Kampagne: Tausend Münzen für den Narren - Tiam Torabi

  • R O L L E N S P I E L:

    Das "ein_" scheint auf etwas bestimmtes hinauszulaufen. Aber es erwartet ihn eine neue Nachricht.

    "Willkommen in Diyarasu, Tiam Torabi. Bereit, reich zu werden? Wenn du dazu bereit bist, finde Gao Fu und erinnere ihn an den Tanz der sterbenden Schwalben. Erledige dies in vier Tagen und du wirst deine erste Belohnung erhalten."

    Das Flüstern von Hashnak ist eine terroristische Vereinigung, die gegen das futunische Wirtschaftssystem kämpft. Da sie jedoch dem futunischen Glauben verschrieben ist, beschränkt sich das auf elektronische Kriegsführung und Cyberterrorismus.

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    Mist. Tiam muss gründlich nachdenken. Der Sinn eines Rätsels ist nicht das stupide Ausprobieren aller möglichen Varianten, es sei denn, es ist ein schwaches Rätsel, aber der Shaikh wird sich nicht mit Kinkerlitzchen begnügen. Sicher gibt es Hinweise, Tiam hat sie nur noch nicht gefunden oder übersehen. Auch wenn es ihn stresst, dass sein Datenpad gesperrt ist, findet er den Adrenalinrausch großartig. Die Wut wird später kommen, wenn er es unbedingt benutzen will, noch ist er vergnügt und wippt.


    Er tippt:


    Natürlich möchte ich reich werden! Wer möchte das nicht? Auftrag wird erledigt, wenn ich Gao Fu finde und er mir zuhört.

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    Noch während er das tippt verschwinden Nachricht und auch seine Antwort scheinbar im Nirgendwo. Es ist noch früh am Abend. Tiam kann sich sicher noch eine Menge Zeit lassen, bevor er zu Bett gehen sollte. Drei bis vier Stunden sollten drin sein.

    Das Flüstern von Hashnak ist eine terroristische Vereinigung, die gegen das futunische Wirtschaftssystem kämpft. Da sie jedoch dem futunischen Glauben verschrieben ist, beschränkt sich das auf elektronische Kriegsführung und Cyberterrorismus.

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    Fasziniert beobachtet Tiam, was sein Datenpad so treibt. Vor allem interessiert ihn, ob eine Person am anderen Ende sitzt, die ihn als Individuum wahrnimmt, oder eine künstliche Intelligenz, die Nachrichten ausspuckt. Die sind inzwischen ziemlich gut und nicht zwingend auf den ersten Blick von einem menschlichen Gesprächspartner zu unterscheiden. Die persönliche Ansprache mit Namen und der Willkommensgruß deuten auf einen Menschen hin, ebenso wie der konkrete Auftrag - wenn es denn ein Auftrag ist und keine Fallgrube, um ihm das Geld aus den Taschen zu ziehen, anstatt ihm welches zukommen zu lassen. Ja, es wird ein Mensch sein.


    Tiam ist ein Spieler, ihn schreckt die Aussicht auf Gefahr nicht. Bevor er sich anzieht, um sich draußen umzuschauen, benötigt er ein Ziel, und so füttert er die Suchmaschine des Weltnetzes mit dem Namen Gao Fu und mit der Formulierung Tanz der sterbenden Schwalben auf der Suche nach Anhaltspunkten, wohin er seine Schritte wenden soll. Während die Suche läuft, wippt er langsam auf der Matratze von rechts nach links, die Augen auf das arbeitende Datenpad gerichtet.

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    Zum Tanz findet er nichts direktes, aber Gao Fu war ein legendärer Dieb, der einst das Geheimnis der Seidenherstellung stahl und an den Meistbietenden verkaufte. Dummerweise war das ein entsendeter Söldner der Seidenproduzenten und so kam er dabei um. Vor ein paar Tausend Jahren angeblich. Es gibt auch ein Restaurant, das so heißt, hier in Diyarasu. Aber das ist offenbar für den bescheidenen Geldbeutel ohne viel Anspruch. Sogar das Wasser soll dort nur abgestanden serviert werden.

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    So bleibt Tiam nur übrig, dem einzigen Anhaltspunkt zu folgen und das Restaurant aufzusuchen. Wenn die Spur sich dort verliert, muss er warten, ob der mysteriöse Kontakt sich irgendwann wieder meldet und einen weiteren Tipp ausspuckt.


    Bevor Tiam aufbricht, gönnt er sich eine Stunde Pause. Da das Restaurant für den bescheidenen Geldbeutel gedacht ist, zieht er seine eigenen privaten, eher schäbigen Sachen an, bevor er vor die Tür tritt und sich in Richtung der besagten Adresse aufmacht. Er trägt nicht mal seine Einsatzstiefel, sondern ausgelatschte Turnschuhe. Den Koffer hat er diesmal natürlich auch nicht dabei, sondern nur sein Datenpad, Zigaretten und Feuer, ein wenig Bargeld und einen Hut auf dem Kopf. Die wertvolle Uhr aus Yanth wird von einem viel zu langen Ärmel verdeckt.

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    Sein Weg durch die subtropische Hitze, aufgepeitscht durch die Häuserschluchten und Wärmeableitung, kann sicher kaum als angenehm bezeichnet werden, vor allem wenn er von dem noch mit Gärten und Brunnen durchsetzten futunischen Quartier in die Industrie- und Wohnviertel der weniger privilegierten Bevölkerung wechselt, wo selbst seine "arme" Kleidung als wohlhabend angesehen wird. Im Gegensatz zu den gepflegten Straßen der Oberschicht wird hier nur minimal auf Sauberkeit und Ansehnlichkeit geachtet. Farbe weicht zunehmend billigen Stahlbeton und grauen Blöcken, wo nur in den angebrochenen Töpfen der Anwohner irgendwelches Grünzeug wuchert, auch wenn es mehr gelb oder braun denn grün ist. Kinderbanden prügeln sich um Müll und in einer Gasse vermöbeln Renzianer einen dritten, doch Tiam wird nicht angegangen. Wohl weil er trotz seiner roten Haare ziemlich eindeutig der Hegemonie zugeordnet wird und so wie die hiesen Wachgruppen hier auftreten, endet ein Angriff auf ihn wahrscheinlich mit dem Einsatz schwergepanzerter Söldnergruppen. Zumindest hier auf der Oberfläche und bei Tag. In den hintersten Gassen, unter der Erde oder bei Nacht sieht das bei den Schwerkriminellen sicher anders aus.


    Und in eine solche Gasse tut sich nun vor ihm auf, in welcher angeblich die Kneipe zu finden sein soll. Seine Suche in der Gasse endet zwischen zwei eisernen Türen, deutlich robuster als die Umgebung. Und Tiams Intuition und Wissbegierde sprechen eindeutig dafür, dass er die Kneipe sicher hinter der rechten finden sollte, wenn denn überhaupt. Nur ob diese bereits geöffnet ist? Und ob die Person eher hinter der linken zu finden sein mag?

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    Das Neongrün von Tiams Turnschuhen ist mittlerweile zu einem Dreckbraun verkommen, genau wie die Säume seiner einst sauberen Hosenbeine. Doch wen kümmert das? Ihn jedenfalls nicht! Fasziniert starrt Tiam in die Gasse. Sie eröffnet sich ihm unheilsschwanger, doch seine Neugierde verwandelt alle Warnsignale in ein wohliges Erschauern. Die Gasse erscheint ihm wie das Portal zu einem Abenteuer. Und waren nicht auch überall Söldner zugegen, die sich mit einem Hilfeschrei sicher anlocken ließen?


    So zaudert er nicht, sondern tritt ein in die Häuserschlucht, wo die Luft merklich kühler ist. Die rechte Tür, welche die Kneipe zu beherbergen scheint, betrachtet er kurz, ehe er beiläufig die Klinke der linken drückt, schon ein geheucheltes 'Huch!' auf der Zunge.

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    Die Tür öffnet sich seltsam geräuschlos - wo man hier doch Rost und Dreck vermuten würde - und gibt den Blick auf einen dunklen Gang frei, der nach unten abfällt. Ein leichter Zimtgeruch steigt heraus. Die Wände des Gangs sind fein abgeschliffen worden und offenbar auch gut gepflegt. Und das Material ist ein wenig . . . seltsam. Fast ein wenig organisch, auch wenn es sich beim Anfassen eher wie Papier anfühlt.

    Hintergrund:

    Finsternis: Irgendetwas in Tiam beginnt leichtes Unbehagen zu verspüren, so als würde ein Vorzeichen zu Schlechtem in diesem Gang lauern.

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    Tiam streicht mit den Fingerspitzen über die organisch wirkende Wand, nimmt alle taktilen Informationen auf, die sie zu bieten hat: Beschaffenheit, Struktur, Kälte oder Wärme, und vielleicht auch Vibrationen? Mit dem Zeigefinge klopft er leicht und hört auf das Geräusch. Unter normalen Umständen würde er einer Wand keine solche Aufmerksamkeit schenken, doch diese scheint etwas Besonderes zu sein, so dass er sogar sein Ohr dagegen drückt, um für einen Moment zu lauschen. Gleichzeitig stellen sich die feinen Härchen in seinem Nacken auf, als eine Ahnung von Unheil aus dem Gang aufsteigt, und er lächelt ihm entgegen.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Das papierartige Material ist eindeutig organischen Ursprungs und offenbar auf Flüssigkeiten aus, denn nach kurzer Zeit werden Tiams Finger sehr trocken. Man sollte es wohl dringend vom Gesicht fernhalten. Vielleicht ist es ja eine dieser seltsamen Algensubstanzen, mit denen Oritansh angeblich seine neuen Arkologien ausstatten will, damit diese in der rauen See überleben. Aber das Zeug ist so teuer, dass es gewiss nichts in einer solchen Gegend zu suchen hat. Das wäre wie Gold, das offen auf der Straße liegen würde, aber natürlich auch schädlich - also wirklich wie Gold.

  • R O L L E N S P I E L:

    Ohr und Wange sind leider mit dem ungewöhnlichen Material in Berührung gekommen. Wie das wohl hierher kommt? Tiam macht sich eine gedankliche Notiz, die er später - herrlich altmodisch - handschriftlich in seinem Büchlein festhalten wird. Der Gang ruft nach ihm, streckt förmlich seine unsichtbaren Hände liebkosend nach ihm aus. Er überlegt kurz, ob er noch in die andere Tür schauen soll, wahrscheinlich würde das Sinn machen. Mit einem kurzen, leisen Lachen verschiebt er diese Untersuchung auf später, denn die spannendere Geschichte für seine Chroniken des Scheiterns wittert er hier. So rückt seine Jacke zurecht und spaziert beschwingt seinem Unheil entgegen.

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    R O L L E N S P I E L:

    Hinter ihm schwingt die Tür ins Schloss und taucht den Gang in absolute Dunkelheit. Kein Licht strahlt herein. Es ist absolut dunkel und das auf Dauer für Gewebe schädliche Material sollte man eben nicht zu sehr berühren. Zwar mag das Licht seines Pads eine Weile reichen, aber dann kann man damit keine anderen Sachen mehr machen wie Telefonate führen oder Dinge nachschlagen. Und auch ein kurzes Leuchten zeigt nur den Weg bis zu einer Abzweigung und dort teilt sich der Gang in drei weitere, die alle weiter nach unten führen und dann in diverse Richtungen abbiegen. Ein echtes Labyrinth also.

  • R O L L E N S P I E L:

    Als die Tür hinter ihm ins Schloss fällt, muss Tiam schlucken. Einen Moment lauscht er in die Finsternis, dann stülpt er den Ärmel über seine Hand und tastet sich vorerst noch einmal zurück zur Tür. Ob sie von dieser Seite überhaupt zu öffnen ist?! Während er das versucht, reibt er mit dem anderen Ärmel die Seite seines Gesichts, die mit der Wand in Berührung gekommen war und sich nun irgendwie komisch anfühlt.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Da der Kontakt nicht lange bestand, ist sie nur ein wenig ausgetrocknet. Die Tür lässt sich aber bedenkenlos öffnen. Der Schwall frischer Luft ist auch sehr belebend. Irgendwie war es in dem Gang auch sehr stickig, so als würde das seltsame Wand"zeug" auch etwas in die Luft absondern. Schon nach nur drei Atemzügen geht es Tiam deutlich besser. Den Gang bei geschlosser Tür hinunterzugehen, scheint ohne Ausrüstung nunmehr selbstmörderisch. Aber es macht ihn sicher, dass dort etwas Besonderes sein muss.

  • R O L L E N S P I E L:

    Zwar ist Tiam, so lange es sich nicht um Todesangst handelt, durch eine Laune der Natur nahezu frei von Furcht, was ihn zu besonders riskantem Verhalten treibt, doch ist er durchaus in der Lage, Gefahr kognitiv zu erfassen. Er atmet einige Male durch, um seine Lunge von der schlechten Luft zu reinigen, dann schaut er, ob etwas Müll herumliegt, mit dem er die Tür so blockieren kann, dass sie offen bleibt. Vielleicht alte Zeitungen, Dosen oder Pappschachteln zum Darunterstopfen?

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    R O L L E N S P I E L:

    Er ist clever genug, um zu erkennen, dass ihm das vielleicht für einen Moment gelingen wird, aber wenn irgendjemand kommt und das entfernt, ist er dann wohl noch weiter drinnen und wird vielleicht nie wieder herauskommen. Aber wenn ihm das egal ist, so wird er sicher alte Schachteln und Gerümpel auftreiben können.

  • R O L L E N S P I E L:

    So beschließt er einen Kompromiss mit sich selbst: Ein Blick auf den Ladebalken seines Datenpads offenbart 92 Prozent. Wenn er maximal 20 davon für die Taschenlampenfunktion opfert und dann wieder 20 zurück benötigt, so bleibt ihm immer noch mehr als die Hälfte Ladekapazität. Und er will ja bloß mal vorsichtig gucken. Also tritt er ein paar Schachteln zu einem festen Pappklotz, den er fest unter die Tür stampft. Er rückt kräftig an der Klinke, um die Stabilität des Keils zu prüfen und rückt die Tür damit noch weiter fest. Nun kann sie nicht mehr von allein zufallen, er hat Frischluft und für eine Weile natürliches Licht. Um die Tür vorsätzlich zu schließen wäre Kraft erforderlich, eine gewisse Zeit würde gebraucht werden und geräuschlos ginge das wohl auch kaum vonstatten.


    So vorbereitet geht er langsam den Gang hinab, um zu sehen, wie weit er käme, auf sein Allgemeinbefinden achtend, denn er hat keine Lust, bewusstlos umzufallen. Sollte er sich allzu weit vom Licht der Tür entfernen, würde er das künstliche Licht nutzen, doch wer weiß, wie weit er überhaupt kommt bei dem Mief. Er spürt einen angenehmen Anstieg seines Adrenalinspiegels, eine wohlige Beschleunigung von Atmung und Herzschlag, alles im wohltuenden Bereich, der Assoziationen wie "Abenteuer" und "spannende Passage für mein Buch" weckt.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Auch damit kann er kaum das Risiko ausschließen, denn er steht vor dem gleichen Problem wie vorher auch: Noch knapp in Sichtweite der Tür teilt sich der Gang in drei Teile und diese biegen schließlich wieder ab und führen auch weiter abwärts. Bei einer Erkundung wird es umhin bleiben, die Tür soweit hinter sich zu lassen, dass sie weder sichtbar noch schnell zu erreichen wäre, bevor er potentiell hier drin gefangen wird. Noch dazu wo die doch sehr agressive Methode des Offenhaltens draußen garantiert von den umliegenden Blöcken und Wohnungen beachtet worden ist.

  • R O L L E N S P I E L:

    Tiam sieht keinen Anlass, warum irgendjemand die Tür in den nächsten Minuten schließen sollte. Niemand weiß, wer er ist und was er hier macht. Er könnte ein Mitarbeiter von irgendwas sein, ein privater Gast oder weiß der Geier. Und so nimmt er das Risiko in Kauf, dem Licht seines Datenpads zu folgen. An den Wegbiegungen hält er sich stets rechts, so dass er den Rückweg leicht finden kann. Nach wie vor achtet er auf seinen Allgemeinzustand, sollte ihm die schlechte Luft allzu sehr zu Kopf steigen. Mal sehen, wie weit er kommt und was ihn dort erwartet ...

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