Kampagne: Bestienjagd - Hafsa Behroozia

Masa al'hrem, Hafsa, es ist noch nicht ganz um zehn, willst du schon anfangen und hast uns gesucht?

Seid gegrüßt.

Nein ich hatte euch nicht gesucht, ehrlich gesagt trieb das Interesse an der Umgebung mich um und letztlich hierher. Aber wir können anfangen, sobald ihr soweit seid. Vielleicht wollt ihr aber vorher noch etwas essen? Also wenn ihr das nicht schon getan habt.

Also ich würde uns als rundum gesättigt beschreiben.

Wollen wir dann schon anfangen?

Das freut mich doch für euch.

Wir können gerne anfangen. Braucht ihr noch etwas aus eurem Quartier? Sonst würde ich gerne noch Thumar Bescheid geben, dass wir uns auf den Weg zu den wandelnden Scherben machen und absprechen, wo ich ihn im Anschluss treffe.

Ah, ich dachte, du willst erst Einsatzbesprechung machen, bevor wir losgehen, aber wie du magst.

Nur zu, wir folgen dir.

Das können wir auch machen, ich dachte wir sprechen beim Laufen - da wir ja auch ein Stück Weg vor uns haben.

Du hältst es also für klug, soetwas nicht aufzuschreiben, damit man die Informationen nicht immer bei Hand hat, sondern lieber öffentlich auf der Straße bespricht, so dass etwagige Fremde es aufschnappen können und durch das Verstreichen der Zeit hinterher alle nur noch eine jeweils abweichende Ansicht des Besprochenen haben?

Mit so einem Chaos wird dein Auftrag nichts. Eine ordentliche Einsatzbesprechung und -planung ist der Grundstein jeglicher präzisen Untersuchung. Das ist kein Geschichtenerzählerwettbewerb, bei dem jeder seine individuelle Geschichte spinnen sollte, sondern eine sorgfältige Untersuchung, bei der die Fakten präzise jederzeit griffbereit sein müssen, um Querverweise und Rückschlüsse zu ziehen.

ihr seid offenbar die Experten was Datenanalyse angeht und offenbar seid ihr auch ganz erfolgreich darin eure Bedürfnisse zu befriedigen, auch wenn das teils ein sensibles Thema scheint.
Aber.
Ich habe es weder verdient noch steht es euch zu mich gering zu schätzen, doch genau so wirkt eure “Belehrung” gerade eben.

Wenn ihr euch lieber hinsetzen wollt und meint damit präziser planen zu können - von mir aus. Aber weder glaube ich, dass neben der üblichen Überwachung etwas an “falsche” Ohren dringen würde, och schließt die Arbeit auf dem Weg zum Ziel aus, dass man präzise arbeiten kann oder Dinge konkret festhält. Das hat weder mit Chaos, noch mit einem Geschichtenerzählwettbewerb zu tun. Das sind lediglich unterschiedliche Ansätze und ich werde mir nicht anmaßen einen davon über den anderen zu stellen. Ich bin gerne bereit mit euch so zu arbeiten und dabei den Weg zu wählen, der euch eher entgegen kommt.
Nur sagt nicht, dass ich den Weg vorgeben soll, nur um mich dann mit Unglaube oder Verachtung zu strafen.

Es geht hier nicht ums Verdienen oder Schätzen, es geht um eine methodische und genaue Arbeitsweise, die genaue Dokumentation erfordert. Eine solche kann nicht auf mündlichen Absprachen basieren, die mal eben in den Raum geworfen werden. Sie muss gründlich und fehlerlos von Statten gehen, wenn du das Monster zur Strecke bringen willst, das unseren Großwesir angegriffen hat.

Wenn dir unser Verhalten nicht gefällt, so werden wir das anpassen, aber wir werden nicht die Arbeit auf eine leichte Schulter nehmen. Wenn du meinst, dass du dir jede Einzelheit durch Gespräche auf dem Weg einfach merken kannst, dann ist das sicher eine beeindruckende Gabe, aber für deine derzeitigen und zukünftigen Mitarbeiter, Nachfolger und Kontakte wird eine digitale Kommentierung wertvoller sein, noch dazu weil die Gefahr nicht ausgeschlossen werden kann, dass dir oder uns allen etwas zustößt.

Wenn wir dir als Beauftragte des Großwesirs die Führung überlassen, bedeutet das nicht, dass wir in unseren Augen falsche Herangehensweisen nicht hinterfragen oder kritisieren werden. Im Sinne der klaren Kommunikation werde ich das immer etwas ausführlicher fassen, damit dadurch nicht der Eindruck entsteht, dass eine gefühlte emotionale Verletzung im Zielbereich liegt. Es geht um klare Abläufe und bewährte Herangehensweisen, nicht persönliche Befindlichkeiten.

Wenn du der Ansicht bist, dass wir sexuelle Kontakte bis zum Abschluss des Auftrags zu unterlassen haben, weil du die für falsch oder ablehnend hältst, werden wir dem natürlich nachkommen. Aber kritikwürdige Entscheidungen werden wir ansprechen; nicht in Gegenwart anderer, aber wenn wir unter uns sind. Kannst du damit umgehen oder ist dir das der Herausforderung zuviel?

Lasst mich bitte ein paar Punkte klarstellen. Wenn es dir zu wenig ausführlich ist - und das sage ich mit Respekt vor dir und deinem Bruder, nicht um dich zu provozieren oder ähnliches - dann frage bitte nach. Offenbar kommunizieren wir aktuell noch sehr unterschiedlich, was viel Potenzial für Missverständnisse hat, die ich hier gerne ausräumen möchte. Es liegt nämlich nicht in meinem Sinne, dass wir anfangen wegen persönlichem Empfinden schlechter zusammen zu arbeiten. Also wie gesagt, lasst mich ein paar Punkte klarstellen.

Nichts von dem was du gerade gesagt hast, spricht gegen meine Aussagen von eben. Ich wollte euch deutlich machen, dass ich mich sehr gerne eurer Arbeitsweise anpasse, wenn es euch hilft. Ich habe nicht einfach so daher gesagt, dass ich gerne auf eure Art und Weise mit euch arbeite, wenn es euch hilft. Ich wollte nur Bewusstsein dafür schaffen, dass unsere Arbeitsweisen an menchen Stellen eben unterschiedlich sind, ich mir nicht anmaßen würde zu werten welche besser oder schlechter ist und wir uns einfach darauf verständigen müssen, wie genau wir bestimmte DIige angehen. Weil eben die Aufforderung ich solle Dinge entscheiden das Potenzial birgt, dass ich sie so entscheide, wie ich es für meine Arbeitsweise als sinnvoll erachte, das aber entgegen dem geht, wie ihr lieber arbeitet. Das kann ich aber vorab nicht wissen - ich habe noch nie zuvor mit euch gearbeitet. Also bitte sagt einfach, wenn ihr etwas auf eine bestimmte Art und Weise angehen wollt.

Ich möchte bitte festhalten, dass ich sehr genau im Blick habe worum es hier geht und würde darum bitten, dass direkt oder indirekte Zweifel dem wäre nicht so unterbleiben bzw. Andeutungen ich würde das hier nicht ernst oder professionell angehen wollen. Ich wollte euch nicht verärgern, aber die Aussage das hier sei kein Geschichtenerzählwettbewerb hat in mir genau dieses Erleben ausgelöst. Ich möchte dieses Monster zur Strecke bringen. Nicht allein, weil es den Großwesir angegriffen hat, sondern weil es unschuldige Kinder getötet hat und potenziell wieder töten wird. Das ist inakzepatbel und ihr könnt sicher sein, sollte dies passieren, während ich versuche diesen Fall aufzulösen, werde ich mir das sehr lange nicht verzeiehn, vielleicht sogar nie.
Ich kann dazu auch gleich sagen, dass wir sehr wahrscheinlich zwei Monster jagen. Die lange Pause kam mir schon bei der ersten Erzählung des Großwesirs komisch vor. Ich dachte zuerst das Monster habe so lange gebraucht, um wieder zur vollen Stärke zu kommen oder war vielleicht wegen etwas anderem unter der Aufsicht der Justiz oder gar im Ausland. Aktuell scheint es aber so als gäbe es einen Nachfolger - vielleicht ist das ursprüngliche Monster wirklich an diesem abend gestorben...

Ihr dürft mich natürlich trotzdem immer kritisieren. Ich nehme für mich nicht in Anspruch alles zu wissen, deshalb hatte ich euch auch gefragt ob ihr noch etwas braucht, habe gesagt, dass ich mich gerne eurer Arbeitswiese anpasse usw. ... Ich lerne dazu und natürlich darf man eine andere Meinung haben. Ich komme aus einer langen Reihe von Geschwistern, wir waren eigentlich immer anderer Meinung. Nichtsdestotrotz möchte ich, dass auch meine Punkte angehört werden und nicht von vornherein als Chaos oder ähnliches einfach abgetan werden. Mehr verlange ich nicht.

Und zuletzt: Eure sexuellen Kontakte sind mir ehrlich gesagt egal. Lebt euch aus mit wem und wie ihr wollt. Ich habe nur keine Lust, dass dies zwischen uns eine Rolle spielt, weil es meiner Meinung nach die Zusammenarbeit stört. Wir sprechen ja jetzt schon mehr über persönliche Befindlichkeiten, als über konkrete Themen den Fall betreffend. Aber ich denke das ist wichtig. Dann wird jetzt einmal alles ausgesprochen und geklärt und dann können wir hoffentlich gut zusammenarbeiten ohne irgendwelchen Groll oder ähnliches.
Und wie gesagt: lebt euch aus - wenn es euch gefällt, ich habe damit gar kein Problem. Achtet bitte einfach nur darauf, dass ihr trotzdem genug Erholung bekommt, um gut weiter arbeiten zu können. Denn wie gesagt, dass wir vorankommen und weitere Gräueltaten verhindern ist meine oberste Priorität.

Wo genau möchtet ihr euch besprechen. Wenn ihr Sorge vor fremden Zuhörern habt - euer Quartier? Mein Quartier? Oder ist der Ort an dem wir gestern gegessen haben in Ordnung?

Der Garten ist in Ordnung, den kann ich mit wenig Arbeit abschirmen. Unterwegs wäre das viel schwieriger. Mein Bruder kann inzwischen schon einmal alles dokumentieren, was du zusammengetragen hast.

Wundervoll.

Sagt mir einfach, wenn ihr mit abschirmen fertig seid und wir anfangen können.