Landschaften und Regionen von Rautaina Suo

    • Offizieller Beitrag

    Kolin


    Die südlichwestliche Region ist ein Wechselspiel aus Moderne und Museum. Hier in den wachsenden Städten des Landes am zeitweise gar eisfreien Meer und der Mündung des Perhonjoki, des wasserreichsten und zweitlängsten Flusses von ganz Rautaina Suo, treffen die eigenbrötlichere Kunst und Überlieferung der Vergangenheit auf die elektronische Gerätschaft der Zivilisation. Die wachsende Gemeinde Pirkkala sieht sich bereits als zukünftige Hauptstadt des nunmehr moderne Formen annehmenden Staates, auch wenn diese Idee kaum mehr als ein Hirngespinst der hier versammelten ist und jeder eine ganz eigene Vorstellung davon hat, wie dieser auszusehen hat.

    Historisch waren Ort, umliegende Gemeinden und die Region allgemein vor allem Begegnungspunkt der rautainischen Holz- und Fellhändler, die hier ihre Ware gegen exotische Dinge wie Medizin und Stoffe tauschten. Oder auch gegen Waffen, die nicht nur aus rostigem Eisen gefertigt waren. Die Küste ist zudem voll von Ruinen der fremden Söldner, Glückritter und Möchtegernbeherrscher, welche von Zeit, Witterung und Kälte abgeschliffen wurden und vielleicht eins als touristische Attraktionen herhalten mögen.



    Kymen


    Kymen ist der größte zusammenhängende Urwald des Nordens und nur von Holzarbeitersiedlungen, Möbelfabriken und armseligen Dörfern unterbrochen. Im Winter hocken die Bewohner in Hütten und Saunen und zittern vor dem Gebrüll des weißen Elches, wie sie den Wintersturm nennen, der weit mächtiger als jede Maschine des Menschen Schneisen in den Wald schlägt und mitunter Dörfer und ihre Bewohner in den eisigen Tod reißt. Der Kontrast zum fast milden Sommer ist für den Unangepassten eine äußerst lebensgefährliche Überraschung.

    Auch wenn Kymen an Kolin grenzt, so könnte die Mentalität kaum verschiedener sein, auch wenn man gerne einige der Waren nimmt, die nun in Kolin gefertigt werden. Allerdings ist die Region auch fast zweieinhalb mal so groß wie Kolin und gewinnt zunehmend an Höhe bis sie entweder in die Sümpfe abfällt oder in den Bergen verschwindet.



    Khibins


    Die weißen Berge von Khibins verdienen den Namen zwar nur im Winter wirklich, wo sie unter den Schneemassen völlig verschwinden, aber dieser Einblick ist so eindrücklich, dass er sich in der Seele des Landes festgefroren hat. Bis auf ein paar versteckte Bergmannssiedlungen und einzelne Gehöfte hält sich nicht mal eine ungenaue Straße in diesem Gebiet und nur die Einheimischen finden so überhaupt einen Weg. Khibins gilt als Ursprungs der Elchslegende und wird von den übelsten Hinterwäldlern bewohnt. Dieses Volk wird Fremden lieber aussperren oder in Schluchten stoßen als ihnen auch nur einen Schluck Wasser, geschweige denn ein Dach über dem Kopf anzubieten. Ihre Zugehörigheit hat die Region auch nur durch den verwandten Zungenschlag, den die Bewohner sprechen und der ähnliche wilde Körperbau, den sie mit ihrer weit zivilisierteren Sippschaft im Süden und Westen teilen. Hinter dem steilen Abstieg nach Norden findet sich nur noch das Eismeer.



    Imantero


    Die Seengemeinde von Imantero ist ein weitaus angenehmere Variaton im Innern Rautaina Suos, die eine Art Kompromiss zwischen Land, Wildnis und Küste darstellt. Sie reicht parallel zu Kymen bis in die nördlichen Sumpfregionen und ist ein Geflecht aus Seen, Wäldern und Wiesen mit Dörfern und Städtchen. Der namensgebende See ist das zentrale Gebiet der Region und Lebens- und Kulturmittelpunkt der rautainischen Seele. Hier ließ der weiße Elch dereinst der Sage nach etwas Eis schmelzen, damit die wirklich mutigen Menschen sich weiter vermehren konnten, damit er immer gut an ihrem Blut und ihrer Furcht zu fressen hatte. Aus den Beeren und Ernten und der Jagd in diesem Gebiet zieht Rautaina Suo sein Überleben in Form von Nahrung und Grundversorgung. Die wichtigsten Wege können gar befahren werden, aber noch immer sind Rentierschlitten, Hundeschlitten, Esel und die eigenen Füße wichtigere Fortbewegungsmittel.



    Äänisjoki


    Die Sümpfe von Äänisjoki waren Zeuge vieler Schlachten, die allesamt vom Menschen verloren wurden. Hier scheiterten Eroberer ob nun mit Waffe oder Werkzeug an der Unberechenbarkeit des durstigen Landes. Auch wenn es den Eindruck erwecken mag, so ist die Region nicht so fest umgrenzt, sondern zwischen und in anderen gelegen und einfach nur Ausdruck für die überall zu findenen Sumpfgebiete, welche alles Fremde und Technische zu hassen scheinen und in einen ewigen Abgrund ziehen zu wollen. Die größe Ansammlung dieses tückischen Landes findet sich jedoch westlich von Khibins und nördlich von Imantero und bieten nur einigen Torfstechern und Sumpfbauern ein dürftiges Heim.

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