Hatha: Neuigkeiten vom Ende der Welt

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    Die Pfandungsliste und der Mythenkompass Hathas haben einen entschiedenen Dämpfer erlitten. Mit der Kremation des stummen Mannes wird nicht nur eine Legende zu Grabe getragen; die Festnahme der offenbar verbliebenen Zelle von Saredash räumt eine erhebliche Vorverurteilung Hathas gegen die Hegemonie aus. Bisher sah man sich vor allem als im Stich gelassen an. Entsprechend kommt man der Hegemonie in einer erheblichen Zahl von Dingen plötzlich entgegen. Das spürbar schnellste ist dabei der Wechsel des Flughafenhotels in eine deutlich angenehmere Unterkunft.

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    In Vorbereitung auf die Ernennung eines neuen Kadis wird die Innenstadt von Othan abgeriegelt. Bei der letzten Ernennung kam es zu Ausschreitungen und Protesten, weil der damalige Richter sehr kontrovers war. Immerhin trat er öffentlich für die Aburteilung von Straßenkünstlern ein. Auch der neueste Kadi ist vielleicht kontrovers, ist er doch bekannter Kritiker von Straßenküchen und Imbissverkäufern ohne Lizenz.

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    Der Bürgermeister von Othan verkündete nach dem Gespräch mit dem futunischen Botschafter die Errichtung einer Außenstelle der Botschaft im Zentrum der Stadt, um eine engere Zusammenarbeit zu testen. Jeglichen Nachfragen verweigerte er sich durchgehend und blieb auch äußerst wage. Wahrscheinlich suchte er die mögliche Kooperation nicht bereits im Vorfeld durch Erwartungen oder Grenzen zu sabotieren.

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    In Othan beginnt nunmehr eine Tourismusmesse, bei welcher Gesandte aus Lehim die Vorteile des Tourismus schildern sollen. Vorher hat es tagelang Angstkampagnen des Wesirats für Kultur gegeben, welche Hatha einen Ausverkauf an die Barbaren in Aussicht stellten. Deswegen ist der Messeantrag nun besonders hoch und Apathie ist allgemeiner Aufgeschlossenheit gewischen, weil niemand hier das Kernreich so wirklich mag und die Wesirate schon gar nicht.

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    Abgeschieden von all dem Trudel testet Tiamat-Ost Asurik auf einer der kleineren Nebeninseln derweil seinen Beitrag zur bemannten Raumfahrt in einer simulierte Schwerelosigkeit. Das Projekt hatte man sich vor Jahren ertrotzt und erhandelt, als es den Flughafen zu modernisieren ging. Von dem Test erfährt die Öffentlichkeit nur deswegen etwas, weil er auf spektakuläre Weise scheitert, als das Vakuum in sich zusammenbricht und der halbe Hügel abrutscht und dabei drei Schafe als Kollateralschaden über die Dächer eines nahen Dorfes verteilt. Die blutige Schweinerei ruft dann nicht nur wütende Anwohner sondern auch hämische Presse auf den Plan.

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    Hämische Personen würden ja behaupten, dass Kreativitätslosigkeit der beliebteste Trend auf Hatha ist, aber hier ist das Leeren des Geistes zur Tiefenmeditation sichtlich beliebt. Immerhin schafft es Hatha auch als Inselparadies generell negative Schwingungen überall zu verbreiten, weswegen es oftmals segenreich wirkt, einfach abschalten zu können. Und sich ganz einfach aus dem Alltag zu lösen und alles wegzulassen.

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    In Abkehr von den üblichen Marotten unterlässt es die Regierung in Hatha in diesem Jahr, das Kernreich mit einer Mischung aus Forderungen und Beleidigungen zu belegen. Stattdessen bietet man die Beteiligung am diesjährigen Festakt an. Da wurden natürlich sofort alle misstrauisch. Schließlich sind die Hathi selbst nach all ihrer Mäkelei Futunen und Futunen kann man nicht trauen. Erst recht nicht, wenn man selbst Futune ist. Und wenn die Hathi auf einmal auf kooperativ machen, dann ist das höchst verdächtig.

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    Nachdem man sich so gut bei der Feier verstanden hatte, dass Hathas Beitrag mit keinem Wort erwähnt wurde, wird der Ashantir kurzer Hand nach Hatha eingeladen. Zum Schrecken der Republik nahm dieser die Einladung tatsächlich an, was zu einer kleinen Panik der Regierung führte und dass Othan ein paar Stunden lahm gelegt wurde. Dann machte man sich notgedrungen ans Werk, um die Mammutaufgabe zur Beherbergung des Allherrschers irgendwie in einer annehmbaren Form durchzuführen. Dazu wird auch ein nicht unerheblicher Teil der Zivilisten mit Aufträgen überschüttet, wodurch Hatha statt seiner üblichen Lethargie eine Art Wirtschaftswachstum erwartet.

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    Wider allen Erwartungen war der Besuch des Ashantir ein Erfolg für beide Seiten. Nicht nur konnten die Geschenke gar von Seiten Hathas angemessen erwidert werden, auch wurde die Reiseroute so clever gewählt, dass alle offensichtlichen und zufälligen Schandflecke auf den Inseln verfehlt wurden. Bei einem bescheidenen Abendessen mit einheimischen Spezialitäten konnte gar die einheimische Küche einmal zur Geltung kommen und musste nicht als stiefmütterliches Anhängsel der alegonischen Kochkunst verstanden werden. Den Abschluss bot dann ein Gedichtswettbewerb der Jugend. Es gab so gar nichts zu beanstanden, dass selbst die kritischsten Reporter des Kernreichs nur positive Artikel über den Besuch verfassen konnten.

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    In einer ungewöhnlichen und absolut historischen Bewegung beherbergt auch Hatha einen Teil futunischer Militärschiffe jenseits dem, was es normalerweise bereit ist, in seinen Häfen zu ertragen. Auch hier führt es zu einiger Unruhe, aber auch wirtschaftlicher Bewegung. Zum ersten Mal in seiner Geschichte scheint die Präsenz einer permanenten militärischen Basis der Hegemonie durchaus eine attraktive Version zu werden. Wenn auch nur insofern als dass man von einem Erfolg ausgeht, der eben nicht in Nachteilen für Hatha endet.

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    "Wie ich meine Ferien verbrachte" wird als amüsanter Reiseführer durch Hatha beschrieben, allerdings kommen dabei weder die Lokaliäten, Herbergen oder gar die Bewohner besonders gut weg. Es wirkt auch weniger humorvoll als eine beißende Kritik vorherrschender Kleingeistigkeit, Engstirnigkeit und Missgunst sowie banaler Boshaftigkeit um des Blockierens willens. Es kann sich also nur um ein Werk böser Barbaren handeln, welche die glorreiche Zivilisation auf Hatha neiden oder die Stichelei anderer futunischen Entitäten. Wobei letzteres ob der Annäherungen und Kooperation wesentlich unwahrscheinlicher gehandelt wird.

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    In der rostroten Laube, einer kleinen Kneipe an der Küste Hathas mitten im Nirgendwo, versammeln sich traditionsgemäß die Anführer zahlreicher Schmuggler. Entgegen aller Tradition werden sie dabei jedoch von futunischen Parshans erwartet und festgenommen. Damit hat Hatha selbst dem bisher geduldeten Schmuggel die schützende Hand entzogen und sich auf die Seite der Hegemonie gestellt. Auch die entsprechende Entlohnung ließ nicht lange auf sich warten: Drei Industriestandorte für Schiffbau, Konservenfabriken und Wetterforschungen wurden mit Material, Geld und Personal versorgt, um einen erheblichen Zuwach an Arbeitsplätzen zu bieten.

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    Mit Unterstützung des Kernreichs mit einem Großaufgebot von Tempelgarde, Assassinen und Konzertruppen von Tiamat werden die drei verdeckten Zellen von Saredash ausgehoben und unschädlich gemacht. Damit endet auch ein erheblicher Teil verschwundener Ressourcen wie bei der Regierung, die damit aus der Situation in jeder Hinsicht Gewinn zieht. Dabei wird auch eine seltsame Frau gesehen, die völlig in Rot gewandet war und unter dem Einfluss von Substanzen fast das gesamte Aufgebot der Tempelgarde benötigte, um niedergerungen zu werden, dann jedoch an einer Nebenerscheinung der Drogen in die Bewusstlosigkeit abdriftete, aus der sie noch nicht wieder erwacht ist.

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    Beim Angelwettbewerb werden in diesem Jahr die seltsamsten Fische gefangen. Das ist jedoch kein Anlass zum Staunen, sondern eher beunruhigend, da der Mensch die Natur und damit die heilige Schöpfung schon so durcheinanderbringen konnte. So gelingt es inmitten des Ärgers dem sehr seltsamen Kraken mit blassblauer Haut den Fang zu schnappen und zurück ins Wasser zu kriechen. So gibt es nichtmal eine frische Fischsuppe zur Feier des Tages.

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    Die Untersuchungen der umliegenden Gewässer haben einen erhöhten Pegel an Quecksilberablagerungen festgestellt. Dazu kommen weitere Verschmutzungen durch Plastik. Da dergleichen eher weniger auf Hatha produziert wird, handelt es sich wohl um Abfälle, welche Meeresströmungen an die Küste getragen haben. Einige Verschwörungstheoretiker machen nun schon das neuerlich gute Verhältnis zur Hegemonie für diesen Schlag verantwortlich, doch die Mehrheit hofft eher darauf, dass diese Besserung hier eine Lösung finden mag, die man allein nicht parat hat.

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    In Hatha beginnt die Festwoche. Zwar gibt es nicht viel Besonderes zu feiern, aber die Bewohner sehen dies vor allem als nationale Geste der Eigenständigkeit an. In der jüngsten Abkehr von der Konfrontation mit dem heiligen Land gibt es jedoch auch eine Menge futunischer Touristen, welche den Hathi ein wenig auf die Nerven gehen. Klar bringen sie Mehreinnahmen und Interesse, aber irgendwie war es doch eigentlich ihr Fest? Von Ausnahmen abgesehen bleibt der Kontakt jedoch weitgehend friedlich. Die örtlichen Medien veröffentlichen recht positive Berichte. Dank Aszanah sind diese dann auch schnell in der Hegemonie verbreitet. Vielleicht ergibt sich daraus ja etwas.

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    Diese Woche begann mit der Wahl neuer Bürgermeister in Othan, Harabeth, Jinin und Sebet, den vier Städten des Landes. Wenig überraschend vermochten sich die bisherigen Kandidaten oder deren ausgewiesene Nachfolger durchsetzen. Nur einmal in den letzten dreißig Jahre hatte es bei solchen Wahlen besondere Überraschungen gegeben. Aber bei all den konservativen Einstellungen, die man auf Hatha hegte, plumpe Korruption war dann doch zu offensichtlich, um noch durchgehen zu können. Die verantwortliche Person durfte ihr Amt gegen eine nette kleine Zelle tauschen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Die industrielle Basis in Hatha war verschwindend gering. Bis auf die Fischverarbeitung und elektronischen Hausbedarf war nichts vorhanden. Bei der geringen Bevölkerung zwar wenig verwunderlich, vermochte das jedoch eine deutliche Verringerung der möglichen allgemeinen Wohlfahrt bei schlechten Anbindungen, mangelnden Rohstoffen und Wettereinfluss hervorzurufen. Allerdings war in all den Jahrzehnten eine solche Entwicklung von Alternativen immer behindert worden. Also war nicht zu erwarten, dass sich Besserung einstellte.

  • R O L L E N S P I E L:

    In der neuesten Annäherung an das Kernreich gibt Hatha entscheidend nach und genehmigt den Bau einer futunischen Marinebasis in Harabeth. Das öffentliche Echo ist irgendwo zwischen schwacher Zustimmung und Lethargie angesiedelt. Im Endeffekt ist das nunmehr logische Konsequenz der Entwicklungen. Einige Bürgern äußern gar die vorsichtige Hoffnung, dass damit ein gesünderes Verhältnis in der Hegemonie und mehr Stabilität erreicht werden können. Und einige arbeitslose Jugendliche verbleiben mehr auf Hatha, wo es jetzt mehr Arbeitsplätze gibt.

  • R O L L E N S P I E L:

    In Besiegelung des Schicksals erlaubt die Regierung nunmehr auch Tiamat die seit dreißig Jahren geplante Exploration möglicher Rohstoffe in Kooperation mit Oritansh. Aber niemand erwartet davon irgendwelche großartigen Ergebnisse. Oritansh ist ja sowieso mehr an den seltsamen Muscheltürmen zwischen den Hauptinseln interessiert, die von den Einheimischen seit jeher als Wächter und tabu verschrien sind, aber wenn man nun alles über den Haufen wirft, dann kann man das auch damit tun. Wird schon nichts bei raus kommen.

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