Khotso: Was bisher geschah

    • Offizieller Beitrag
    Hintergrund:

    Auch wenn Khotso lange Zeit sehr isoliert vom Rest der Welt war, befindet sich die Gesellschaft im Auf- und Umbruch. Das Sha'in Futuna bezahlt Khotso Strom, Wasser, Heizung, Infrastruktur, Bildung und moderne Landwirtschaft und verlangt im Gegenzug nur, dass sie ihre inneren Probleme ja friedlich alleine lösen. Für die Futunischen Reiche ist der südliche Puffer trotz seiner oberflächlichen Nutzlosigkeit (Mangel an natürlichen Ressourcen, magere Böden, schwierige Gelände, dadurch bedingte enorme Zersplitterung der Einheimischen in Dutzende Stämme und Familien, die selbst mit modernen Methoden nur schwer geeint werden können) durch die Einfalltore nach Banaba und Hargan von elementarer Bedeutung, welche die bodenlosen Ausgaben rechtfertigen.


    Die Einführung des Weltnetzes durch den futunischen Oberherren mit durchaus guten Leitungen auch bis in die hintersten Dörfer geschah vor allem im Sinne des Bildungsprogrammes, da Unwissenheit und Analphabetentum für Futunen ein Gräuel sind und sie sich in der Rolle des perfekten Hegemons zu gut gefallen, als dass sie nicht im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Bewohnern von Khotso das Beste in der schwierigen Situation gewähren. Mit ihrer Aversion gegen Informationsbeschränkung und Zensur haben sie dabei der Veränderung Tor und Tür geöffnet. Die futunische Kernverwaltung in Tshane ist so leicht besetzt, dass sie nicht in der Lage ist, die Situation überhaupt richtig zu erfassen. Da man den Stämmen alles Lebenswichtige bezahlt und sie sonst sich selbst überlässt und der durchschnittliche Futune sich für den Auserwählten der Schöpfungsgeschichte hält, kommt man dort nicht einmal auf die Idee, die nächsten Generationen könnten mit freiem Internet und seltsamen Gedanken wie kompletter Selbstbestimmung und organisierten Widerstand überhaupt gegen die wohlwollende Beherrschung durch Futuna sein. Schließlich hat sich an der weitestgehend freigiebigen, aber letztlich ignoranten Vormundschaft in über Tausend Jahren wenig geändert.


    Futunische Präsenz in Khotso ist in erster Line militärisch mit Schutz der Außengrenzen, Schlichtung von Stammeskonflikten (in der Regel Schlägereien, selten Messerkämpfen), infrastrukturellen Maßnahmen(durch den futunischen Katastrophenschutz, traditionell Teil der futunischen Streitkräfte) und Abwehr hungriger Wildtiere bei Trockenzeiten, Dürren, Bränden oder Überpopulation, sowie in zweiter Linie durch digitale Bildungsprogramme, Entwicklungshelfer, Koordinatoren für Verwaltung, Landwirtschaft, leichte Industrie, Fischfang, Bauwesen, Infrastruktur und interkulturellen Dialog (zwischen den Stämmen und Familien und Khotso, betont nicht zwischen Futuna und Khotso).


    Durch seine Präsenz als Handels- und Verwaltungssprache ist das Futunische beherrschend in der Verknüpfung des Landes, das ja nur formal eine Republik ist und dessen Stammesversammlung eine ineffektive Quasselrunde alter Frauen und Männer darstellt. Fast jedes Dorf hat seinen eigenen Dialekt, jeder Stamm seine eigene Sprache, mit unter sogar mehrere. Das futunische Bildungsprogramm achtet auch streng auf die Pflege derselben, da Wissensverfall faktisch Ketzerei wäre. Damit stellt Khotso das beste Beispiel für Kulturimperialismus futunischer Art dar: Maximale Freiheit, gute Versorgung bei Beibehaltung, Einfrierung der Gesellschaft bei gleichzeitig absoluter Machtlosigkeit. Die Bürger der "Republik" sind also an sich Affenarten in einem futunischen Freizoo. Sie werden gehegt, gepflegt und gefüttert, haben aber nicht die Anerkennung als gleichwertige Menschen.

  • Gilgamesh

    Hat das Thema geschlossen.
  • Gilgamesh

    Hat den Titel des Themas von „Was bisher geschah“ zu „Khotso: Was bisher geschah“ geändert.

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