Kampagne: Den besten Kraken sieht man nicht - Danyal Khaye

  • R O L L E N S P I E L:

    Ishri starrt ihn einen Moment ausdruckslos an, dann senkt sie die Waffe und steckt sie ein. Die Assassinen sind sehr offensichtlich affrontiert ob dieser Befehlsverweigerung, doch Ishri meint nur gelassen.

    Ich habe diese Waffe persönlich vom Wesirat für Kultur erhalten und werde sie nur aushändigen, wenn ich einen elektronisch oder schriftlich signierten und versiegelten Befehl von dort erhalte. Was auch geschieht, Danyal Khaje, lass Zaina Bel-Hak niemals aus den Augen. Sie kann uns erheblichen Schaden zufügen, wenn wir nicht aufpassen. Und da kann auch kein halbes Dutzend Assassinen etwas gegen tun, wenn der Ernstfall eintritt. Du solltest mir erlauben, sie entweder unschädlich zu machen oder dauerhaft festzusetzen, damit der Fall nicht eintritt. Im größeren Ganzen wird dir das mehr Vorteile bringen. In dem Fall übernehme ich Xaxai Anwar, letztendlich wird die es verstehen.


    R O L L E N S P I E L:

    Der Atash hat schon den Mund geöffnet, während Zaina einfach nur gelassen wie Ishri dasteht, ein wenig verletzt wirkend ob der grausigen Absichten, aber alle scheinen eher auf Danyals Reaktion gespannt zu sein.

  • R O L L E N S P I E L:

    Was das Wesirat für Kultur neuerdings so alles treibt ... Danyal runzelt die Stirn. Er ist mit der Situation nicht im Mindesten einverstanden, aber das interessiert wieder mal keinen. Selbst wenn er die Gefährlichkeit von Zaina Bel-Hak genau so einschätzen würde wie Ishri: Die Assassinen würden nicht tatenlos zusehen, wenn die Frau im Schmetterlingskleid festgesetzt werden würde. Wie das für Danyals Truppe ausgehen würde bei Drei gegen Sieben, kann jeder sich ausrechnen. So knurrt er:


    Komm zur Vernunft, Ishri. Und es geht hier nicht um meinen Vorteil, sondern um den Schutz der Hegemonie. Eigentlich wollten wir deswegen zu einer Besprechung und nicht zu einem Gefecht! Die Voraussetzungen hast du jetzt vermutlich gründlich versaut.


    R O L L E N S P I E L:

    Wahrscheinlich bedarf es nicht nur einer guten Portion Leidensfähigkeit, sondern regelrechten Masochismus, um als Agent irgendwie voranzukommen. Dass Ishri meint, Danyal könne nach all den Strapazen, die er in letzter Zeit auf sich genommen hat und dem, was er gerade wieder an Ungehorsam und Blamage ertragen muss, auf seinen eigenen Vorteil bedacht sein, ist beinahe schon amüsant. Allerdings ist Ishri ziemlich schlau. In seinem Hinterkopf formt sich der Gedanke, dass sie die Besprechung mit Absicht sabotiert haben könnte. So fügt er hinzu:


    Wir sprechen später über die Situation. Der jetzigen Besprechung allerdings werden Thar und ich ohne dich beiwohnen.


    R O L L E N S P I E L:

    Und es ist ihm dabei völlig schnurz, dass Thar während seiner pathetischen Worte noch immer hinter dem Sofa im Staub liegt.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Kurzzeitig wirkt Ishri fast so, als würde sie es mit den Assassinen, Zaina Bel-Hak UND Danyal aufnehmen wollen, dann wendet sie sich ihm zu und salutiert mit der Faust über dem Herzen.

    Wie du wünschst. Dann mögen die Götter mit dir sein.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie nickt Thar zu, wirft einen scharfen Blick auf Zaina und dann schaut sie kurz zu den Assassinen.

    Atash.

    R O L L E N S P I E L:

    Mit diesem letzten Wort verlässt sie den Raum. Thar hat sich in der Zeit auch erheben können. Nun ist die ganze Feindseligkeit der Assassinen auf ihn gerichtet. Da fällt Danyal wieder ein, dass in der Hegemonie kaum jemand Hüter mag. Der Atash jedenfalls ergreift wieder das Wort.

    Am besten lässt du den Hüter auch draußen warten. Vielleicht können wir diesem Treffen auf diese Art dann wieder genug Würde zurückgeben. Und die Angestellte muss natürlich hart bestraft, verhaftet und dem Kadi vorgeführt werden. Ihre Ketzerei war klar ersichtlich. Und sie hatte ja auch keine Einsicht.

    R O L L E N S P I E L:

    Bevor Danyal darauf etwas erwidern kann, schiebt sich Zaina Bel-Hak von der Seite in die Konfrontation. Sie bewegt sich so leise und elegant, dass es wirkt, als würde sie schweben. Ihre Stimme ist eindringlich, aber freundlich und von tiefer Sorge und Anteilnahme gekennzeichnet.

    Bitte, im Namen der Götter, eine solche Eskalation ist nicht nötig. Ishri war einfach nur überrascht. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam zu einem guten Ergebnis kommen können. Ishri wird man sicher überzeugen können.

    Hintergrund:

    Danyal will ihr ersteres gerne glauben, aber das zweite glaubt er mit Sicherheit nicht.

  • R O L L E N S P I E L:

    Danyals linke Braue schiebt sich nach oben, als über Thar gelästert wird. Dann stellt man ihm auch noch Forderungen. Er sollte an seinem autoritären Auftreten arbeiten, aber bisher hat das meistens nur funktioniert, wenn er stumm blieb und eisig dreinstarrte, was widerum in einem Gespräch, das auf Austausch abzielt, kontraproduktiv ist.


    Der Hüter gehört zu mir und da bleibt er auch. Was meine Angestellte betrifft, so werde ich mich später um sie kümmern. Fürs Erste wäre ich dankbar, wenn wir uns zum Bestimmungsort begeben könnten, Atash.


    R O L L E N S P I E L:

    Er sieht nun freundlich Zaina Bel-Hak an.


    Um gemeinsam ein gutes Ergebnis zu erreichen, sind wir letztendlich hier.


    R O L L E N S P I E L:

    Außerdem fragt er sich, wieso Ishri nun auf einmal Thar zunickt, den sie vorher nicht mochte. Wahrscheinlich liegt er mit seinem Verdacht, dass dies ein abgekartetes Spielchen von ihr ist, genau richtig.

  • Wir sind doch hier im richtigen Saal, Agent. Nur die Technik sollte noch funktionieren, damit wir auch loslegen können. Und auch wenn der Hüter dein Angestellter ist, so ist er doch kaum angemessene Begleitung jenseits von vertraulichen Absprachen. Man kann ihnen nicht trauen, weil sie alles unter sich weitererzählen. Die Stiftung und alle die zu ihr gehören - natürlich vom Shaikh von Alegon abgesehen - sind unberechenbar und grundfalsch.

    R O L L E N S P I E L:

    Danyal merkt, dass er wohl auch gerne den Shaikh von Alegon einbezogen hätte, aber er ist dann doch kein Selbstmörder. Und während er wieder an seinem Gerät herumdrückt, springt auf einmal einer der großen Wandbildschirme an und gibt den Blick auf ein ungewöhnliches Büro frei. Die Wände scheinen aus Bildschirmen zu bestehen, über welche beständig Datenmengen strömen. Der Boden besteht aus schwarzen, spiegelnden Stein und von oben fällt künstliches Sonnenlicht herein. Direkt im Zentrum des Bildes befindet sich ein Schreibtisch, der komplett aus diesem Bildschirmmaterial zu bestehen scheint und dessen einzig nicht durchlässiges Kunstobjekt ein Adler mit ausgestreckten Krallen ist. An diesem Schreibtisch mit dem Blick auf den Bildschirm und die Anwesenden sitzt eine hochgewachsene, gertenschlanke Frau mit aristokratischen Zügen und wallenden, glattschwarzen, schulterlangen Haar. Ihre scharfen rostbraunen Augen huschen über die Versammelten, blinzeln einmal bei Zaina Bel-Hak und verharren dann auf dem Raum allgemein. Der Atash salutiert zögerlich.

    Kaya Saif, ich danke dir, dass du dich persönlich um die Angelegenheit gekümmert hast, aber das wäre nicht nötig gewesen. Hier ist alles unter Kontrolle.

    R O L L E N S P I E L:

    Die Angesprochene lässt sich von ihm wenig beirren und scheint ihm auch allgemein wenig Beachtung zu schenken. Sie blickt noch einmal durch den Raum und verharrt dann bei Danyal. Ihre Stimme ist bestimmt und glatt, aber gleichzeitig auch sanft und geschmeidig, gänzlich geschäftsbzogen.

    Du bist der Agent, oder? Wo ist Ishri? Ich dachte, sie wäre bei dir. Oder hast du sie gegen Zaina ausgetauscht?

    Hintergrund:

    Kaya Saif ist Danyal schon einmal gegenüber erwähnt worden. Faantir Gried machte sie für die digitale Revolution verantwortlich - eine Rolle, welche Ishri Zaina Bel-Hak zuschreibt. Der Vogel weist fast zu deutlich darauf hin, dass die Person etwas mit Aszanah zu tun hat.

  • Der Hüter ist geeignet,


    R O L L E N S P I E L:

    insistiert Danyal stur.


    Sonst wäre er nicht bei mir.


    R O L L E N S P I E L:

    So, Zirkelschluss, bei dem Punkt ist er bockig. Und momentan ist jener verhätschelte Hüter sogar lieb. An den Shaikh hat Danyal schon lange nicht mehr gedacht und erst, als der Atash ihn erwähnt, wird Danyal wieder bewusst, dass Thar dessen Augen und Ohren ist. Wahrscheinlich lacht der Hüter sich ein Ei ab, weil Danyal es ihm so dermaßen leicht macht, seinen Auftrag zu erfüllen, aber es hat schließlich seine Ordnung. Danyal gönnt sich ja sonst nichts und diese winzige Eigensucht sei ihm gestattet.


    Er schaut sich den Saal an. Dann fällt sein Blick auf die Übertragung. Rostbraune Augen? Das erinnert ihn an Hatha ... doch bevor er sich weitere Gedanken machen kann, beginnt die Frau zu sprechen. Kaya Saif, soso. Es scheint unterschiedliche Meinungen darüber zu geben, welche der Frauen nun Wegbereiterin der digitalen Revolution gewesen ist. Oder einer lügt, wieder mal.


    Ja, ich bin der Agent. Ishri hat momentan anderes zu erledigen.


    R O L L E N S P I E L:

    Auch wenn er sich über sie geärgert hat - noch ist sie Teil des Teams und er wird sie nicht in die Pfanne hauen. Allerdings ist er gespannt auf ihre Erklärung.

  • R O L L E N S P I E L:

    Während sie die Anwesenden beobachtet, fällt Danyal auf, dass ihre Finger unablässig über den Tisch wandern und auf diesem herumtippen. Scheinbar ist sie sich sowohl der Gruppe als auch der Daten bewusst, die sie nebenbei manipuliert. Ihr Blick huscht wieder zu Zaina, dann zurück zu Danyal, dann schließlich zu Thar.

    Ich bin froh, dass ihr niemanden von Tiamat da habt, nach Konfrontation ist mir nicht wirklich. Ich habe nur im System eine vertraute Signatur gefunden und war neugierig. Bedauerlicherweise bleibt die digitale Infrastruktur heutzutage an mir hängen und Zaina spielt lieber an einigen Ecken damit herum, statt mir zur Hand zu gehen. Aber sie kann auch mit Aszanah nicht viel anfangen; Wirtschaft ist eben nicht für alle etwas. Für eine Diskussion über die Notwendigkeit meines Unternehmens habe ich an dieser Stelle keine Zeit, aber ich versichere den Anwesenden, dass von nun an die digitale Sicherheit von mir persönlich verschlüsselt werden wird.

    R O L L E N S P I E L:

    Sie wirft erneut einen flüchtigen Blick auf Zaina.

    Auch wenn Zaina mit Sicherheit Anpassungen vornehmen kann. Schließlich ist ihr Code die Grundlage für meine physischen Netze. Aszanah wird als Fraktion natürlich die Sache nach besten Fähigkeiten unterstützen. Der Großwesir und seine Agenten können sich ganz auf uns verlassen. Auch wenn andere Fraktionen abwesend sind, verstehen wir wie die Phönixdynastie den Dienst an der Hegemonie. Also, Danyal Khaje, zögere nicht zu fragen, wenn du Unterstützung benötigst. Kamerabilder, Netzzugänge, Dienstleistungen, vielleicht auch Komfort für dein Team, Aszanah kommt gerne im vollen Umfang ohne Gegenleistung dafür auf. Ich weiß, wie wichtig Lehim dem Großwesir ist.

    R O L L E N S P I E L:

    Ihr Blick wandert zu Thar und für einen kleinen Augenblick wirkt sie unsicher. Dann schürzt sie die Lippen und nickt dem Atash, dann Zaina und schließlich Danyal zu.

    Grüß bitte Ishri von mir, leider habe ich nun keine Zeit mehr, die Arbeit ruft, das kennst du sicher.

    R O L L E N S P I E L:

    Der Botschaft verlischt und lässt Danyal mit Thar, Zaina und den Assassinen zurück, von denen ersterer und der Atash gleichzeitig zu reden beginnen und sich dann finster anfunkeln.

    "Danyal, hüte dich vor Aszanah und ihren Gefallen, sie . . ." "Siehst du, Agent, es gibt auch Fraktionen in der Hegemonie, die hilfreich und keine Hüt-"

    R O L L E N S P I E L:

    Dann tritt Zaina einen Schritt nach vorne und lächelt freundlich. Mit Würde meint sie.

    Vielleicht brauchen wir alle einen kleinen Umtrunk, etwas Kaffee oder frischen Saft, um unsere Nerven wieder zu entspannen. Dann würde ich gerne die Botschaft von Saeed Habib überbringen und euch euren Aufgaben überlassen. Ich bin sicher, dass wir später noch Zeit für genauere Gespräche haben, Atash, Agent.

  • R O L L E N S P I E L:

    Bevor Danyal sich erkundigen kann, wie er seine Wünsche übermitteln soll, erlischt die Verbindung. In sein eines Ohr redet Thar, ins andere der Atash. In der Mitte steht Danyal und versucht auf beide gleichzeitig zu hören, bis Zaina sie unterbricht. Nun braucht er nur noch auf eine Stimme zu achten, aber ihm schwirrt immer noch der Kopf.


    Ein Umtrunk ist eine gute Idee.


    R O L L E N S P I E L:

    Damit erstmal alle wieder zur Ruhe kommen, ihn selbst eingeschlossen. Auf die Information von Saeed Habib ist er gespannt. Außerdem fragt er sich, warum Kaya Saif Thar so angeschaut hat. Es muss wohl damit zusammenhängen, dass Aszanah die Hüter nicht eben wertschätzt. Thar wird ihm später garantiert erklären können, warum.

    • Offizieller Beitrag
    R O L L E N S P I E L:

    Thar verschwindet daraufhin aus dem Raum, nur um kurze Zeit später mit frischem Kaffee zurückzukehren. In einer Geste, die nur als dumm und kindisch zu bezeichnen ist, nehmen die Assassinen erst auf das Beispiel Zainas etwas davon ein. Nach einer halben Tasse wendet sich Zaina Bel-Hak dann an den Atash.

    Atash, da du die Leitung der Operation hast, bittet dich Saeed Habib nur darum, meine Verhandlungen hier in Ashur nicht zu gefährden, bei der es um engere Teilhabe Lehims in der Hegemonie geht. Gemeinsame Ausbildung von Beamten, lokale Stellen der Wesirate zur Koordination, ein Wissensaustausch und Investionsmöglichkeiten in die Infrastruktur und Fertigungsindustrien. Es wäre daher am besten, wenn alle kritischen Operationen vorerst weit von Ashar ferngehalten werden. Am besten auch vom Nordteil der Insel Lehim. Vielleicht könnt ihr ja mit den kleineren Inseln beginnen?

    R O L L E N S P I E L:

    Der Atash hätte Danyal fast einen Bestätigung suchenden Blick zugeworfen, doch da er formal eben die Organisation innehat, stimmt er Zaina Bel-Hak danach zu. Diese verabschiedet sich dann entschuldigend, wonach der Atash sich im leeren Raum an Danyal wendet und eindeutig auf einen Kommentar seinerseits wartet.

  • R O L L E N S P I E L:

    Danyal gräbt in seinem Gedächtnis, während er den Atash betrachtet und dieser ihn. Der Mann war ihm angekündigt worden, zumindest geht er davon aus, dass es sich um jenen handeln müsse.


    Atash Vanesh al-banabi?


    R O L L E N S P I E L:

    Zur Einsatzplanung hätte er in Anwesenheit von Zaina Bel-Hak auch von sich aus nichts gesagt, denn das hätte die formale Leitung des Atashs ad absurdum geführt. Dass dieser zustimmte, damit Zaina beruhigt ist, geht für ihn in Ordnung. Für Danyal selbst ist das nicht bindend. Ganz sicher lässt er sich nicht von irgendeiner Außenstehenden in seine Arbeit reinreden, ohne dass ihm triftige Gründe dafür angeboten werden, und wenn diese Außenstehende sich noch so entzückend gibt. Die politischen Gründe mögen mit den Wünschen des Großwesirs übereinstimmen, oder auch nur vorgeschoben sein - am Ende ist Danyal nicht als Diplomat, sondern als Agent vor Ort.

  • Ja? Ich hatte mich beim Eintreffen vorgestellt. Oder worauf zielt die Frage ab? Gibt es deiner Vorstellung nach Verbesserungen zu den Wünschen der ehrbaren Zaina Bel-Hak? Ansonsten würde ich dir und deinen "Mitarbeitern" einen Ort zuteilen, an dem die Suche relativ sicher ist und niemand während ihrer Anwesenheit groß Aufmerksamkeit erregen wird, bevor ich die Wogen glätten kann.

  • Ah, ja. Kann sein, dass der Name in dem Durcheinander untergegangen ist. Ich habe in der Tat auch einen Wunsch, aber der betrifft nicht Zaina Bel-Hak, sondern dich, Atash: Eine Lagebesprechung, mit allem was dazugehört. Für das Führen mit Auftrag und vor allem beim Bewältigen von längerdauernden Einsatzlagen ist ein gemeinsames, möglichst vollständiges und aktuelles Lagebild ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.


    R O L L E N S P I E L:

    Da der Mann auf klare Hierarchien Wert zu legen scheint und dem Militär entstammt, hofft Danyal beinahe schon flehentlich, dass er diesmal alle Informationen erhalten wird, die er für seine Arbeit benötigt. Doch eine leise Stimme im Hinterkopf bezweifelt, dass man es ihm so einfach machen wird.

  • Natürlich. Auch wenn ich hoffe, dass du dabei deutlicher zuhörst als es den Anschein macht, immerhin habe ich meinen Namen und Rang bei Betreten des Raumes faktisch ausgerufen.

    R O L L E N S P I E L:

    Er sieht Danyal zweifelnd an, dem das alles nunmehr auch einfallen sollte. (Ausruf) Dann zieht er ein Datenpad heraus.

    Ich gehe doch recht in der Annahme, dass der Wunsch nach der Lagebesprechung die Akzeptanz der Zuteilung beinhaltet oder planst du, mich wieder nicht zu verstehen, wenn ich es laut ausspreche?

  • Sicher. Jetzt erinnere ich mich wieder daran.


    R O L L E N S P I E L:

    Eine glatte Lüge, aber er kann dem Atash schlecht unter die Nase reiben, dass er, so einträchtig mit Thar hinter dem Sofa verknotet, nicht im Vollbesitz seiner Konzentrationsfähigkeit gewesen war. Besonders nicht, wenn jener Thar zuhörend in der Nähe steht, der ihm vorsichtshalber bei ihrer ersten Begegnung schon einen Korb ins Gesicht gedroschen hatte.


    Nein, ich bin keineswegs mit einer Zuteilung an einem sicheren Ort am Rand des Geschehens einverstanden. Aber ich würde einen Gegenvorschlag unterbreiten, wenn ich Genaueres wüsste.

  • Wieso willst du ohne Vorkenntnisse gleich einen Gegenvorschlag unterbreiten? Das ist doch extrem abstrus. Und niemand sprach von sicher. Ich sprach von relativ sicher. Völlig sicher kann man bei Saredash sowieso nicht sein. Es lohnt sich kaum, über die Gesamtsituation zu sprechen, weil es vor allem um voneinander unabhängige Standorte geht, die jeweils einzelne Inseln betreffen. Warum willst du da der Zuteilung zu einer dieser Inseln widersprechen, wenn die anderen sich lediglich dadurch auszeichnen, näher an Ashar zu liegen und so potentiell eher für Aufmerksamkeit bei Zwischenfällen zu sorgen? Kannst du mir das logisch darlegen, warum du gleich widersprechen willst?

  • R O L L E N S P I E L:

    Es ist ja nicht so, dass Danyal es nicht geahnt hätte.


    Einer Zuteilung ohne Lagebild widerspreche ich in jedem Fall. Bei allem gebotenen Respekt, aber so lasse ich mich nicht abspeisen, Atash. Wir sollen die Sache gemeinsam angehen, also ist es erforderlich, dass alle auf dem gleichen Kenntnisstand sind, was die Lage betrifft, und ihre Aufgaben aufeinander abstimmen.

  • Das gesamte Lagebild erhältst du in jedem Fall. Ich will jetzt endlich eine Begründung von dir, warum du von vorneherein der Stationierung widersprichst. Du hast ja eindeutig klar gemacht, dass du in jedem Fall widersprechen wirst. Ich will einfach nur wissen warum.

    R O L L E N S P I E L:

    Der Atash wirkt einfach nur müde, ständig alles wiederholen zu müssen, aber der Punkt ist ihm offenbar wichtig. Was auch Danyal klar ist; jeder Offizier wünscht sich eine zuverlässige Befehlskette.

  • R O L L E N S P I E L:

    Jetzt tut der Atash ihm leid, weil Danyal zu wissen meint, wie der Mann sich gerade fühlt. Aber es nützt ja alles nichts.


    Weil ich die Lage nicht kenne und du schon vor der Besprechung eine Zusage oder Ablehnung hören wolltest. Was bleibt mir da anderes übrig, als abzulehnen? Vielleicht wandelt sich meine Einschätzung im Laufe der Besprechung ja noch. Im Moment aber sehe ich keinen nachvollziehbaren Grund, warum wir die alte Einsatzplanung, die es ja sicher gibt, aufgrund des Wunsches einer Außenstehenden komplett über den Haufen werfen sollten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die einsatztaktischen Faktoren zufällig genau deckungsgleich mit den Bedürfnissen von Aszanah sind

  • Was hat denn Aszanah mit den Wünschen von Saeed Habib und damit dem Bund des Einhorns zu tun? Hast du da auch wieder nicht aufgepasst? Oder meinst du, dass Aszanah uns einschränken will, nachdem sie uns volle Unterstützung zusagten? Und jetzt doch wieder keine absolute Ablehnung, sondern doch Kompromissbereitschaft? Ich . . . werde einen Moment brauchen, bevor wir weitermachen. Ich werde das Oberkommando um Hinweise ersuchen, wie weiter zu verfahren ist und ob man dort der Ansicht ist, dass jemand, der alles grundsätzlich falsch versteht oder verstehen will, wirklich als Teil einer solch sensiblen Operation geeignet ist. Unter den Umständen kann ich mir keine produktive Arbeit vorstellen.

    R O L L E N S P I E L:

    Er schaut Danyal dabei direkt in die Augen, damit diesem wohl klar ist, dass er diese Einschätzung ernst meint. Er wirkt ernüchtert und enttäuscht.

    Ich hoffe, wir sehen uns nicht wieder. In diesem Fall wünsche ich dir dennoch alles Gute und den Segen der Götter.

    R O L L E N S P I E L:

    Damit schickt er sich an, den Raum zu verlassen. Die anderen Assassinen fallen sofort in einen gefächertes Gliedmaß. Ihre Gesichter und Haltung haben während des gesamten Gesprächs nicht mehr als Indifferenz gezeigt.

  • R O L L E N S P I E L:

    Danyal ist nicht glücklich über den Verlauf des Gesprächs, er findet das Urteil des Atashs vorschnell, hat aber schon geahnt, dass es wieder so enden würde.


    Wollen wir es nicht einfach mit einer Lagebesprechung versuchen, bevor wir eine Zusammenarbeit zerstören, die noch nicht einmal begonnen hat?


    R O L L E N S P I E L:

    Die Frage klingt hilflos. Wahrscheinlich ist die Ablehnung der Preis, den er dafür zahlen muss, einen der verhassten Hüter an seiner Seite zu haben. Eine ohnmächtige Wut steigt in Danyal auf, von der man allerdings nichts sieht. Man würde sie vielleicht bemerken, würde man sich in seine Uhr aus Yanth einhacken, die auch seine Vitalfunktionen misst, und gerade die Displayfarbe auf Eisblau wechselt, um sein Gemüt abzukühlen.

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