Beiträge von Akademie von Persuna

    R O L L E N S P I E L:

    In diesem Moment fällt Danyal auch auf, dass er sich nicht etwa wegen der Kapitulation sorgen sollte, sondern wegen dem Punkt, dass die Akademie in diesem Text als Mitgrund für den Fall des Großreichs genannt wird und direkt mit dem Motiv der Übernahme Futunas beschenkt. Daneben hat er wie schon so oft den Punkt übersehen, dass scheinbar jeder sein Datenpad lesen und befragen sowie erreichen kann, und es daher mit noch so nichtssagenden Dateien versehen sein mag. So erhält Danyal nicht nur die Mitteilung, dass die Daten nicht gesendet wurden, sondern dass sie für immer gelöscht wurden. Dazu erhält er schließlich noch einen Anruf, der von Xaxai Anwar kommen soll, aber bei dem eine elektronische Stimme lediglich sagt:

    Man wird sich um dich und deine Familie kümmern, Danyal Khaje, auch wenn der letzte Punkt unnötig wird, wenn du niemanden von diesem Gespräch erzählst und dich in zwei Tagen widerstandslos in deine sofortige Verbringung in eine Strafkolonie fügst.

    R O L L E N S P I E L:

    Nach Danyals Klarheit bezüglich der wirklich brennenden Sache wird ihm sicher auch klar, wer hinter diesem Anruf stecken könnte. Was wohl passiert wäre, wenn er die anderen Werke in dem Band auch noch gelesen hätte?

    Soso, du gibst also dem Großwesir für dein Verhalten die Schuld. Du benimmst dich wie ein Sklave und stellst nicht nur dich, sondern auch ihn ketzerisch dar. Und dein ungebührliches Verhalten spricht Bände. Du bezeichnest mich wider besseres Wissen aus emotionalen Gründen als Lügnerin, kannst Kritik nicht in Erwägung ziehen und übersiehst Ressourcen für deinen Egotrip.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie tritt an ihm vorbei ohne ihn anzusehen, so als würde sie ihn nicht einmal ansatzweise als beachtenswert einstufen.

    Ich habe dann auch nicht vor, mit einem Sklaven wie dir zu arbeiten. Aber fürchte dich nicht, ich habe unser gesamtes Gespräch aufgenommen und werde es dem Großwesir ungeschnitten zuführen, während ich ihm eröffne, dass sein Agentenprogramm der Fehler ist, vor dem ich ihn schon damals gewarnt habe. Leb wohl, Danyal Khaje. Ich fürchte allerdings, dass dein dummes Handeln dir nur den Tod bringen wird.

    R O L L E N S P I E L:

    Damit geht sie aus der Tür und den Gang hinunter. Danyal müsste ihr schon hinterherrennen oder schreien, um noch etwas nachzusetzen.

    Du hast keine Ahnung, was es überhaupt bedeutet, Parshan zu sein. Unsere Aufgabe ist es, die futunische Zivilisation mit Eigeninitiative, klarem Denken und Vernunft gegen jene zu schützen, die ihre Freiheiten, ihr Leben und ihre Würde neiden, also vor allem Makrati'in, Saredash und das Flüstern. Deine sklavische Begeisterung für Hierarchien und angebliche Befehlsketten lässt dich wie einen Diener Marati'ins wirken, denn nur diese legen darauf solch großen Wert, dass sie die Unabhängigkeit und Gleichberechtigung in der Hegemonie so streng missachten.

    R O L L E N S P I E L:

    Im Gegensatz zu Danyal bleibt Ishri völlig ruhig, aber bei den nächsten Worten schleicht sich ein Hauch von Verachtung in ihre Stimme.

    Als du dein Sklavendasein bejubelt in deiner Kaserne begonnen hast, habe ich im Aufstand mehrere Nester der Kultisten ausgehoben und war dabei so weit von Archiven entfernt, wie man nur sein kann. Ich habe Menschen vor dem Tod gerettet und musste auch so manchen zurücklassen, für den ich nicht schnell genug war. Und einige starben auch, weil wir dumme Naivlinge aus angeblichen Kasernen hatten, die lieber auf Hierarchie pochen wollten - welche vor deiner Generation nie so wichtig war - als Leben zu retten. Und die meisten von ihnen verendeten eben wegen ihrer starren und unfutunischen Denkweisen.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie erhebt sich mit einer fließenden Bewegung.

    Dann werde ich die freie Hand nutzen, die du mir als Vertreter des Großwesirs damit gibst. Denn bisher war meine Anwesenheit hier in Lehim ja zweifelhaft, weil die Akademie hier nicht wirklich offiziell operieren darf, wie du weißt. Aber durch deine jetzige Erlaubnis in Vertretung des Großwesirs habe ich die Mittel, eine offizielle Untersuchung durchzuführen und kann die gesamte Stärke der Akademie einsetzen, um das Ergebnis herbeizuführen als hier allein oder im Auftrag anderer an sich illegal zu agieren, um eine Bedrohung auszuschalten, die ich länger bekämpfe als du in deiner Ausbildung bist.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie gönnt sich ein zufriedenes Lächeln.

    Wenn ich in einer kritischen Situation bin, kann man mich sicher nicht erreichen. Abgesehen davon sollte das kein Problem sein, vor allem mit dem Stab, den ich nun heranziehen kann. Dann könnt ihr ja an irgendeinem Strand spielen. Mir ist egal, ob du den Erfolg andichtest oder nicht. Nur Ergebnisse zählen, Sklave.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie spricht das letzte Wort mit der gleichen Verachtung aus, die Danyals Lehrer in seiner Jugend beim Reden über Barbarei verwendet haben.

    R O L L E N S P I E L:

    Ishris Gesichtsausdruck ändert sich, so als würde sie ihre Maske abziehen. Darunter kommt eine Frau in der Mitte ihrer Jahre zum Vorschein, absolut gelangweilt von ihrer Umgebung und den Umständen, aber dennoch voller Aufmerksamkeit und Pflichterfüllung. Der Blick, mit dem sie Danyal mustert, ist absolut unüberrascht und von Erkenntnis bestimmt.

    Ah, dann weiß ich auch, warum er dich ausgewählt hat.

    R O L L E N S P I E L:

    Und ihr Blick sagt deutlich, dass sie weiß, dass er es nicht weiß. Und sie lässt ihn das sehen. Allerdings wirkt es nicht so als ob sie das aus Bosheit tut. Viel mehr scheint es eine Warnung zu sein, dass es Personen gibt, die das wissen und zu seinem Nachteil einsetzen könnten. Dann verschließt sich ihr Ausdruck wieder und die seltsame Angespanntheit, die Danyal nun als künstlich und aufgesetzt zu erkennen weiß, huscht flüchtig über ihr Gesicht, so als müsste sie die letzten Emotionen, die sie vorspielt, "neu laden" müssen.

    Ich kann mich sehr gut beschäftigen. Unter anderem kann ich dann hier alle aus Saredash ausheben. Dazu bin ich hier. Und um ehrlich zu sein, ist es mir ziemlich egal, ob du mit mir arbeiten willst oder nicht. Meine Methoden gefallen dir vielleicht nicht, aber du bist für mich kein Anführer, sondern ein Anfänger im Felddienst. Ich werde mich dir also nicht unterordnen, wenn ich nicht auf deine Entscheidungen warten kann. Wenn dir dein Ego wichtiger ist als eine Mission oder die Erfahrung deiner Mitarbeiter, dann haben wir ein Problem miteinander. Wenn du allerdings an Ergebnissen interessiert bist, wirst du mich als verlässliche Verbündete kennen lernen. Ich kann dir siebenundzwanzig verschwiegene und tüchtige Mitarbeiter verschaffen und wirksam selbst oder im Verbund mit anderen Saredash-Anhänger kampfunfähig machen. Es wäre dumm von dir, diesen Vorteil zu verschenken. Wie also lautet deine Entscheidung?

    Nein, dann geht es nicht in die richtige Richtung. Du bist die einzige Person, welche uns ein Hexendasein anhängen will und damit sicher nicht einige Leute. Ich halte das gesamte Gedankenkonstrukt für ausgemachten Blödsinn.

    R O L L E N S P I E L:

    Dass sie sichtlich am Ende mit dem Thema ist, wird nunmehr auch an ihrer Körperspannung deutlich. Scheinbar hat das gebetmühlenartige Wiederholen auch ihr Nervenkostüm irgendwie berührt.

    Du wirst doch wissen, warum du als Agent ausgewählt wurdest.

    Der Großwesir nannte niemanden Hexe oder Hexen. Der Begriff kam von dir. Hexen stammen aus der Mythologie und sind begabte Menschen an den Grenzen. Was genau das für Grenzen sein sollen ist wohl Auslegungssache. Ich bin jedenfalls keine Hexe. Ich sehe auch keine Grenze hier außer jener, welche wir beide auf dem Weg nach Lehim überschritten haben. Deine Art Grenzen umzustoßen, um Dinge zu ändern, erscheint dagegen hexisch. Du bist also eher Hexe als ich.

    Noch nie von Hexern gehört, immer nur von Hexen. Da alle Begriffe bis auf Mahdia geschlechtsneutral sind, wird es Hexe auch sein. Also wird es wohl nur Hexen geben. Und du bist wohl eine bei deinem "Glück".

    R O L L E N S P I E L:

    Sie zieht ihr Datenpad aus der Tasche und tippt eine kurze Mitteilung. Dann lehnt sie sich zurück.

    In anderthalb Stunden wird er den Abzugsbefehl erhalten. Dann sollte sich dein Prinz bereithalten, bevor ein anderer Offizier geschickt wird.

    Nun, ich versichere dir, dass ich eine ganz normale Frau bin, die einfach nur ein wenig mehr Training, Übung und Glück hatte. Und wenn ich übernatürliche Fähigkeiten besäße, dann hätte ich auch keine Narben.


    Womit hast du denn "Thar Hanum" bestochen, dass er für dich als Prinz einspringt? Bisher hielt ich ihn für an Männern eher uninteressiert.

    R O L L E N S P I E L:

    Jedenfalls scheint sie entsprechende Geistesschärfe zu besitzen oder die übernatürliche Fähigkeit zu besitzen, die Angelegenheit im Ganzen zu überblicken.

    Bist du sicher, dass du keine Hexe bist?

    Ich verdächtige ihn nicht, aber wir werden wohl kaum den Atash ohne seine Einheit abkommandieren können. Wir sind ja schließlich keine Assassinen und können daher auch keine Einheiten von diesen ohne zuständigen Offizier befehligen.


    Und wo hast du das mit den Hexen her? Sowas habe ich noch nie gehört. Warum eigentlich Hexe? Du weißt schon, wofür Hexen berüchtigt sind? Jedenfalls nicht dafür, für Jaavid Gried gearbeitet zu haben als er noch nicht Großwesir war. Da gab es logischerweise auch noch keine Agenten.

    Hast du mich gerade als HEXE bezeichnet?

    R O L L E N S P I E L:

    Zu spät könnte Danyal auffallen, dass er die Bezeichnung von Thar Hanum übernommen hat. Ishri sieht wenig begeistert aus.

    Und ich arbeite sicher nicht direkt für den Großwesir. Die Bedeutung von "bevor" ist dir sicher bewusst.


    Den Atash abzukommandieren wirkt nicht schlau, weil das auffällt und wir die Verdächtigen wegschicken. Aber wenn du das willst.

    Hast du mir nicht richtig zugehört? Nirgendwo habe ich den Atash als Anhänger von Saredash bezeichnet. Ich rede von seinen Anhängern, da der Atash zu einfach erschien, um seine Mitarbeiter gründlich zu prüfen. Und welche Beziehung ich zu Zaina habe, wurde auch von mir deutlich gemacht.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie holt tief Luft und sagt mit im Zimmer wiederhallender Stimme.

    Bevor Jaavid Gried auf die Ideen mit den Agenten kam, fanden sich eine Reihe von begabten Frauen, um ihm bei seinen Ideen zu helfen!

    Saredash-Anhänger haben ein abnorme Faszination für Tod und Gewalt. Bei solchen Gelegenheiten drängen sie gerne nach vorne oder versuchen sich an der Eskalation. Es war einen Versuch wert, vor allem weil der Atash so unsubtil erschien. Und wie du auf Hatha gemerkt hast, versuchen sie ständig, isolierte Personen in Sicherheit zu wiegen und sich dann trotz Unterlegenheit mit ihnen zu "vergnügen".

    R O L L E N S P I E L:

    Sie wirkt fast amüsiert.

    Nein, für solche Sachen habe ich keine Zeit und kein Interesse. Zaina Bel-Hak ist meine Gefährtin im Sinne des Dienstes im Namen des Großwesirs. Bevor Jaavid Gried auf die Ideen mit den Agenten kam, fanden sich eine Reihe von begabten Frauen, um ihm bei seinen Ideen zu helfen. Allerdings benötigt man viel mehr Personal jenseits der bestehenden Strukturen, wofür sechs Frauen und zwei Brüder wohl kaum genug sind.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie lehnt sich zurück und versucht sich zu entspannen.

    Ich vergesse immer, wie gut wir in der Geschichtsklitterung sind. Wir wissen nicht, warum die Garnison der Mauer von Solaman sich in einen irren Todeskult verwandelt hat, aber an sich war das mal eine von Prinzen geführte Grenzwacht vor dem ersten Aufstand. Aber die Gegend ist sowieso unheimlich. Ein paar hundert Kilometer von der Mauer gibt es nun einen neuen Kult, übrigens auch von einem Prinzen geführt. Nicht wirklich wie Saredash, aber auch seltsam.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie nimmt sichtlich ungern Platz.

    Das war ein leider misslungener Versuch, die Saredashjünger unter dem Anhang des ehrenwerten Atash zu identifizieren.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie gibt sich nicht die Mühe ihre Verachtung zu verbergen.

    Die Phönixdynastie ist bis auf wenige Ausnahmen immer so auf ihre Ehre und Pflicht fixiert, dass es ein leichtes ist, ihre Struktur zu unterwandern. Die Reklamationsbewegung und Makratiin kommen ja nicht von ungefähr aus ihrem Vermächtnis. Totenwald ist, man sollte das nicht vergessen, auch aus einer Bewegung entstanden, die einst von der Phönixdynastie aus besonders treuen Mitgliedern abgetrennt wurde. Davon konnte ich dich nicht in Kenntnis setzen, um das Ziel nicht zu gefährden. Bedauerlicherweise hat auch die Kooperation meiner

    R O L L E N S P I E L:

    Sie zögert hierbei sichtlich.

    Gefährtin keine brauchbaren Ergebnisse erzielt oder nicht genug Provokation bedeutet. In jedem Fall ist die Truppe des Atash eine Überprüfung wert. Leider ist mein Rang als Arsham der Archivare nichts wert jenseits der theoretischen Anerkennung, da verschiedene Spezialkräfte nur ihren jeweiligen Vorgesetzten verantwortlich sind.

    Hintergrund:

    Parshan: Das macht Ishri damit zur Befehlshaberin der gesamten Spezialkräfte der Akademie von Persuna, was die Frage aufwirft, warum sie überhaupt Felddienst hat. Aber die Spezialkräfte sind sowieso undurchsichtig und die Akademie hat sonst auch nur ein Offizierkorps, das zur strategischen Beratung herangezogen wird oder für Spezialtaktiken verantwortlich ist und keine direkten Befehle gibt. Ein an sich schon arg seltsamer Haufen.

    R O L L E N S P I E L:

    Nachdem Thar seinen Abgang macht, wird er fast von Ishri überrascht, auch wenn es mehr so wirkt, als hätte sie mit seinem Weggehen gerechnet und wäre rechtzeitig ausgewichen, während er doch etwas überrascht verspätet ihre Anwesenheit registriert. Schließlich steht Danyal mit Ishri allein im Zimmer. Ihre Maske trägt sie dabei nicht mehr. Im Tageslicht durch die Fenster wirken die Narben umso deutlicher und grausamer. Angesichts Ishris offensichtlicher Fähigkeiten in der Hinsicht müssen sie entweder aus einer Zeit stammen als diese noch nicht so entwickelt waren oder der Gegner umso übler gewesen sein.


    Du wolltest mich nun sehen, Danyal Khaje.

    R O L L E N S P I E L:

    In diesem Augenblick kommen Zaina Bel-Hak und Ishri schwer beladen mit zwei Platten voller Essen zur Tür herein. Da gibt es frisch aufgebackene Hirsebrötchen, Pflaumenmus, Honig, zarte Fleischstücke vom Huhn und Lamm, Teigfladen, Maniokrollen, Obst, Salat und Gemüse, Etwas Ziegen- und Haftermilch, Schüsseln mit Müsli und sanften Joghurt sowie Mangoshake und Ananassaft. Ishri schaut völlig ernst und Zaina Bel-Hak hat ein kleines Lächeln auf als sie die Platten abstellen, dann hakt sich Zaina bei Ishri unter und die beiden verlassen den Raum. Wahrscheinlich ist Danyal dabei so verdutzt wie Thar, dem fassungslos das Pad aus der Hand rutschte.

    R O L L E N S P I E L:

    Ishri starrt ihn einen Moment ausdruckslos an, dann senkt sie die Waffe und steckt sie ein. Die Assassinen sind sehr offensichtlich affrontiert ob dieser Befehlsverweigerung, doch Ishri meint nur gelassen.

    Ich habe diese Waffe persönlich vom Wesirat für Kultur erhalten und werde sie nur aushändigen, wenn ich einen elektronisch oder schriftlich signierten und versiegelten Befehl von dort erhalte. Was auch geschieht, Danyal Khaje, lass Zaina Bel-Hak niemals aus den Augen. Sie kann uns erheblichen Schaden zufügen, wenn wir nicht aufpassen. Und da kann auch kein halbes Dutzend Assassinen etwas gegen tun, wenn der Ernstfall eintritt. Du solltest mir erlauben, sie entweder unschädlich zu machen oder dauerhaft festzusetzen, damit der Fall nicht eintritt. Im größeren Ganzen wird dir das mehr Vorteile bringen. In dem Fall übernehme ich Xaxai Anwar, letztendlich wird die es verstehen.


    R O L L E N S P I E L:

    Der Atash hat schon den Mund geöffnet, während Zaina einfach nur gelassen wie Ishri dasteht, ein wenig verletzt wirkend ob der grausigen Absichten, aber alle scheinen eher auf Danyals Reaktion gespannt zu sein.

    Ich habe dir doch vorhin erst von Zaina Bel-Hak erzählt. Sie hat dich gestern abend erst angegriffen. Hast du das schon wieder vergessen?

    R O L L E N S P I E L:

    Wenn Danyal sich erinnert, hat sie die seltsamen elektronischen Attacken direkt auf Zaina Bel-Hak geschoben, aber das ist immer noch nur Ishris Aussage. Zaina Bel-Hak sieht nicht aus wie eine Frau, die mal eben solche finsteren Machenschaften verzapft. Ihr seidiges Haar fällt ihr ganz natürlich um die feinen Wangenknochen, so ganz im Kontrast zu der künstlichen Schönheit der Maske Ishris. Die amtierende Prophetin ist ja bedauerlicherweise kein Vorzeigesubjekt, aber jemand wie Zaina Bel-Hak ist sicher wie für das Amt gemacht, weil sie es fertig bringtm gleichzeitig Schlichtheit, Würde und Ruhe auszustrahlen. Daneben wirken Ishris Worte fast schnrill.


    Thar hat sich neben Danyal jetzt so weit erholt, dass er seinen Blick über das Geschehen wandern lässt und eigentlich nur für Danyal hörbar "Verdammte Hexen . . ." murmelt, aber dafür sowohl von Ishri als auch von Zaina Bel-Hak eine Reaktion erntet. Erstere schürzt kaum merklich ihre Lippen, Letzere zwinkert Thar und Danyal schelmisch zu, als würde es um einen gemeinsamen Witz gehen, die Männer nicht hab hinter einem Sofa liegen und keine Waffe auf sie gerichtet wäre.

    Warum hast du damals Aszanah dein Werk an sich reißen lassen? Ich habe dir gesagt, was passieren wird. Verursachst du deshalb dieses Chaos?

    Hintergrund:

    Danyal hat schlicht keine Ideen, wovon Ishri da spricht. Er kennt sich als Parshan nur ein wenig mit Tiamat aus. Aszanah kümmert sich um die digitale Infrastruktur und unzählige virtuelle Dienstleistungen, aber mehr weiß er wohl nicht über das Ganze.

    R O L L E N S P I E L:

    Ishri macht nicht den Eindruck, als wolle sie die Pistole senken oder auf die Worte von Zaina Bel-Hak eingehen. Doch nach einem Zögern stößt sie knapp hervor:

    Am besten, du behältst deinen Kopf unten, Danyal Khaje. Zaina Bel-Hak war fast eine Dekade spurlos verschwunden, nur um hier wieder aufzutauchen. Ich kenne sie, man kann ihr nicht trauen. Noch weniger als einem Hüter.


    R O L L E N S P I E L:

    Von Thar kommt ein grunzender Protest, während Zaina Bel-Hak ein offenen Lachen anstimmt, so als hätte Ishri einen Witz gemacht. Doch sie macht weiter beschwichtigende Bewegungen mit den Händen.

    Hintergrund:

    Schatten 4: Ihr Stand und ihre Lässigkeit erinnern ganz an das Bild von Ishri, das diese bei der Begegnung am Vortag gab.

    Eis 2: Es fällt Danyal sichtlich schwer, ihr jedoch keine Sympathie zu schenken oder von ihr eingenommen zu werden. Ihre Ausstrahlung hat etwas Bezauberndes, das über sexuelle Präferenzen hinausgeht und nicht mit Aussehen oder klassischer Schönheit erklärbar wäre, denn selbst die roboterhafte Xaxai Anwar ist anziehender als diese Frau. Allerdings besitzt sie auch nur einen Bruchteil der hiesigen Ausstrahlung.

    R O L L E N S P I E L:

    Unwissend um die irrationale Reaktion brzüglich missionsfremder Parameter, welche ihre Anstellung gefährden könnten, leert Ishri ihren Kaffee und macht sich ans Verlassen des Raumes. Sie machte nicht den Eindruck, dem guten Kaffee besondere Bedeutung zukommen zu lassen.

    Wollen wir dann los? Die Phönixdynastie dient zwar gerne, aber das auch immer mit ihrem Nimbus an Führungsanspruch.