Kampagne: Tausend Münzen für den Narren - Tiam Torabi

  • R O L L E N S P I E L:

    Das würde dann wohl nicht anders gehen und so schauen ihn die Wächter draußen geringschätzig an, bevor sie ihn in sein Quartier zurückbringen, in welchem inzwischen ein normales Mahl nach Zuteilung angekommen ist. Bevor sie sich zum Gehen wenden, meint der eine Wächter nur:

    Wir holen dich dann morgen früh für deinen Flug ab. Ich bin sicher, du kannst dich bis dahin hier drin beschäftigen. Mögen die Götter dir dabei helfen.

    Das Futunische Oberkommando ist an sich keine Fraktion, besitzt jedoch soviel Eigenständigkeit und Befugnisse, dass es faktisch keinen Unterschied macht. Ihm sind der Großteil aller Parshans unterstellt, die sich um die innere und äußere Sicherheit, Rettungs- und Sanitätsdienste und assoziierte Aufgaben kümmern.

  • Das habe ich bisher auch ganz gut ohne göttliche Hilfe hinbekommen. Euch auch noch einen schönen Tag.


    R O L L E N S P I E L:

    Er weiß gar nicht, warum sie so garstig zu ihm sind, er selbst findet sich ausgesprochen liebenswert. Als sie fort sind, lässt er sein Essen zunächst stehen, weil er lieber schreiben will, solange die Eindrücke noch frisch sind. So, wie der Künstler zur täglichen Übung sein Skizzenbuch braucht, benötigt auch der Reporter sein Notizbuch voller Ideen, spannenden Fakten, Formulierungen und Gedankenspielen.


    Eine Tür aus Jade, verheißungsvoll verziert mit Diamanten, aber schwer und kalt ...


    R O L L E N S P I E L:

    Nachdem die Erinnerung konserviert und um einige Gedankenspiele und Verweise ergänzt ist, pickt Tiam in seinem Essen herum, gedanklich ganz woanders. Ein Rest verbleibt auf seinem Teller. Er wirft sich bäuchlings aufs Bett, wobei die Stiefel über die Bettkante ragen. Einzuschlafen erweist sich als Ding der Unmöglichkeit und so versucht er, sich eine Einschlafhilfe zu organisieren.

  • R O L L E N S P I E L:

    Ein "Freund" wünscht über sein Datenpad mit ihm zu sprechen, wenn er seine Zeit in Diyarasu auf interessantere Art und Weise nutzen will. Der Freund ist eher schlecht für jemanden einzuordnen, welcher keine entsprechenden digitalen Fähigkeiten besitzt. Und die Nachricht überschreibt sich einfach durch neuere Nachrichten. Wahrscheinlich wird sie in wenigen Moment durch nichts überschrieben werden, so Tiam nicht antworten will.

    Das Flüstern von Hashnak ist eine terroristische Vereinigung, die gegen das futunische Wirtschaftssystem kämpft. Da sie jedoch dem futunischen Glauben verschrieben ist, beschränkt sich das auf elektronische Kriegsführung und Cyberterrorismus.

  • R O L L E N S P I E L:

    Da Tiam sein neues Datenpad gut geschützt wähnt, kommt ihm nicht der Gedanke, dass etwas an der technischen Störung suspekt sein könnte. Der anonyme "Freund" wird sicher jemand sein, der ihm vom Großwesir zugespielt wurde, damit er in Diyarasu erste Kontakte knüpfen und ein wenig Spaß haben kann. So beeilt er sich, eine Antwort zu tippen, in welcher er seine Neugierde zum Ausdruck bringt.

  • R O L L E N S P I E L:

    Der Freund empfiehlt, in der ersten Woche auf weitere Anweisungen zu warten und verspricht eine deutliche Aufwertung der dortigen Gehälter, damit Tiam sich auch einige Wünsche erfüllen kann. Es geht, so der Freund, lediglich um das Beobachten einiger Orte und Personen, kein Risiko für Leib, Leben oder Anstellung. Gefallen für Geld und Luxusartikel.

    Das Flüstern von Hashnak ist eine terroristische Vereinigung, die gegen das futunische Wirtschaftssystem kämpft. Da sie jedoch dem futunischen Glauben verschrieben ist, beschränkt sich das auf elektronische Kriegsführung und Cyberterrorismus.

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam stimmt begeistert zu, während der Tagtraum eines Lebens in verschwenderischem Überfluss vor seinem inneren Auge vorbeizieht:


    Adrettes Personal, das seinen luxuriösen Haushalt erledigt, so dass er keine Sekunde mehr fürs Aufräumen und Putzen verschwenden muss, eine Nobelkarre samt Fahrer, der 24 Stunden am Tag für ihn erreichbar ist. Am besten auch einen Piloten samt Privatjet und Hubschrauber, so dass Tiam problemlos in aller Welt recherchieren kann. An jedem Landeplatz ein Empfang, der seiner würdig ist.


    Eine Sekretärin, die seinen Wust an Unterlagen in Ordnung hält, die seine ungerechten Ausraster über sich ergehen lässt und anschließend noch Danke sagt, weil sie ihren Job behalten will. Einen Assistenten, der ihm Tag und Nacht wie ein treuer Hund hinterherhechelt und ihm jeden Wunsch von den Augen abliest, der fleißig alles erledigt, während Tiam von den durchzechten Nächten ausschläft, die er mit seinen einflussreichen Freunden durchgemacht hat.


    Sein Pseudonym unter dem Leitartikel jeder Veröffentlichung der Stiftung Persuna. Der Bericht vom Rücktritt irgendeiner wichtigen Konkurrenz, die Tiam über Monate hinweg systematisch ins Burnout geschrieben hat. Maßgeschneiderte Kleidung und Schuhe aus irgendeiner geschützten Tierart, einfach weil er es kann.


    Und natürlich die beste Uhr, die man in Yanth kaufen kann! Mit genügend Geld wird er eigene Zeitung herausbringen, in der es nur um Uhren aus Yanth geht, Information und Werbung zugleich, damit die Leute aufhören, mit diesen peinlichen Apparaturen von sonst wo herumzulaufen, die dermaßen ungenau sind, dass man die Uhrzeit auch an der Sonne abschätzen könnte. Steigende Verkaufszahlen, Erschließung neuer Märkte. Yanths bröckelnde Wirtschaft gerettet von niemand geringerem als ihm.


    Vor lauter Selbstherrlichkeit hat Tiam einen Ständer bekommen. Mit glühenden Wangen starrt er auf sein Datenpad.

  • R O L L E N S P I E L:

    Mehr steht da jedoch nicht und auch das Geschriebene - eigenes wie fremdes - ist ins Nirvana verschwunden. Ob es überhaupt jemals da war, bleibt fraglich.

    Das Flüstern von Hashnak ist eine terroristische Vereinigung, die gegen das futunische Wirtschaftssystem kämpft. Da sie jedoch dem futunischen Glauben verschrieben ist, beschränkt sich das auf elektronische Kriegsführung und Cyberterrorismus.

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam ist sich seiner Sinne sicher, er ist schließlich nicht berauscht oder übermüdeter als sonst. Er ruft seine Konversationen auf. Danyal hat noch nicht geantwortet, steckt vermutlich noch im Sturm fest. So stöbert Tiam ein paar Minuten aufgeregt im Weltnetz herum. Bevor er sich an einem Thema festfressen kann, legt er das Datenpad beiseite und widmet sich seiner selbst. Nach einer Runde Handarbeit geht es ihm noch besser als zuvor, aber Schlaf findet er für den Rest der Nacht nur stückchenweise.

  • R O L L E N S P I E L:

    Unbarmherzig wird die Tür am nächsten Morgen geöffnet und die beiden Ehrengardisten fordern Tiam auf, sich mit seinem Gepäck innerhalb von dreißig Minuten bereit zu machen. Sein Flug würde in anderthalb Stunden pünktlich abfliegen.

    Das Futunische Oberkommando ist an sich keine Fraktion, besitzt jedoch soviel Eigenständigkeit und Befugnisse, dass es faktisch keinen Unterschied macht. Ihm sind der Großteil aller Parshans unterstellt, die sich um die innere und äußere Sicherheit, Rettungs- und Sanitätsdienste und assoziierte Aufgaben kümmern.

  • R O L L E N S P I E L:

    Die Gardisten finden Tiam angezogen rücklings auf seinem Bettzeug liegen, wo er gerade eine Schlafphase hat. Bei ihrem Eintreten schnellt er noch während des Aufwachens auf die Füße, die in Stiefeln steckend, noch immer über die Bettkante geragt haben. Erst, als er steht, wird er wirklich munter und wünscht ihnen einen guten Morgen.


    Tiam ist, wie jeder Parshan, gewohnt, sich in Windeseile dienstfertig zu machen. So erscheint er 27 Minuten später, wenn auch mit einem kleinen Schnitt am Kinn, weil schnelles Rasieren und Müdigkeit sich nicht gut vertragen. Geistig ist er allerdings hellwach, nur die Augen wollen nicht so richtig offen bleiben.

  • R O L L E N S P I E L:

    Wenn die Gardisten das zur Kenntnis nehmen, dann nicht offensichtlich. So führen sie ihn einfach aus dem Quartier und Gelände erst zu einem Mannschaftswagen, dann mit einem Haufen anderer Parshans, die zwar manchmal seltsam starren, wie Tiam da in einem Wagen zwischen zwei Ehrenwachen sitzt, aber eindeutig zu schüchtern, um nachzufragen, zum militärischen Flughafen, wo die anderen Parshans den Wagen verlassen und so geht es dann weiter zum zivilen Startplatz. Dort finden sich die drei dann in einem abgesperrten Areal mit Umkleide und sanitären Anlagen wieder. Einer der Wächter des Waldes reicht Tiam einen Koffer.

    Hier drin findest du deine maßgeschneiderte zivile Kleidung, Ausrüstung für deine journalistischen Tätigkeiten und deine Ausweispapiere als Angestellter der Stiftung. Nach dem Umziehen verlässt du den Raum durch die Tür Nummer 2 auf der Rückseite und gehst zum Abflugschalter 3. Dort wirst du dich mit den Ausweispapieren und der bei diesen liegenden Flugkarte registrieren lassen, so dass du im Linienflug nach Diyaraus fliegen wirst. Am Flughafen wird dein örtlicher Kontakt dich an der Information erwarten. Gibt es Fragen?

    Das Futunische Oberkommando ist an sich keine Fraktion, besitzt jedoch soviel Eigenständigkeit und Befugnisse, dass es faktisch keinen Unterschied macht. Ihm sind der Großteil aller Parshans unterstellt, die sich um die innere und äußere Sicherheit, Rettungs- und Sanitätsdienste und assoziierte Aufgaben kümmern.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Es handelt sich um einen einfachen Geschäftsanzug für Angestellte im mittleren Dienst. Also etwas, das auch die zivilen Angestellten der Streitkräfte tragen würden. Wenn da noch mehr mit im Flug sitzen würden, wäre Tiam wie ein Zebra: kaum von den anderen unterscheidbar.

  • R O L L E N S P I E L:

    Die Blicke der anderen hat Tiam mit einem Blick empfangen, der besagt: Das ist meine Ehrengarde, mir zum Geleit mitgegeben! Weil ich so gut bin, viel besser als ihr. Nur schade, dass er die beiden nicht behalten kann. Tiam nimmt an, dass er sich nun verabschieden darf, tut es einfach und geht in die Umkleide, wo er seinen Anzug anlegt und die Uniform im Koffer verwahrt. Es ist schon seltsam, wie sehr sich das eigene Körpergefühl verändert, wenn man von der Uniform zur Zivilkleidung wechselt oder umgekehrt.


    Haaach!


    R O L L E N S P I E L:

    Tiam schlenkert die Arme und findet, dass der Anzug großartig sitzt und nirgends zwickt. Er wischt noch mal die Schuhspitzen sauber, stopft die Ausweispapiere und die Flugkarte in die Anzugtasche, damit er sie gleich griffbereit hat, nimmt den Koffer und marschiert mit erhobener Nase aus der Tür in der anderen Seite der Umkleide hinaus. Der Abflugschalter 3 sollte ja nicht so schwer zu finden sein.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Unter den hunderten Masken der anderen Futunen bleibt auch so ein Gehabe ohne Beachtung und selbst die Kontrolle würdigt Tiams Ticket mehr Aufmarksamkeit als ihm selbst. Vor allem natürlich auch weil die Wächter längst zurückgeblieben sind und niemand sie gesehen hat. Im Flugzeug selbst sitzt er neben einer Mutter mit einem unglaublich dicken Kind. Die Mutter am Gang, das fette Kind auf dem Sitz in der Mitte und halb auf seiner Mutter und ein wenig Tiam und Tiam am Fenster. Beim Essen frisst das Monstrum auch mehr als es ist und Tiam muss erhebliche Vorsicht walten lassen, auf seinen ordentlichen Anzug keine Spuck- oder Speisereste zu erhalten.

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam - eher eine schludrige Person, welche die Bedeutung von makelloser Kleidung für den eigenen Leumund erst rudimentär verinnerlicht hat - stört sich nicht an dem essenden Kind. Er mag Kinder, sie sind lustig und er hat vor, die Welt mit Nachkommen von sich zu fluten. Außerdem erinnert ihn das Kind an Danyal, als er noch jung und fett gewesen ist. So versucht er, mit dem Moppelchen herumzualbern, bis ihm auffällt, dass er vergessen hat, seine Kontaktperson von der Information abzuholen! Erschrocken schaut er auf seine Uhr, ob noch Zeit ist.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Da er jedoch erst im Flugzeug sitzt und dieses nun abfliegt und das ja erst in Diyarasu ankommen muss, damit er dort seinen Kontakt trifft, ist mehr als genug Zeit. Außer er hat vor aus dem Flugzeug zu springen und zu schwimmen, weil er glaubt, so schneller dort zu sein.

  • R O L L E N S P I E L:

    Verpeilt, wie er ist, meint Tiam den ganzen Flug über, seinen Kontakt an der Information verpasst zu haben und zermartert sich das Gehirn ob der Konsequenzen. Über die möglichen Flecken auf seinem Anzug macht er sich keine Gedanken, aber darüber, dass seine Desorganisation vermutlich gleich in den ersten Minuten seines neuen Jobs als Agent zu einem Fiasko geführt hat. Gried wird ihn lynchen. Das kann auch nur ihm passieren. Für den Rest des Fluges wirkt er angespannt, auch wenn er immer noch bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit dem Moppelchen scherzt.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Abgesehen davon verläuft der Flug weitgehend ereignungslos und ohne Störungen und so landet der Flieger in Diyarasu. Schließlich bleibt Tiam in der absolut künstlichen und absolut überfüllten Abfertigungsanlage bei seinem Gepäck zurück und einem erhöhten Mangel an Grün im Vergleich zu Stahl, Chrom und Plastik. Im Vergleich zum Kernreich wirken die Leute gleich gestresster und gehetzt.

  • R O L L E N S P I E L:

    Hässlich. Aber nicht hässlich genug, um interessant zu sein. Er hofft, der Rest ist noch viel hässlicher, denn so was lässt sich immer wunderbar literarisch verarbeiten. Da Tiam noch immer glaubt, seinen Kontakt in der Heimat vergessen zu haben, ist es eher Zufall, dass er mit seinem Gepäck nun korrekt in Richtung Information rammelt, um das vermeintliche Problem anzusprechen.

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