der Innenwelt, Arymara, ihre Existenz abzusprechen, indem ihre Vertreter – wie diese unsympathische Frau – behaupten, dass sich unter der Oberfläche kein feuriges Reich des Galash befände, sondern nur geschmolzenes Gestein.


    Diese Behauptung sorgt regelmäßig für hohe Blutdruck-Amplituden bei Faycal. Seit Verkündung dieser Hypothese, die zwar nicht neu ist, es aber auf Khadesh sehr schwer hat, sich durchzusetzen, gibt es zwei Lager: Ein Teil der Khadeshi beharrt darauf, dass es sehr wohl ein Feuerreich des Galash gäbe, mit dem Herzen genau unter Khadesh, und die Wahrheit vertuscht werden solle, weil Galash als gefallener Wächter gilt. Fälschung wäre ja nichts Neues in der Hegemonie. Der andere Teil argumentiert, dass das Prinzip der Innenwelt Arymara eher symbolisch zu verstehen sei, und es keinen Widerspruch zwischen dem Kult und der modernen Wissenschaft gäbe.


    Faycal, die Stimme des Feuers, gehört selbstverständlich dem ersten Lager an. Wann immer er hört, dass man im Kernreich unkritisch in der Schule unterrichtet, die Welt sei bis zum Rand mit Lava befüllt, stürzt seine Laune ins Bodenlose. Er hält Geologen für ausgemachte Lügner, die von der Hegemonie an alle wichtigen Positionen geschleust wurden, um den Glauben der Khadeshi an den gefallenen Wächter zu untergraben. Offensichtlich trachtet die Hegemonie danach, Platz für den schändlichen Tempelkult freizuräumen oder gar Atheismus. Die Priesterschaft des Sonnenkults soll lächerlich gemacht und geschwächt werden und Khadesh zu einem weiteren Marionettenstaat der Hegemonie degradiert. Dessen ist Faycal sicher.


    Und so arbeitet er mit seinem Stab schon länger an einer Modernisierung der Vulkanologie, dem für die Khadeshi wichtigsten Teilgebiet der Geologie. Ziel ist es einerseits, den Vulkanismus von Khadesh effektiv im Auge zu behalten, um die Bevölkerung zu schützen, und andererseits diesen wissenschaftlich fundierten Kern in ein Gewand zu kleiden, das den hohen religiösen Ansprüchen der Sonnenpriester gerecht wird. Dieser Balanceakt treibt selbst den khadesischen Wissenschaftlern den Schweiß auf die Stirn.


    Nein, Faycal hat es wahrlich nicht leicht. Die Geologin allerdings auch nicht. Als sie offen die Korrektheit der khadesischen Messdaten anzweifelt, welche beweisen, dass der Planet eine zellenartige Struktur mit zahllosen Hohlräumen aufweist, einem Schwamm nicht unähnlich, lässt er sie kurzerhand rausschmeißen.

    Brettsegeln auf Khadesh - kein Sport wie jeder andere

    Scharfer Wind und große Wellen, die über weiße Strände brechen - es scheint, als wäre Khadesh von den Göttern eigens dafür geschaffen worden, der Weltgemeinschaft einen Ort für diese Sportart zu schenken. Brettsegeln hat auf Khadesh eine lange Tradition. Ungewöhnlich dürfte allerdings die Tatsache sein, dass Brettsegeln auf Khadesh als Kampfsport gilt. Seinen Gegner vom Brett zu prügeln ist genau so erlaubt, wie ihm mit geblähtem Segel davonzurauschen - oder ihn mit klingender Münze vom Verlieren zu überzeugen.



    Allgemeines


    Während man sich für Ballsportarten kaum interessiert, genießt man auf den nördlichen Vulkaninseln etliche Varianten von Wassersport. Keine ist so beliebt wie das Brettsegeln, das die meisten Khadeshi schon als Kinder lernen. Zwei mal im Jahr finden die großen Meisterschaften statt: einmal am längsten Tag des Jahres (Feuerregatta) und einmal am kürzesten (Eisregatta). Beide bieten ihre besonderen Herausforderungen, doch berüchtigter ist die dunkle und kalte Meisterschaft der Eisregatta, die ihren eigenen Regeln folgt. Aufgrund der unterschiedlichen taktischen Schwerpunkte gibt es nur wenige Kämpfer, die in beiden Regatten antreten. Die meisten haben sich auf eine spezialisiert.



    Eisregatta


    Brettsegeln im Winter bleibt, egal wie modern die Neoprenanzüge sind, ein gefährlicher Sport. So ist es kein Wunder, dass die Eisregatta besonders viele Zuschauer anzieht. Eine Gefahr ist die Unterkühlung. Was zunächst banal klingt, bringt den Kämpfer schnell in Lebensgefahr, besonders im Wasser. Die widrigen Bedingungen sorgen für ein rapides Auskühlen des Körpers, was zunächst zur Handlungsunfähigkeit und in letzter Konsequenz zum Tod führen kann. Doch auch auf dem Brett sorgt der scharfe Wind für eine schnellere Auskühlung des permanent nassen Körpers. Da Brettsegelkämpfer sich absichtlich starken Winden aussetzen, lieg genau hierin das Problem.


    Die größte Gefahr stellt jedoch die Konkurrenz dar, denn dieser Sport wird auch heute noch mit traditioneller Brutalität ausgeübt. Während die Feuerregatta im Sommer traditionell einem gemäßigten Regelwerk folgt, das nicht brutaler ist als jeder andere Kampfsport und sich daher bei allen Geschlechtern und Altersklassen gleichermaßen hoher Beliebtheit erfreut, geht es bei der Eisregatta weitaus härter zur Sache. Ob das ursprünglich daher kam, dass im Winter von Natur aus nur besonders verbissene Kämpfer an den Start gehen oder von vornherein ein anderes Regelwerk angesetzt wurde, kann heute nicht mehr gesagt werden.


    Fakt ist, dass hauptsächlich männliche Parshans zur Eisregatta antreten und sich in dieser Mischung aus Wassersport und Kampfsport gegenseitig das Leben schwer machen. Die jahrelang geschürten Rivalitäten haben zu regelrechten Fehden geführt, die nicht selten im Krankenhaus enden. Wie alle Extremsportarten fordert auch die Eisregatta regelmäßig Todesopfer und gilt im Volksmund als gefährlichste Sportart der Hegemonie, auch wenn sorgfältig gefälschte Statistiken anderes behaupten.



    Regelwerk


    Den Gegner zu rammen und ihn mit Gewalt am Sieg zu hindern, steht im Einklang mit dem Regelwerk beider Regatten. Auch das Segel darf zerstört werden, genau wie das Gesicht des Kontrahenten. Um sich zu schützen, bilden viele Sportler daher in der Anfangsphase Mannschaften, die über Wochen und Monate im Vorfeld ausgehandelt werden. Auch das Spionieren, wer in welcher Mannschaft sein wird, und das Abwerben mit klingender Münze oder anderen Gefälligkeiten gehören fest zum Sport dazu. Die Feurregatta, die als gemäßigter gilt, belegt dafür in Sachen Vetternwirtschaft und Korruption die Spitze, während bei der Eisregatta eher körperliche Qualitäten zählen. Dass der prozentuale Anteil an Frauen bei der Feuerregatta weitaus höher ist, als bei der traditionellen Männerdomäne der Eisregatta, darf jeder interpretieren, wie er möchte.


    In Anbetracht dieser Gepflogenheiten verwundert es nicht, dass Brettsegeln in manchen fremdländischen Kreisen als "unsportlich" oder gar "barbarisch" gilt, doch all diese Dinge gehören fest zu diesem jahrhundertealten Kampfsport dazu. Für einen Khadeshi mutet es eher barbarisch an, solche Möglichkeiten nicht wahrzunehmen und sich nur auf technische Fertigkeiten zu verlassen, wenn doch auch rohe Gewalt oder ein scharfer Verstand zum wohlverdienten Sieg führen könnten.



    Trivia


    Der Kämpfer Yari Noor, auch genannt "Yari der Verlierer", ist der reichste Brettsegelkämpfer aller Zeiten, obwohl er keine einzige seiner Feuerregatten je gewann. Dass er mit horrenden Summen bestochen wurde, es nicht zu tun, ist etwas, dessen er sich nicht im Geringsten schämt. Er ist wegen dieser Tatsache und aufgrund seines strahlenden Lächelns ein beliebter Gast in Sportsendungen, obwohl er bei den meisten Kämpfern verhasst ist und Tigran Hakimi öffentlich schwor, ihn für immer zu versenken, sollte er es wagen, bei einer Eisregatta anzutreten.



    Aktuelle Meister


    Eisregatta - Tigran Hakimi, Kampfname: "Eistiger"

    Feuerregatta - Bijelle Lashkari, Kampfname: "Muräne"

    R O L L E N S P I E L:

    Das goldene Licht der aufgehenden Sonne fällt an diesem Morgen auf einen neuen Sonnenpriester, der noch etwas zaghaft aus dem Eingang seines Tempels tritt. Er kneift die Augen gegen das kühle Winterlicht zusammen. Sanft wiegen sich die Palmen, ein Schwarm Kormorane steigt auf. Gerade als dem Priester auffällt, dass er er friert, hilft ihm schon ein Tempeldiener in die Winterrobe, als hätte er seine Gedanken gelesen. An so viel Fürsorge würde er sich noch gewöhnen müssen. Frost kennt man auf Khadesh nur auf den höchsten Gipfeln des Gebirges, doch die Winter zeigen sich kühl und regnerisch. Da ist eine Winterrobe angebracht.


    Der neue Priester steigt mit erhabener Langsamkeit die breite Treppe hinab zur Weltlichkeit. Seit der Weihe heißt er Malkuth. Es ist der gleiche Name, den sein verschollener Vorgänger getragen hat, den man nach langer Suche für tot erklärte, sowie dessen Vorgänger - bis hin zum Anbeginn der Überlieferung. Alle Stimmen des Sturms heißen Malkuth. Doch der Ankunft des Neuen zum Trotz geben weder Volk noch Obrigkeit ein Fest, um ihn zu begrüßen, denn offiziell ist Malkuth gar nicht gestorben. Die Stimme des Sturms stirbt nie, nur ihr Klang ändert sich. Malkuth ist ewig, so wie die Sonne und der Sturm, und ewig ist seine Aufgabe.


    Und doch muss der gegenwärtige Malkuth nun damit leben, dass ihn ein Ehrenspalier schwer bewaffneter Parshans empfängt und auf dem Rundweg durch seine neue Heimat begleiten will. Fragend sieht er den Tempeldiener an, doch der zuckt die Schultern und raunt ihm demütig etwas zu. Malkuth nickt und setzt seinen Weg gemessenen Schrittes fort, als hätte alles seine Ordnung. Auf die Parshans hat ihn deshalb niemand vorbereitet, weil niemand im Tempel des Sturms davon wusste.


    Das ist neu.

    Gilgamesh ist schon per Konversation informiert, hier noch mal offiziell:


    Bis Mitte Dezember ist bei mir aufgrund ehrgeiziger Teilnahme an einem Wettbewerb mit stark reduzierter Aktivität in Futuna zu rechnen. Ich schaue aber regelmäßig rein und lese mit.

    Man sieht es fast noch nicht, aber ich arbeite hinter den Kulissen am Ausbau von Khadesh. Das würde ich gern erstmal abschließen, bevor ich mich damit ins Staatenspiel stürze. Voraussichtlich bin ich mit dem Grundgerüst noch bis Ende des Jahres beschäftigt.