Khotso: Futunisches Kommando in Tshane

    • Offizieller Beitrag
    Hintergrund:

    Das futunische Kommando in Tshane ist hastig aus dem Militärischen Mandat und Reserveoffizieren aus dem Kernreich zusammengeschustert worden. In der Theorie sollen hier alle Bewegungen zur Befriedung der Situation geplant und befehligt werden. De facto ist das Kommando jedoch in der futunischen Garnison am Rand der Hauptstadt Khotsos gefangen. Auch wenn eine Erstürmung des Komplexes für die aufständische Jugend unmöglich ist, so stellt der Wegfall der zivilen Arbeiter ob nun durch Widerstand oder solidarischen Streik oder auch durch Angst um eigene Sicherheit eine wesentliche Einschränkung nach sich. Daneben besteht das bekannte Problem der mangelnden Ideen zum Umgang mit dem Aufstand, der eben nicht einfach niedergeschlagen werden kann. Das ist mit den größtenteils demokratischen Teilstaaten nicht zu machen, was auch die Fraktionen wissen, die sich nur periphär für die Rechte der Blutgeborenen interessieren. Dazu kommt die Problematik, dass man mit einer Niederschlagung die Ursachen nicht bekämpft und keine Lösung erschafft.


    Entsprechend ist die Situation angespannt. Da der Khotso nur über einen Bruchteil der Mittel verfügt, ist selbst die zentrale Stelle der futunischen Streitkräfte dort keinesfalls mit einem Standort im Kernreich oder auch in anderen Gebieten der Hegemonie zu vergleichen und so relativ einsichtig nach außen. Doch die anwesenden Stabsoffiziere haben nicht die Möglichkeiten, sich hier erst den teuren Standard aus Tzaris kommen zu lassen.


    Das Kommando wird von Arsham Sahir Zhatun, einem grauhaarigen Veteran, geführt, der zuvor die Führung des Mandates schon zehn Jahre innehatte. Aus dem Kernreich stoßen zu ihm Arsham Vari Asani vom futunischen Oberkommando für die Luftunterstützung, Arsham Karim Rethun von der Stiftung Persuna als militärischer Berater, Arsham Laran Hathi vom Tempelkult für die Koordination von Spezialkräften und der einzige Arsham der Akademie von Persuna, Thar Saphan, zur strategischen Planung. Das Kommando ist damit politisch überladen und gespalten.

  • R O L L E N S P I E L:

    Sahir Zhatun, Arsham von Khotso, erfreute sich - absolut sarkastisch gesprochen - an der absoluten Perspektivlosigkeit der Situation. An undankbaren Aufgaben gab es in der Hegemonie für eine Person seines Ranges kaum eine aussichtslosere Position, vielleicht noch Gesandter in Khadesh zur militärischen Integration oder ein Tausch mit Arsham Sadya Urum in Hatha als machtloser militärischer Verbindungsperson im sinnlosesten Teil der Hegemonie. Dazu hatte er dann noch mit der sprichwörtlichen Elite an unsinnigsten militärischen Köpfen in ganz Futuna zu tun, von Vari Asani einmal abgesehen. Terroristen von der Stiftung Persuna, religiöse Spinner aus dem Tempelkult und den absoluten Theoretiker von der Akademie. Und das in einer Sache, wo der Einsatz von Parshans nicht dazu führen könnte, die Situation zu lösen.


    Aber der Hohe Rat hatte so entschieden. Und wie alle Arshams beugte er sich natürlich dem Rat. So sah er sich im Saal um und unterdrückte dann gewohnt eine Gefühlsregung, da dies nur als Schwäche ausgelegt werden konnte. Mit einem Nicken gab er Thar Saphan zu verstehen, dass er nun bereit wäre, seine Vorschläge zu hören, nachdem ein Stabsoffizier die dröge Lage noch einmal neu aufgewärmt hatte.

    Das Futunische Oberkommando ist an sich keine Fraktion, besitzt jedoch soviel Eigenständigkeit und Befugnisse, dass es faktisch keinen Unterschied macht. Ihm sind der Großteil aller Parshans unterstellt, die sich um die innere und äußere Sicherheit, Rettungs- und Sanitätsdienste und assoziierte Aufgaben kümmern.

  • R O L L E N S P I E L:

    Der so hervorgehobene erhob sich langsam, wobei seine drahtige Gestalt Eindruck erweckte, war er doch einen Kopf größer als selbst der größte der anderen anwesenden Kriegsherren. Sein schlotweißes Haar, seine bleiche Haut und die rötlichen Augen zeichneten ihn deutlich als Albino aus, doch in der futunischen Gesellschaft wurde jeder optimal eingesetzt, wo er am besten von Nutzen war und nicht so verschwendet wie in niederen Gefilden, die Pigmentierung, Linkshändigkeit und was auch immer für Merkmale für ihre abenteuerlichen Aussortiertaktiken nutzten. So galt seine Anwesenheit, trotz des natürlichen Unwohlseins, auch als Fingerzeig der Zivilisation gegenüber der finsteren Barbarei der restlichen Welt und als Symbol der Erleuchtung des heiligen Landes der Schöpfung gegenüber den niederen Menschen, die nicht von der Schöpfung berührt und daher nicht blutgeboren waren. Die Stimme des altersmäßig schwer einschätzbaren Mannes war klar und durchdringend.


    "Ehrbarer Sahir, die Akademie hat mich mit allen Vollmachten ausgestattet, die Krise zu lösen. Wie du sicher weißt, ist der Einsatz militärischer Mittel für unsere Zwecke ungeeignet und ein Zugehen auf diese armen Kinder, die ungebührlich Gleichstellung mit den Blutgeboren verlangen, ist nicht angemessen. Daher werden wir auf eine Art erfahren, die uns durch unser glorreiches Erbe vermittelt wurde. Eine Strategie, welche nicht fehlschlagen klann. Man nennt sie auch die Labyrinthdoktrin."

  • R O L L E N S P I E L:

    Karim Rethung fährt bei diesem letzten Wort absolut unfutunisch unbeherrscht auf und schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch. Sein Gesicht ist glatt rasiert, genau wie sein geölter Kopf, selbst die Augenbrauen mussten weichen. Im Gegensatz zu den anderen Kriegsherren ist er nicht nur fit, sondern auch eindeutig darauf trainiert, im Feld zu stehen. Den vielfach größeren Thar Saphan starrt er aus dunklen Augen missbilligend an. Mit erstaunlich dünner Stimme zischt er aufgebracht.


    "Das kannst du unmöglich ernst meinen, ehrbarer Thar, Khotso ist ja wohl kaum mit dem ersten Aufstand von Saredash zu vergleichen. In dieser unübersichtlichen Situation kann das zu einem Blutbad führen und dann verlieren wir entweder Khotso oder alle seine Bewohner."

  • R O L L E N S P I E L:

    Laran Hathi, der bis dahin geschwiegen hatte und dies auch eigentlich weiterhin tun wollte, bis alle sich erschöpft hatten, damit ihre Köpfe aufnahmebereiter sind, sieht doch den Zeitpunkt zur Intervention gekommen. Im Vergleich zu allen anderen sticht er nicht hervor, er ist der typische Karriereoffizier und auch der typische Futune, hochgewachsen, ein wenig drahtig, mit dunklen Augen und dunklem Haar, nicht wirklich schwarz, eher ein dunkles Braun, feinen Zügen und einer dominierenden Nase, die nicht wirklich zu gutem Aussehen, dafür aber zu Eindruck verhilft.


    Ehrbare Mitstreiter, das ist doch alles kein Problem. Wir können solche Taktiken später immer noch entscheiden. Aber wie richtig bemerkt wurde, geht es hier vor allem um eine politische Lösung und so sollen die mir unterstellten Spezialkräfte den Agenten zuarbeiten, welche der Großwesir bereits vor Ort hat. Die Taktiken des ehrbaren Thar sind nur für den Versagensfall nötig, denn es stimmt sicher, dass wir uns ein Zurückweichen nicht leisten können. Aber all diese Methoden sind viel zu früh, um angewendet zu werden. Es gibt allerdings wohl Bedrohungen, um die wir uns kümmern müssen. Wie die Hüter ermittelten, gibt es Schläferzellen von Saredash und Sklavenfänger von Makratiin im Land, die sich unter dem Mantel des gärenden Aufstands verbergen konnten. Angesichts unseres Waffenmonopols ist deren Haftbarmachung unsere Aufgabe und ich würde gerne entsprechende Daten hier auf dem Projektor aufspielen sowie unsere Erkenntnisse auf allen Pads teilen. Wenn das dann in Ordnung gilt?

    Die Große Fraktion des Tempelkultes ist für die kulturelle Pflege und Feste sowie Feiertage zuständig.

  • Gilgamesh

    Hat den Titel des Themas von „Futunisches Kommando in Tshane“ zu „Khotso: Futunisches Kommando in Tshane“ geändert.

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