Beiträge von Gilgamesh

    R O L L E N S P I E L:

    In just diesem Moment beginnt sein Dienstdatenpad zu klingeln, dass er ja erstmal weggesteckt hatte. Zu seiner Verwunderung wird er feststellen, dass dieses hier vollen Empfang hat, wobei es von außen nicht wirkt, irgendwie besser als sein privates zu sein. Ansonsten vernimmt er keinen Ton oder Atemzug aus der Umgebung, aber es gibt ja noch drei geschlossene Türen.

    R O L L E N S P I E L:

    Aber ob man das ernst nehmen wird, wenn das genau das ist, was auch der Doppelgänger sagen könnte? Jedenfalls hört nach einiger Zeit, dass der Fahrstuhl abfährt, aber ob das nun mit oder ohne den anderen ist, vermag er dabei nicht zu sagen. Der andere kontrolliert ja den Ausgang, kann also jederzeit bestimmen, wann er wieder eindringt, Und er kennt sich innen aus. Oder er war hier drinnen mit anderen gefangen. Da können ja noch mehr sein. Schließlich sehen einige Spuren an der Tür auch aus, als wäre man auf der Flucht vor etwas innerhalb gewesen. Was wäre wohl geschehen, wenn Tiam hineingegangen und die Tür hinter sich geschlossen hätte? Für Gruselfantasien bleibt jedenfalls viel Raum.

    R O L L E N S P I E L:

    Draußen hört er nur undeutlich wie jemand in genau seinem Tonfall und seiner Betonung mit dem Fahrstuhl spricht. Wer immer das ist, muss ein begnadeter Imitator sein. Und seine Versuche an der Tür reihen sich nahtlos in die der scheinbaren Vorgänger ein. Aber vielleicht ist es ja auch hier üblich mit der eigenen Identität hinein und mit der von jemand anderen hinauszugehen?

    R O L L E N S P I E L:

    Der andere Tiam steht an der Tür und er will sie woul gerade schließen, da geht das Licht im Fahrstuhl an und eine Stimme ertönt abgehackt:

    . . .-am Torabi, bitte komm- . . . uch geschieht, öff . . . die Tür. Der . . . icht entkommen. Gefahr!

    R O L L E N S P I E L:

    Dann geht alles recht schnell, denn mit einem Mal steht der andere Tiam draußen und knallt die Tür zu, welche wie Tiam dann feststellen wird, von innen keine Klinke und eben auch kein Schloß hat. Und auf ihr kann man deutlich Spuren erkennen, als hätten Menschen verzweifelt an ihr gekratzt, um sie aufzubekommen. Ob nun um einfach auszubrechen oder um etwas zu entkommen, mit dem sie hier gefangen waren. Nun, in jedem Fall ist er hier drin erstmal gefangen.

    R O L L E N S P I E L:

    Der andere macht es ihm nach und lächelt dabei freundlich.

    Masa an'nur, lieber Tiam. Das ist lustig, so heiße ich auch. Und klar kannst du rein. Sag mal, ist draußen das Licht aus? Ich bringe das schnell in Ordnung, okay? Du kannst dir alles nehmen und anschauen, was du willst, ich bekomme so selten Gäste.


    Hintergrund:

    Licht 3: Er meint, was er sagt. An ihm und seiner Freundlichkeit scheint kein bißchen Falschheit zu haften. Fast schon ein wenig naiv in seiner Offenheit. Ist er deswegen hier unten? Um ihn von der Welt draußen abzuschirmen?

    R O L L E N S P I E L:

    Sollte Tiam der Einladung nachkommen, so findet er hinter dem Vorhang einen mit Teppichen ausgelegten, luxeriösen Raum mit simulierter Himmelsdecke auf einer digitalen Fläche, zahlreichen Kissen und Sofas, einen gewaltigen Flachbildschirm mit diversen Spielekonsolen und drei weiter abgehende Türen, die jedoch im Moment verschlossen sind. Auf einem der Tische ist eine Flasche mit Honigmet aus Orak Atansh - eine sündhaft teure Spezialität - und ein halbvolles Glas zu finden. Auf dem großen Bildschirm pausiert gerade ein Abenteuerspiel mit offener Welt. Scheinbar soll gerade ein gewaltiges Krakenmonster gezähmt werden.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Tür schwingt mühelos auf und gibt den Blick auf einen hellen, warmen Raum frei, der in dunklen Rotfarben gestaltet wurde. Der Boden ist warm, wird also scheinbar von unten geheizt. Es ist wohl nur ein Vorraum, der zu einem halb offenen Vorhang führt, hinter welchem ein größerer Raum mit Möbeln (Sofa, Sesseln, Tisch und eine Spielekonsole) zumindest teilweise sichtbar ist. Tiams Öffnen blieb auch nicht ganz unbemerkt und der Vorhang wird nach kurzer Zeit durch einen hochfutunischen Mann etwa in seinem Alter aufgezogen. Sein Gesicht ist sorgfältig gepflegt, auch wenn er zu den Personen gehört, die in einer Menge untergehen. Also die Art Mensch, wo man keine brauchbaren Phantombilder schaffen kann. Er lächelt ein wenig unsicher und fragt mit sanfter Stimme:

    Hallo, kann ich dir helfen? Etwas zu trinken vielleicht?

    Hintergrund:

    Nachdem die angebliche Bedrohung von Oritansh lediglich als Umwandlung des ineffektiven Siedlungsprojektes in einen relativ zahnlosen Megakonzern entlarvt wurde, tritt diese nun gegen eine echte Herausforderung in den Hintergrund. Das Flüstern von Hashnak hat sich durch alle Kampagnen gefressen und steht auf der Schwelle zu einigen Enthüllungen. Egal wie harmlos das Taktieren dieser angeblich einfachen Datensabotage sein mag, sie steht gleich auf mit den Mördern von Saredash und den Tyrannen von Makratiin. Und sie ist dabei, das auch zu beweisen.


    Im Rahmen eines Schnupperkurses bietet die futun ische Hegemonie eine Kurzkampagne an einem Wochenende an, in welchem die Eskalation in Diyarasu erlebt werden kann, während das Flüstern von Hashnak sich anschickt, die instabile Konzernstadt in Schwierigkeiten zu bringen. Die Kampagne ist auf ein Wochenende beschränkt und erzählt nur eine kurze Geschichte, bei der die gespielte Charaktere entweder dem Verhängnis entkommen müssen, es für sich selbst zu nutzen wissen oder wertvolle Informationen an interessiere Personen weitergeben.


    Bei Interesse hier im Forum oder auf dem Marktplatz bei Gilgamesh melden. Zieltermine sind an den nächsten beiden Wochenenden.

    Dann tue das bitte draußen. Es wäre doch der Gipfel der Peinlichkeit, wenn dich der Sicherheitsdienst aus dem Gebäude werfen müsste. Und keinen Kommentar dazu, sonst rufe ich ihn aus Prinzip.


    R O L L E N S P I E L:

    Sie klingt nicht mehr genervt, sondern einfach nur gelangweilt. Sie hat nicht einmal mehr aufgeblickt. Sie scheint das auch völlig ernst zu meinen. Scheinbar ist hier keine Frau für Tiams Avancen empfänglich.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Frau hebt kurz den Blick und schaut teilnahmslos auf Tiam. Dann wendet sie sich wieder ihrem Pad zu. Nach mehreren Momenten als man schon fast glauben konnte, sie hätte ihn absichtlich ignoriert, meint sie in genervten Ton und akzentfreien Futunisch.

    Wer will das nicht? Aber Mitarbeiter, die sich in aller Öffentlichkeit durch Geschrei und unanständiges Verhalten auszeichnen, stehen in der Prioritätenliste ganz unten. Entsprechend kannst du warten bis du gerufen wirst. Aber nicht hier. Wie du siehst, bin ich beschäftigt.

    R O L L E N S P I E L:

    Er steht dann in einem Vorraum mit einem gewaltigen und großteils absolut leeren Schreibtisch hinter dem eine spindeldürre, hochgewachsene Renzianerin sitzt und die ganze Zeit auf ein Datenpad starrt. Hinter ihr befindet sich eine gewaltige Tür, die über keinerlei Tasten- oder Klinkenöffnung zu verfügen scheint und geschlossen ist. Auch bei Tiams Eintreffen schaut die Frau - wohl im mittleren Alter ohne besondere Auffälligkeiten - nicht etwa auf, sondern tippt die ganze Zeit emsig weiter auf dem Pad herum. Der Schreibtisch reicht um die herum und kann offenbar nur von ihrer Seite elektronisch weggeklappt werden. So trennen die beiden immer mindestens anderthalb Meter Tischfläche. Ansonsten ist niemand ausgestiegen und etwas Licht fällig von einem kleinen Balkon herein, wo jedoch auch Türen und Fenster auf diesen wohl elektronisch verschlossen sind. Der Raum riecht absolut künstlich nach heißer Plastik.

    Hintergrund:

    Mit "Ich bin eine kleine widerliche Kröte" knackt Tiam blind und wütend die Versiegelung und kann auf drei Erinnerungen für Rückrufe von Xaxai Anwar blicken, die er noch gar nicht kennen lernen durfte, die jedoch nach seinen Informationen die Sprecherin des Großwesirs im Hohen Rat ist. Alle drei sind vom gestrigen Nachmittag oder Abend.

    R O L L E N S P I E L:

    Auf seinem privaten Gerät hat er inzwischen der wahrhaftigen Menschenmassen halb eingekeilt zwischen Anzugträgern erfahren, dass es sich um einen Niemand handelt, der am gestrigen Tage aus heiterem Himmel den Posten erhielt, während der bisherige Chef - Sahan Ghul - ins Kernreich abberufen wurde und nun vor den Kadi wegen Ketzerei muss. Davor war er offenbar ein Verwaltungssekretär. Niemand scheint ihn zu kennen.

    R O L L E N S P I E L:

    Dabei fällt ihm auf dem Weg zwangsläufig ein, dass sich sein Arbeitsort ja auf der gleichen Insel wie seine Unterkunft befindet, es sei denn er wird für eine Reportage woanders eingesetzt oder will einen Ort außerhalb - wie das Tunnelsystem - ansteuern. Während er an das Pad denkt, fallen ihm durchaus Möglichkeiten ein, es zu öffnen. Er ist jedenfalls immer knapp davor.


    So oder so steht er schließlich wieder vor dem bewachten Eingang, wenn auch diesmal scheinbar eine andere Schicht eingeteilt wurde. Zwei eher stumme Wachmänner, der eine groß und kräftig, der andere klein und muskelbepackt, winken Tiam einfach nur durch und so gelangt er in eine moderne und absolut farblose Empfangshalle, die durch ihre Blassheit absolut künstlich wirkt. Nach einer Hinweistafel mit futunischen und chinopischen Angaben muss er mit dem Fahrstuhl in den vierten Stock von siebzehn möglichen fahren, um dem Chef zu begegnen, der nach der digitalen Anzeige Xian Wao heißt.

    Hintergrund:

    Vielleicht ist es vergessen worden, aber Elemente können auch aktiv eingesetzt werden. Natürlich wird dadurch der Pool temporär gemindert für die passiven Proben. Aber der Einsatz eines Elementes Sturm mag durchaus zum Erfolg führen, um die Sperre zu entfernen.

    R O L L E N S P I E L:

    Nur wo will er damit beginnen? Vielleicht gibt es ja einen Hinweis in seinem Dienstdatenpad. Aber das ist ja immer noch versiegelt. Ansonsten müsste er wohl ein paar diskrete Nachfragen an seinem Arbeitsort stellen. Aber besser nicht bei den Wachen oder seinem Chef. Auf seinem privaten Pad ergeht die Nachricht, dass es heute Nachmittag ein heftiges Gewitter geben wird. Zwar ist das in Diyarasu mit seiner Bebauung weniger übel, aber zumindest die fußliche Überquerung von Brücken wird nicht geraten.

    R O L L E N S P I E L:

    So bleibt ihm nicht mehr viel Schlaf bevor ihn der Weckruf daran erinnert, dass er sich nun beim örtlichen Chef vorstellen muss. Sicher auch wieder ein Punkt für die Verdorbenheit der Welt, aber so muss Tiam wohl mit der Lethargie und den Anforderungen klar kommen, wenn er seinen Auftrag erfüllen will.

    R O L L E N S P I E L:

    Der Alte machte nicht den Eindruck, den Ausbruch überhaupt wahrgenommen zu haben so wie er im gleichen Tempo ohne irgendwelches Zucken davongehumpelt ist. Und so bleiben nur die Passanten, die ihn mit Abscheu ob seiner Zurschaustellung von Emotionen und seines stinkenden Aussehen betrachten. Und da sie allesamt hier nun Futunen sind, ist der mögliche Gesichtsverlust, so Tiam dies beigebracht bekommen hat, gleich dreimal so übel. Wenn es ihn denn kümmert. So kommt er irgendwann in seinem Quartier an, wo noch alles so ist, wie er es verlassen hat. Nur eben zum Einbruch der Nacht noch, wenn natürlich auch noch hell im Schein des Lichtsmogs, der Neonreklame und Straßenlichter.

    R O L L E N S P I E L:

    In der Nähe gibt es sicher ein bis zwei chinopische Kleiderläden, komplett mit in Chinopisch beschrifteten Tafeln und entsprechender Etikettierung. Und natürlich rein chinopischer Kundschaft, dem Viertel angepasst. Allerdings scheinen bei seinem Nahen die Geschäfte gerade zuzumachen. Sogar ein wenig schneller als man es erwartet. Seltsam aber auch.

    R O L L E N S P I E L:

    Sein privates Datenpad funktioniert weiterhin, nur sein berufliches ist immer noch gesperrt. Und auf seinem privaten Pad ist der Weg erstaunlicherweise fast gleichweit zum vermeintlichen Restaurant und zum Quartier, wohl weil er sich fast an der Brücke befindet, über die er diese Insel betreten hat. Einige Passanten starren mit gemischten Gesichtern auf ihn, viele oberflächlich teilnahmslos, einige mit Abscheu, andere gar mit Feixen. Doch niemand spricht ihn an und alle gehen recht schnell weiter.

    R O L L E N S P I E L:

    Auf dem Weg nach dort muss er dann doch öfter innehalten. Immerhin ist er mal eben mit Atemproblemen halbbenebelt mehrere Stockwerke an einer freihängenden Leiter emporgeklettert. Selbst im Training ist das eine beachtliche Leistung, aber eben auch schlauchend und unfassbar anstrengend. So schnell kann das niemand wegstecken und so bleibt sein Marsch eher ein Bummelgang mit einigen Pausen, in denen er wieder nach Luft schnappen muss. Ob er so heute noch wieder da ankommt und morgen frisch auf der neuen Arbeit ist, kann dann bezweifelt werden. Zumal man ihn wie eine Jauchgegrube und Müllhalde stinkend vielleicht auch gar nicht in ein Restaurant lassen würde, das nach seinem dafürhalten auf der anderen Seite dieser Insel liegt.