Kampagne: Den besten Kraken sieht man nicht - Danyal Khaye

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe, du bist das Festland gewohnt. Hier schläft nicht die Hälfte der Wachen, sondern nur jene, welche nach Doppelschichten wegen unzureichender Besetzung nicht einfach weiter können. Und nein, wir werden sie für einen solchen "Notfall" nicht wecken, weil übermüdete Leute Fehler machen. Und wie man aus dem Nichts plötzlich alle Informationen zaubern soll, ist mir ein echtes Rätsel, vor allem da Zauberei Ketzerei ist. Ich würde vorschlagen, du gehst nun in dein Quartier und lässt uns unsere Arbeit tun. Ich lasse dir meine Nummer da, damit du mir ein Phantombild zukommen lassen kannst, dass du sicher auf deinem Pad zu anfertigen weißt. Sperr einfach ansonsten deine Tür ab, damit niemand bei dir eindringen kann. Es wird ja wohl kaum jemand durch den Sturm rennen, um durch das Fenster einzubrechen.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Züge des Firouz haben sich deutlich verhärtet. Es ist unverkennbar, dass er Danyal für ein verwöhntes Knäblein aus "der Stadt" hält, der hier "in der Provinz" absolut nutzlos wäre. Die Parshans verlassen den Raum und auch sie haben für Danyal nicht einen Gruß übrig. Der Firouz erwartet wenigstens noch eine Antwort.

  • R O L L E N S P I E L:

    Na prima. Danyal lässt sich von der Unhöflichkeit der Kameraden nicht anstecken und versucht das Ganze professionell zu sehen. Er wähnt sich noch nicht sicher genug im Sattel, auf eigene Faust den Namen des Großwesirs in einer Angelegenheit mit ungewissem Ausgang zu benutzen. Er ist im Endeffekt noch keine Woche lang Agent und so will er zunächst Rücksprache halten.


    Nachdem der Firouz ihm seine Nummer gegeben und Danyal sich korrekt mit militärischem Gruß verabschiedet hat, verkrümelt er sich in sein Quartier. Zwar hat er es abgeschlossen, aber bevor er den Schlüssel herumdreht, kontrolliert er trotzdem, ob es auch wirklich leer ist und prüft auch die Fenster auf sicheren Verschluss.


    Er zieht das Datenpad aus der Hose und wählt die Nummer von Xaxai Anwar. Weil er nervös ist, bleibt er beim Telefonieren stehen und blickt durch die herrliche Panoramascheibe hinaus in den Sturm.

  • R O L L E N S P I E L:

    Trotz des Sturms kann eine stabile Verbindung hergestellt werden. Klar und deutlich klingt die monotone Stimme der Sprecherin durch den Raum, während der Regen fortwährend gegen das Glas trommelt.

    Masa al'hrem, Agent. Was kann ich für dich tun? Da du die Nummer gewählt hast, schätze ich, dass ein Notfall vorherrscht. Ist Hatha das Toilettenpapier ausgegangen? Das wäre in jedem Fall ein humanitäres Versagen.

    R O L L E N S P I E L:

    Andere Leute hätten das sicher als Witz vorgebracht, aber bei ihr klingt das völlig ernst und normal. Schließlich wäre das eine humanitäre Notlage, denn mit Hand oder Stoff abzuwischen, ist unhygenisch und führt zu Krankheiten. Sie kann das also wirklich so meinen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Masa an'nur, ehrbare Xaxai Anwar. Den Göttern sei dank kann ich dich trotz des Sturms erreichen. Ich wäre froh, ginge es um das Toilettenpapier. Jedoch geht es um einen verdächtigen Mann, der hier unangemeldet im Gebäude herumstrolcht und die Leute erschreckt. Niemand kennt ihn, niemand will ihn zuvor gesehen haben.


    Es handelt sich um einen rüstigen Senior, dunkelhäutig, mit längerem weißen Haar. Er trägt den Skorpion, das Zeichen von Saredash, auf den Arm tätowiert. Da er sehr trainiert ist und lange tauchen kann, besteht die Möglichkeit, dass es sich um einen ehemaligen Parshan handelt, so dass er womöglich auf professionellem Niveau agiert. Die örtlichen Sicherheitskräfte wurden informiert, sind jedoch nach eigenen Angaben zu unterbesetzt, um eine vernünftige Suche zu gewährleisten. Ich warte noch auf die momentan erfolgende Auswertung der wenigen Kameras, wobei ich nicht sicher bin, ob man mir die Ergebnisse zukommen lassen wird. Irgendwie muss er ja eingedrungen sein und diese Sicherheitslücke muss geschlossen werden.


    Man hat mich auf eine hier kursierende Legende vom stummen Mann verwiesen. In der Tat besitzt der Verdächtige keine Zunge, aber das macht ihn nicht weniger real.


    Ich erbitte Anweisung, wie weiter zu verfahren ist.

  • Ich verstehe. Willst du die Sache selbst angehen oder soll ich dem am Flughafen stationierten Einsatzkommando aus Assassinen und Tempelgarde Bescheid geben? In jedem Fall wäre sicher ein Phantombild der gesuchten Person hilfreich, am besten jedoch eine Bildaufnahme. Bist du in der Botschaft gefühlt sicher oder willst du lieber an einen anderen Ort verbracht werden?

  • Ein Phantombild werde ich sogleich erstellen. Mit einer Bildaufnahme könnte ich nur dienen, wenn die Überwachungskamerad verwertbares Material erzeugt haben und die Sicherheitsleute es herausrücken. Mit der Situation werde ich allein nicht fertig. Die andere Parshans sind unterbesetzt und können mich daher nicht ausreichend unterstützen.


    R O L L E N S P I E L:

    Nein, Danyal haut keinen Kameraden in die Pfanne, und wenn er noch so unwillig wirkt, bei der Aufklärung des Falles zu helfen.


    In der Botschaft bin ich gegenwärtig vermutlich nicht sicher, aber ich bin nicht Parshan geworden, um bei Gefahr den Kopf einzuziehen und andere Menschen ihrem Schicksal zu überlassen. Ich muss bleiben und die Situation aufklären, gerade weil es diesen Hinweis auf Saredash gibt. Mein Platz ist hier, im Herzen der Gefahr. Ich bin jedoch, realistisch betrachtet, allein. Verstärkung halte ich deswegen für ratsam, falls die Betreffenden es bei diesem Wetter verantworten können, zu mir zu stoßen.


    R O L L E N S P I E L:

    Andernfalls haben er und die anderen Menschen in der Botschaft schlichtweg Pech gehabt. Dann muss er überlegen, was zur Schadensbegrenzung im Rahmen seiner Möglichkeiten liegt.


    Die Assassinen werden ihn nicht töten? Wir benötigen seine Aussage.

  • Es ist in erster Sicht deine Entscheidung als Agent, ob du in der Botschaft bleibst. Aber es ist nicht deine Entscheidung, ob der Mann gefasst werden kann oder nicht. Wenn es nötig ist, dann werden die Assassinen die Gefahr beseitigen, vor allem da es sich um einen potentiellen Aktivisten von Saredash handelt. Das ist allerdings allein vom Handeln des Verdächtigen abhängig. Die Aufklärung der Situation ist auch sinnlos, weil das nicht deine Aufgabe ist, vor allem, weil du nicht die Mittel dazu hast. In dem Punkt ist es besser, den örtlichen Behörden und Einheiten die Führung zu überlassen. Wir haben dich nicht aus einem Offizierslehrgang herausrekrutiert, folglich fehlt dir wohl die Führungserfahrung. Wille ist nicht gleichwertig einer Führungsausbildung. Es ist letztendlich deine Entscheidung als Agent, wie sehr du dich einmischst. Bei meinen Einwürfen handelt es sich lediglich um Ratschläge. Wie dir schon erklärt wurde, sind deine Beurteilungen dein Limit.

  • Wie oft haben wir die Gelegenheit, jemanden von Saredash zu verhören? Die Assassinen sollten alles daran setzen, ihn lebend und aussagefähig zu ergreifen, damit dieser Gruppierung von Mördern das Handwerk gelegt werden kann. Das mag nicht in meinem Entscheidungsspielraum liegen, aber ich wende mich mit dem Anliegen ja nicht an die Assassinen, sondern an dich, in der Hoffnung, dass du diese Empfehlung an die zuständigen Stellen weiterleiten kannst.


    Momentan muss ich aufgrund des Sturms ohnehin vor Ort bleiben. Wie lange wird es dauern, bis die Tempelgarde und die Assassinen eintreffen?

  • Oft genug. Es ist immer die gleiche Geschichte von der Erlösung des Todes und des vollendeten Friedens durch Abwesenheit allen Lebens. Und bei einem stummen Mitglied wird das Verhör sicher lustig.

    R O L L E N S P I E L:

    Bei jedem anderen würde das als makaberer Witz durchgehen, aber sie sagt das wie alles unbetont, dass es nicht wirklich klar wird.

    Etwa fünfundzwanzig Minuten schätze ich. Ausrüstung mag in drei Minuten bereitstehen, aber durch den Sturm kommt man nicht so schnell.

  • Aber was ist mit Aussagen zur Organisation und Logistik von Saredash? Die sind für die Ermittlung vielleicht noch relevanter als Antworten auf ideologische Fragen. Einen Stummen kann man entweder mit Gebärdensprache verhören, wenn man einen Experten vor Ort hat, oder mittels Datenpad oder Zettel und Stift, sofern man nicht gerade einen Analphabeten vor sich hat.


    R O L L E N S P I E L:

    Danyal geht beim Sprechen langsam durch den Raum und beobachtet abwechselnd die Regentropfen an den Scheiben und die vom Wind gebeutelte Vegetation.


    Ich werde auf das Eintreffen der Einheiten warten und dann entscheiden, ob ich hierbleibe. Das hängt auch vom Wetter ab. Soll ich dich dann noch mal kontaktieren und dir die neue Lage schildern?

  • Fanatiker sind schwer zu verhören und Folter ist erstens unsicher und zweitens Ketzerei. Erfahrungsgemäß ist alles, was Saredash einem verrät, nur ein weiterer perfider Plan zur Tötung. Wenn sie das erreichen können, indem man sich selbst aus Dummheit umbringt, dann versuchen sie das. Schick mir einfach eine Nachricht. Ich muss in diesen Minuten dem Gesandten von Bokuruge die Obsternten bei Ananas erklären-

  • R O L L E N S P I E L:

    Danyal schließt für einen Moment die Augen. Scheinbar wird ihm an jeder Stelle nur gesagt, wozu die Streitkräfte alles nicht in der Lage sind. Inzwischen sollte er sich eigentlich daran gewöhnt haben.


    Verstanden. Ich werde das Beste aus der Situation machen und dich benachrichtigen.


    R O L L E N S P I E L:

    Da sie seine Vorgesetzte ist, muss er warten, bis sie auflegt. Noch immer beobachtet er den Sturm, der gegen die Panoramascheibe peitscht, nach Anzeichen suchend, ob er abflaut oder weiter anhält.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Nachdem Xaxai mehrere Minuten noch auf sein Auflegen gewartet hat, legt sie schließlich auf. In der anschließenden relativen Stille trotz des prasselnden Regens und Sturms kann man noch dumpf einige Glockenschläge hören, auch wenn das eine akustische Störung sein muss, denn die Glocken des Sturmes gibt es ja nicht. Man kann sich vielleicht des Eindrucks nicht erwehren, dass Hatha aus Schauergeschichten besteht und notdürftig mit Draht und Aussteigern gekittet wurde. Ab und an erhellt ein Blitz das Regenprasseln außerhalb, doch außer Schatten von Bsüchen und Bäumen im Park außen lässt sich nichts erkennen.

  • R O L L E N S P I E L:

    Irgendwann legt Danyal dann doch auf, weil er meint, seine Vorgesetzte hätte es vergessen. Er steckt sein Datenpad weg, hakt einen Finger in den Gürtel und blickt hinaus in den Sturm. Alles nicht die besten Voraussetzungen. Zwischen all den Steinen sieht er kaum noch Wege. Welchen soll er nutzen?


    Zunächst fertigt er mit der entsprechenden Software das zugesicherte Phantombild an und schickt es an Xaxai Anwar. Er kontrolliert danach routiniert den Sitz seiner Waffen und begibt sich wieder nach draußen in den Gang, um zu schauen, ob er sich bis zum Eintreffen der Verstärkung nützlich machen kann.


    Zu diesem Zwecke schaut er, ob er den Firouz noch einmal entdeckt.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Draußen sieht er das verwirrte Gesicht eines Parshans. Dieser schaut sich sein Verhalten kurz an und meint dann mit Unglauben in der Stimme.

    Hat der Firouz nicht gesagt, dass du in deinem Quartier bleiben sollst? Wir können kaum alles Personal und Gäste überwachen, wenn sich hier jeder frei bewegt, der nicht im Funknetz ist. Wie sollen wir das erledigen und gleichzeitig den Verdächtigen schnappen? Was genau machst du denn da eigentlich?

  • R O L L E N S P I E L:

    Danyals Augenbraue hebt sich minimal.


    Kamerad. Ich bin kein Zivilist, ich bin ausgebildeter Parshan. Als solcher sitze ich natürlich nicht auf dem Arsch, wenn ein potenzieller Mörder hier herumläuft, sondern biete ich meine Hilfe an. In Anbetracht des Personalmangels ist es die einzig sinnvolle Lösung, mich einzuteilen! Ich bin ausgeruht und dienstbereit. Wo ist dein Firouz?


    R O L L E N S P I E L:

    Zudem müsste Danyal dem Offizier auch mitteilen, dass er Verstärkung durch die am Flughafen stationierten Kräfte angefordert hat ... fragt sich aber gerade, ob er das nicht besser als kleine Überraschung für sich behalten sollte.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Der Parshan sieht Danyal irritiert und auch leicht verärgert an, denn offenbar fand er die Aufgabe sowieso schon undankbar und bekommt nun auch Ärger deshalb.

    Ich reiche deine Wünsche weiter.


    R O L L E N S P I E L:

    Er fummelt an seinem Pad herum, während er hektisch Blicke in alle Richtungen wirft.

    Der Agent will da mitmachen, Firouz. . . . Ja, er will sich da nicht dran halten . . . Soll in seinem Zimmer bleiben? Das hab ich ihm auch schon gesagt. . . . Wirklich? . . . Nein, Firouz, äh, ich verstehe schon, dass man sowas nicht direkt sagt . . . . Ja gut.

    R O L L E N S P I E L:

    Er legt auf.

    Kennst du das Gebäude, die Lage, die Bewohner und ihre Gewohnheiten? Wenn du auch nur eine Frage mit Nein beantwortest, bist du laut Firouz nicht geeignet, weil das Zeit verschwendet.

  • Und wie oft kennt man bei einem Einsatzort, an den man gerufen wird, die baulichen Gegebenheiten?! Wozu gibt es Laufkarten, Fluchtpläne und Lagebesprechungen, Mann?!


    R O L L E N S P I E L:

    Er geht stark davon aus, dass es diese auch auf Hatha gibt. Zumindest hofft er das sehnlichst, alles andere wäre zumindest in höchstem Maße unlogisch und ineffizient. So kann, so darf ein Futune einfach nicht denken! Er sieht den anderen Parshan nun fast schon verzweifelt an, befürchtet aber das Schlimmste.


    Und falls es das tatsächlich alles nicht geben sollte - dein Firouz muss mich einfach nur irgendwem an die Seite stellen, der sich auskennt! Ich muss mich hier als Mannschaftsdienstgrad nicht selbst auskennen, um dir im Notfall den Arsch zu retten!

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann dir den Lageplan geben, aber was ist mit den anderen Fragen. Kennst du die Bewohner und ihre Schrullen? Wir haben hier einen uralten Gärtner, der manchmal nachts murmelnd durch die Gänge schlafwandelt. Der hat ein schwaches Herz. Und die Sibiya ist eine wilde Furie, die hier als Wäscherin arbeitet. Der kann man keine Anweisungen geben, sonst schlägt sie einen mit den Feuchttüchern.

  • Die ist ja auch Zivilist, warum sollte man der Anweisungen geben? Und falls das notwendig sein sollte, beispielsweise, um sie aus der Gefahrenzone zu bringen, werdet ihr euch doch wohl gegen eine Zivilistin durchzusetzen wissen?!


    R O L L E N S P I E L:

    Danyal klingt aufrichtig entsetzt bei der Vorstellung, dass diese Parshans sich angeblich mit einem nassen Handtuch vertreiben lassen. Er beschließt nun endgültig, für sich zu behalten, dass er Verstärkung angefordert hat.

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