Minkampagne: Im Schatten der Mühlen fliegt der schwarze Phönix - Tiam Torabi

  • Das sagt Papa auch immer. Aber ich kann gar nicht wie Papa werden. Ich werde wie Mama. Außer Marah, die wird wie Papa wenn sie älter ist. Das haben ihre Eltern ihr versprochen. Marah meinte, dass sie ein Junge ist. Ich verstehe das zwar nicht, weil Jungs total doof sind und Marah ist nicht doof, aber ich muss ja nicht wie sie sein. Oder er. Ist alles so kompliziert, wie ihr komischen Erwachsenen!

    R O L L E N S P I E L:

    Damit zeigt sie Tiam den Vogel und läuft davon. Am Rande der Veranstaltung liegen mehrere Esel und schlafen friedlich. Auf ihren Köpfen sitzen schlafende Hühner und Gänse. Das gibt ein ziemlich komisches Bild ab.

    Das Akashir Thandara ist ein futunisches Fürstentum mit euskalischer (baskischer) Bevölkerungsmehrheit in Form einer Sammlung von Städten mit Umland im Süden von Antica. Es ist vor allem für seine Modeszene und Paketzustellungen bekannt.

  • Ach, Mäuslein. Eines Tages wirst du es verstehen, da bin ich sicher. Und wenn du Marah plötzlich blöd findest, weil er nicht mehr wie ein Mädchen aussieht, spielst du eben mit jemand anderem - und er auch. Problem gelöst!


    R O L L E N S P I E L:

    Für Tiam ist das alles denkbar einfach. Hätte er was zu sagen, wäre die Welt ein besserer Ort. Aber er hat eben auch ein riesengroßes Herz und nicht so eine verschrumpelte Rosine, wie die meisten Leute. Als er die schlafenden Tiere sieht, ändert er mit einer zu großen Kurve die Richtung und steuert er auf sie zu. Mal sehen, ob sich hier nicht sein spezieller Freund finden lässt. Dabei singt er:


    ♪♫ ♪♫

    Banaba, das Herz Futunas!

    Banaba, ich kehre heim!

    Schroffe Berge, kahle Felsen,

    so muss meine Heimat sein!

    ♪♫ ♪♫

  • R O L L E N S P I E L:

    Einige Leute scheinen mitzumurmeln, aber das ist bei der Menge an Leuten von der Phönixdynastie auch zu erwarten. Er kommt an noch mehr schlafenden Tieren vorbei: Einem Pferd, zwei Pfauen, siebzehn Hasen, einem Otter, vier Zierschlangen und eine grüngelb gefleckte Vogelspinne. Niemand wird trotz Tiams Gesang in irgendeiner Weise wach. Selbst die am Rande befindlichen Wachleute bleiben auf ihren Matten oder einfach im Gras friedlich liegen. Wahrscheinlich träumen sie alle von einer besseren Welt.

    Das Akashir Thandara ist ein futunisches Fürstentum mit euskalischer (baskischer) Bevölkerungsmehrheit in Form einer Sammlung von Städten mit Umland im Süden von Antica. Es ist vor allem für seine Modeszene und Paketzustellungen bekannt.

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam singt etwas leiser die zweite Strophe, während er an den schlafenden Tieren vorbei geht, sich aufmerksam umschauend, wo der Masseur sein mag. Die Spur ist so heiß, dass er sich förmlich dran verglüht!


    ♪♫ ♪♫

    Banaba, Garant der Zukunft!

    Banaba, dein Sohn kehrt heim!

    Enge Schluchten, weiter Himmel,

    auf die Pforte, lass mich ein!

    ♪♫ ♪♫

  • R O L L E N S P I E L:

    Eine müde wirkende junge Frau zeigt Liam mit einer Bewegung ihrer Hand wie wenig sie von seinem Gesang hält. Dann erreicht er die Ecke und sieht den Elefanten, der doch gar nicht hier sein sollte. Er liegt auf einer Wiese und ist über und über mit Kindern bedeckt. Auch sie schlafen alle. In der Nähe stehen der Akash und sein Verwandter von vorhin und diskutieren aufgeregt. Ein alter Mann harkt ungerührt das Laub um die Schlafenden herum, so als wären sie nicht mehr als heruntergefallene Äste, die er im Moment nicht wegräumen kann.

    Das Akashir Thandara ist ein futunisches Fürstentum mit euskalischer (baskischer) Bevölkerungsmehrheit in Form einer Sammlung von Städten mit Umland im Süden von Antica. Es ist vor allem für seine Modeszene und Paketzustellungen bekannt.

  • R O L L E N S P I E L:

    Sie beachten ihn gar nicht, auch dann nicht, als er die dritte Strophe nach der Art von Yanth singt, die von der offiziellen banabischen Variante des Shaikhans Banaba an der Stelle krass abweicht. Aber das Shaikhan konnte sich bei der Auflösung des Großreichs kaum selbst an der Geschwindigkeit überbieten, mit der es Yanth abstieß und es zum unabhängigen Stadtstaat werden ließ. Sie waren sogar so nett ihnen ein paar unglückliche Dörfler und deren Ackerland zu schenken, um jegliche Abhängigkeit im Ansatz zu ersticken.


    So Tiam aber deren Gesten und Wortfetzen interpretieren kann, wollen sie wohl, dass der Elefant verschwindet.

  • R O L L E N S P I E L:

    Schuld an der Abstoßung von Yanth waren vermutlich vermurkste Lieder wie jenes, das Tiam im Suff trällert. Folgerichtig singt er nun eines, das direkt in Yanth gedichtet wurde:


    ♪♫ ♪♫

    Aaaalle Seuchen sind aus Kanth! Kanth!

    Tiiief im Sumpf vergammelt Yirth!

    Eeeerain Nasil bröckelt weg! Weg!

    Guuute Uhren sind aus YANTH!

    ♪♫ ♪♫


    R O L L E N S P I E L:

    Er macht eine Pause. Dann fragt er:


    Entschuldigung, dass ich störe, aber habt ihr den Masseur gesehen? Jenen, der vermutlich die Tiere hat einschlafen lassen?

  • R O L L E N S P I E L:

    Die Blicke, die er bekommt, sprechen absolute aristokratische Verachtung aus. Jener Dünkel, der ganz tief in allen al-banabis begraben liegt, der ihnen immer noch vergaukeln mag, sie wären die Fürsten von einst und nicht nur ein Haufen Beamter mit Titeln und einem seltsamen Namen, aber nicht besser als jeder andere Blutgeborene auch. Sie sehen ihn an, als wäre er ein dummer Bauer, der den Herrschern von einst seine Probleme mit dem Wetter erzählt.

    Ein Masseur, der Tiere einschlafen lässt? Wir haben keine Zeit für deine Sauffantastereien. Der Elefant muss weg. Er blockiert den Ort für die Party. Das ist alles wieder die Schuld des Bischofs. Er sabotiert uns!

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam lässt sich davon nicht beirren, sondern hakt hartnäckig und in unveränderter Arschfreundlichkeit nach. In Zeiten, da der Titel der al-banabis noch mehr galt als heute, währe er der perfekte kriecherische Untertan, der in schamloser Anbiederung auf einer dicken Schleimspur einhergleitet, um sich beliebt zu machen und dafür alle möglichen Vorteile zu ergaunern. Und auf den dabei durchaus Verlass wäre, so lange das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Heute ist das Leben ist schrecklich kompliziert, dafür aber wesentlich interessanter.


    Hm! Verstehe! Dann wisst ihr vielleicht, wo die drei sympathischen Herren sind, die mir nach der Audienz so hilfreich zur Hand gingen?

  • Auch deine dämlichen Bettgeschichten kennt hier niemand und interessieren auch keinen.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie wirken weder beeindruckt von seinem Verhalten noch sonderlich zugetan zu seinen Problemen.


    Allerdings fällt Tiam noch etwas anderes auf: Man kann aus diesem Winkel den Balkon seines Zimmers ein wenig einschauen. Da sitzt der Alte mit einem Fernglas und zeigt auf diverse Objekte. Neben ihm steht ein kräftig gebauter großer Mann, den Tiam ja fast als den Huhnbezauberer identfizieren könnte, aber ganz sicher sein kann er sich da nicht. Er folgt dem Blick des Alten und nickt in Abständen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam hat erfahren, was er wissen wollte: Der Masseur scheint inoffiziell seine genialen Fähigkeiten auszuüben. Zumindest, was den Wissensstand der al-banabis betrifft. Sie wissen rein gar nichts davon, was für einen Schatz sie hier auf zwei Beinen herumlaufen haben! Ob der Masseur vom Wesirat für Kultur hier eingeschleust wurde? Da entdeckt Tiam den gruseligen Alten samt menschlicher Schrankwand. Ist das sein Masseur? Oder einer der drei?


    Das hilft mir weiter. Ich werde euch nicht weiter stören, schönen Abend noch.


    R O L L E N S P I E L:

    Mit einem Torkeln absolviert er eine Drehung und eilt in Richtung seiner Unterkunft. Er hat ja sonst nichts zu tun, also kann er zumindest diesen Versuch noch unternehmen, ehe er den Rest der Flasche leert, um bis morgen durchzuschlafen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Drinnen landet er in dem seltsam gruseligen Spiegelkabinett und in seiner Eile muss er wohl ein paar Hinweise übersehen haben, denn entweder kommt er zurück zu den amüsierten Phönixprinzen auf dem Hof oder in seltsame Abstellräume voller Holzgitter und einmal gar in eine Art Verließ voller Staub, Spinnenweben und faustgroßer Asseln. Ansonsten bleibt ihm nur das kaum beleuchtete Spiegellabyrinth mit den im Suff noch irrer grinsenden Statuen und verzerrten Spiegelbildern. Vielleicht sollte er ganz zurück zum Fest und von dort aus laufen, bevor er sich vor den Prinzen oder in einem Spiegel erbricht und am Ende noch von Asseln gefressen wird?

    Das Akashir Thandara ist ein futunisches Fürstentum mit euskalischer (baskischer) Bevölkerungsmehrheit in Form einer Sammlung von Städten mit Umland im Süden von Antica. Es ist vor allem für seine Modeszene und Paketzustellungen bekannt.

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam hasst dieses Anwesen. Und es hasst ihn! Die hässlichen Statuen bereiten ihm Unbehagen. Moderne Kunst ist anscheinend eine Psychowaffe der Barbaren, um den Geist Blutgeborener zu zermürben. Dafür gefallen ihm das Verlies und die großen Asseln. Er nimmt ein besonders schönes Tier mit, als er sich auf dem Weg zurück zum Fest begibt. Er will versuchen, die Assel als Haustier zu halten. Im Weltnetz gibt es sicher Pflegeanleitungen und Haltungsberichte irgendwelcher Asselliebhaber.

  • R O L L E N S P I E L:

    Davon gibt es wahrlich zu Hauf und auch reihenweise widersprechende Berichte aller möglichen Asselfetischisten. Allerdings scheint die Mehrzahl der Ansicht zu sein, dass man nicht mal eben welche mitnimmt und einige durchaus mit Krankheiten versehen seien. Aber ob Tiam solche Ansichten duldet, egal wie oft sie vorkommen?

    Das Akashir Thandara ist ein futunisches Fürstentum mit euskalischer (baskischer) Bevölkerungsmehrheit in Form einer Sammlung von Städten mit Umland im Süden von Antica. Es ist vor allem für seine Modeszene und Paketzustellungen bekannt.

  • R O L L E N S P I E L:

    In seiner fröhlichen Trunkenheit schenkt Tiam solchen Bedenken keine Beachtung. Er erfreut sich einfach an dem prächtigen - und interessanten - Tier, dessen zahllose Beinchen sich im Vergleich zu umgefallenen Käfern erstaunlich langsam bewegen. Samt Assel sucht er einen Weg zurück zum Fest, um von dort aus noch einmal zu versuchen, in seine Unterkunft zu gelangen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Schließlich findet er den Weg in sein dunkles und verlassenes Zimmer wieder. Selbst die Krümel vom Essen auf dem Boden hat der Alte irgendwie entsorgt. Auch die Balkontür ist geschlossen.

    Das Akashir Thandara ist ein futunisches Fürstentum mit euskalischer (baskischer) Bevölkerungsmehrheit in Form einer Sammlung von Städten mit Umland im Süden von Antica. Es ist vor allem für seine Modeszene und Paketzustellungen bekannt.

  • R O L L E N S P I E L:

    Ach, schade! Beide sind verschwunden. Heute hat er nur Pech. Und eine Assel.


    Damit sie es dunkel hat, räumt er für sie eine Schublade frei. Eine kurze Recherche ergibt, dass er sie mit Laub und menschlicher Nahrung füttern kann. Nur auf die Feuchtigkeit muss er achten. Also tränkt er einige Papiertaschentücher mit Wasser, legt sie in eine Schale und stellt diese dazu. Die Assel soll ja nicht ertrinken oder alles auskippen. In seiner Reisetasche findet er noch ein paar Snacks, die er ihr hinlegt. Fertig ist das vorübergehende Asseldomizil. Vorsichtig schließt er die Schublade. Morgen wird er sich ein geeigneteres Transportbehältnis organisieren.


    Tiam trinkt noch eine großzügige Menge Schnaps, damit er gut einschlafen kann, macht sich bettfertig und kriecht unter die Decke.

  • R O L L E N S P I E L:

    Am nächsten Morgen reißt ihn eine junge Frau in Uniform aus dem Schlaf. Ohne seinen Körper in irgendeiner Weise zu kommentieren oder gar zu betrachten, erklärt sie ihm, dass er zum Fertigmachen eine Stunde hätte, in welcher er alles zusammenpacken sollte und im Hauptsaal stehen muss, damit alles losgehen kann. Ein Frühstück ist wieder auf dem kleinen Balkon vorhanden.

    Das Akashir Thandara ist ein futunisches Fürstentum mit euskalischer (baskischer) Bevölkerungsmehrheit in Form einer Sammlung von Städten mit Umland im Süden von Antica. Es ist vor allem für seine Modeszene und Paketzustellungen bekannt.

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam gähnt und streckt sich. Das sind ja hier Sitten. Sein Kopf fühlt sich noch ganz schön schwer an, aber der Rausch ist abgeklungen. Er hat geschlafen wie ein Stein.


    Alles klar! Ich benötige bitte noch eine Transportbox aus Kunststoff für Meerschweinchen oder Chinchillas. Fünf Minuten vor Ablauf der Stunde sollte mich jemand abholen, da ich mich in diesem Anwesen ständig verirre.

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