Meta-Hintergrund Militär

Vorüberlegungen


Grundsätzlich beruht die Gestaltung des Militärs oder der Ordnungskräfte auf historischen und kulturellen Voraussetzungen. Historisch sind dabei die Kriege und deren Voraussetzungen und Anforderungen gemeint, welche im Wesentlichen die Teilung des Sicherheitskräfte in Einzelteile bestimmen. Dabei ist klar festzustellen, dass die Hegemonie ein klarer Gegenentwurf zum futunischen Großreich und eine eher direktere Folge des Alegonischen Weltreichs ist. In erster Linie ist das Militär auf Sicherung des Handels und Personenverkehrs auf dem maritimen Weg ausgerichtet, da alle Teile der Hegemonie, welche nicht direkt an das Kernreich grenzen, über den Seeweg mit diesem verbunden sind.

Der Verlust des Großreichs hinterließ der entstehenden Hegemonie auch besser zu verteidigende natürliche Grenzen mit lediglich vier wesentlich einfacher zu kontrollierenden Engpässen an seiner Westgrenze, deren größter durch die Mauer von Solaman verschlossen wurde. Der Bevölkerungsschwund und die nachfolgende Ausrichtung auf die Projektion von militärischer Macht zur See zementierten im Wesentlichen auch den Fokus auf die Marine. Die einzigen drei Konflikte mit wesentlicher Beteiligung anderer Kräfte stellen die drei Totenwaldaufstände dar, welche im Folgenden vor allem durch Spezialkräfte als Elite der jeweiligen Fraktionen und eine erdrückende Flut von Milizen niedergeworfen wurde. Die schwierige Geographie Futunas ist vor allem für mögliche Angreifer ein Problem, solange die Hegemonie die Futunische See zwischen Festland und Vashir kontrollieren kann, da dort die wichtigsten Motoren der Wirtschaft liegen. Entsprechend ist die Investition in die Marine und die Luftoberhoheit dort vorrangig.

Kulturell wurde in Folge dessen nie ein großer Unterschied zwischen militärischen und zivilen Sicherheitsdiensten im Kernreich gezogen und so sind Polizeiaufgaben, Rettungsdienste und Katastrophenschutz in den futunischen Streitkräften eingebettet. Zur Abwehr eventueller Gelüste der Fraktionen gibt es auch keine offizielle Abgrenzung zwischen den Kräften zur Landesverteidigung und der Marine. Die gewaltige Stellung der Fraktionen innerhalb der Hegemonie gestattet vor allem den größten Sechs Privilegien zum Unterhalt eigener Kräfte in begrenzten Rahmen, auch um deren Spezialkräfte im entsprechenden Rahmen für die Hegemonie nutzen zu können.

Das futunische Oberkommando


Das futunische Oberkommando besteht im Wesentlichen aus einer Teilhaberschaft von Fraktionsoffizieren, welche ihre Spezialbereiche pflegen und als Koordinatoren und Berater dienen und von den Fraktionen ausgebildeten, aber an sich unparteiischen professionellen Offizieren. Entsprechend der Gewichtung von Mitteln, Ausbildung und Training sollte es nicht verwundern, dass sowohl die Erste Arsham als auch ihr Stab zum Großteil aus Marineoffizieren besteht, welche militärische Notwendigkeiten auch aus der üblichen Perspektive beurteilen.

Der Einsatz wird vor allem über militärische Mandate bestimmt, einer Begrenzung des Hohen Rates nach dem ersten Totenwaldaufstand, um die Bewegungsfreiheit der Fraktionen einzugrenzen. Dabei unterhält das Oberkommando passive Mandate zur Sicherung der heiligen Städte im Wesentlichen zum Training der Soldaten und Reserve, aktive Mandate zum Wiederaufbau bestimmter Gebiete und für die Grenzgebiete der Hegemonie, um dort aktiv Landesverteidigung und Terrorismusbekämpfung zu gewährleisten sowie Flottenmandate zum Unterhalt der aktiven Flotten, deren Wartung und Einsatz. Bei Auslandseinsätzen können auch die Fraktionsstreitkräfte eingesetzt werden - in erster Linie um das schwache futunische Landheer vor peinlichen Niederlagen zu bewahren, das eben vor allem auf Milizniveau kämpft.

Dazu kommen die faktisch immer eingesetzten Spezialkräfte der Großen Fraktionen: Die Arsenale Ordnung und Chaos (Chemie- und Biowaffen), die Tempelgarde als Spezialkräftekommando, welche als einzige Einheit wirklich state-of-the-art ist, die Nachrichtendienste der Hüter und Archivare sowie die Assassinen als einzige Agenten zur finalen Ausschaltung von zivilen Zielen zur Bewahrung von anderen Leben. Abgerundet wird dies durch die Wächter des Waldes, welche in erster Linie als Ehrengarde dient und deren Ausrüstung zwar gut ist, aber in erster Linie auf Personenschutz ohne Kampf in Gruppen ausgerichtet ist.

Fraktionsstreitkräfte


Die sechs großen Fraktionen sind berechtigt in Anerkennung ihrer Diente für die Hegemonie und als teilsouveräne Teile eigene Streitkräfte zu unterhalt. Der Großteil ist dabei auf Polizeiaufgaben auf Fraktionsbesitz konzentriert. Daneben besitzen jedoch alle großen Fraktionen bis auf die Akademie von Persuna eigene Militärkräfte. Bei Phönixdynastie und Bund des Einhorns sind diese vor allem für ihre Rolle in der Offiziersausbildung und Reserve nötig, während der Tempelkult seine Soldaten vor allem als fanatische und besser disziplinierte Truppe für die Grenzmarken und Terroristen bereithält. Die Stiftung Persuna und Tiamat sind dagegen vor allem auf den Einsatz im Ausland ausgerichtet, erstere durch psychologische Kriegsführung und letztere zum Test militärischer Hardware. Die Entscheidung der Hegemonie, ihren Megakonzernen das Feld zu überlassen, hat vor allem wirtschaftliche Gründe.


Fazit


Die futunischen Flotten entsprechen gemessen an der Wirtschaftsleistung nahezu dem Besten, was man weltweit im maritimen Bereich finden kann. Alles Weitere liegt in der Hegemonie weit dahinter, sieht man einmal von Spezialeinheiten, Raketentechnik zur Unterstützung der Massenvernichtungswaffen und elektronischer Kriegsführung ab. Futunische Militärflugzeuge sind durchaus auf dem modernen Stand, aber in ihrem Bestand zu gering für offensive Handlungen. Im Fuhrpark sind sonst nur futunische Hubschrauber modern, alles andere kann auf Milizarmeeniveau abgestempelt werden.

Tiamats Streitkräfte umfassen dagegen High-Tech, aber kaum eine angemessene Ausbildung im Umgang damit und basieren eher darauf, teure Technik zu testen oder zu verschleudern, weil der Konzern Nachhaltigkeit als Konzept nicht zu begreifen scheint. Die Streitkräfte der Stiftung Persuna bestehen aus dem Bodensatz der futunischen Gesellschaft und werden in erster Linie zur Demoralisierung von Gegnern eingesetzt.



Anmerkung


Flugzeugträger sind wirtschaftlich und ohne ein Netz von maritimen Bündnispartnern oder Thalassokratie absoluter Unfug. Wer sich dennoch welche anschafft, kann sich die Geldverschwendung vom Meeresgrund aufsammeln. Eine moderne Blue-Water-Navy ist daher ohne Flugzeugträger zu konstruieren, was auch hier der Fall ist.

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