- Offizieller Beitrag
Am späten Abend des Tages als die Sonne bereits am Untergehen ist und die sandige Wüstenlandschaft von Zinhadarah in rote Glut taucht, geht eine Nachricht auf dem Datenpad von Hafsa Behroozia ein, dass man sie im Namen des Großwesirs am nächsten Morgen im Garten von Uthurid erwarten würde, einer kleinen Pilgerstätte, die gewöhnlich nur von äußerst eingeweihten Pilgern und Priestern besucht wird, weil der Großteil der Geschichte dem Vergessen anheimfiel. Dabei ist Hafsa die Geschichte wohlbekannt, aber da sie in der oralen Tradition groß geworden ist und aus der Umgebung stammt, ist das auch wenig verwunderlich. In der Unruhe der Geburtswehen der Hegemonie war der Ort Flüchtlingsstätte von Vertriebenen und Alten, die dort von der örtlichen Priesterschaft versorgt und gepflegt wurden. Bis auf einige verwitterte Mauerwerke erinnert jedoch nichts mehr an die Geschichte und im neuen Schrein gibt man sich wenig Mühe, an die Geschichte und Bedeutung des Ortes zu erinnern.
So Hafsa dem Ruf folgt, findet sie am nächsten Morgen im weitgehend verlassenen Schrein bis auf eine alte Frau, die hingebungsvoll den Sand von den Platten und Wegen fegt, niemanden vor. Die Alte summt ein altes Volkslied, bei dem es um einen gefallenen Stern geht. Die dazugehörige Geschichte spricht von einem Berg, der in Folge des Fall in der Mitte gespalten wurde, aber wo sich dieser Berg befinden soll, ist nicht bekannt. Es handelt sich daher um eine Geschichte, die weniger beliebt ist, denn viel an Inhalt hat eine solche Zerstörung nicht zu bieten.