Außenpolitische Agenda: Errichtung der Hegemonie über den westlichen Asurik

  • R O L L E N S P I E L:

    Der Großwesir betritt den Redekreis, um sich an die weitestgehend desinteressierten Delegierten zu wenden, handelt es sich doch hier an sich um ein Thema, das eher das belanglose Ausland betrifft. Nur die Furcht vor möglichen materiellen Kosten hält das Gros davon ab, einfach zu gehen und die Angelegenheit der Barbaren einfach zu vergessen. Großteils ist man irgendwelchen außenpolitischen Extravaganzen gegenüber kritisch eingestellt, hat sich Chinopien doch im letzten Jahrzehnt nicht als stabiler und zuverlässiger erwiesen als Astor und auf ersteres soll ja wohl die seltsame Ambition bauen. Den Fraktionen sind die Vertragsideen der Regierung nicht entgangen und sie stehen dem Erwerb chinopischer Gebiete oder chinopisch besiedelter Gebiete noch ablehnender gegenüber als in der Vergangenheit. Einige erwarten auch, dass der Großwesir sich nun an der Außenpolitik genau so verbrennt wie sein Bruder und man dann eine Grundsatzentscheidung über die Position des Großwesirs an sich erzwingen kann.


    Werte Delegierte, Blutsgeborene der erhabenen futunischen Zivilisation . . .


    R O L L E N S P I E L:

    Da trägt er ja wirklich dick auf, sonst ist seine Ansprache eher knapp und sachlich.


    . . . die freie Seefahrt im westlichen Asurik ist bereits seit längeren bedroht, doch mit der Einkreisung Chinopiens durch Heijan, Fuso und Naulakha besteht die konkrete Gefahr, dass der Imperialismus in Renzia die nördlichen Regionen weiter destabilisiert. Die Bindungen zum totalitären Ratelon tun ihr Übriges diesen Anschein weiter zu unterstreichen. Das Ziel der Agressoren wurde in Heijan bereits öffentlich genannt: Die Versklavung Renzias durch Heijan und die Indoktrination dessen Bevölkerung nach westlichen Prinzipien, die angeblich abgelehnt werden, aber von denen jeder weiß, dass sie in Heijan und Fuso weite Verbreitung finden, wenn man sich allein die Definitionen von Sozialismus, konservativ, Monarchie und anderen politischen Richtungsbestimmungen ansieht. Die genannten gefallen Kulturnationen sind so sehr durch westliche Kulturbindung verwässert, dass sie logischerweise in unserer diplomatischen Einordnung noch hinter den meisten barbarischen Nationen rangieren. Denn was noch schlimmer an die Hingabe zur Barbarei ist, kann man nur als den Verrat der eigenen zivilisatorischen Errungenschaften in Aufgabe und Hinwendung zu barbarischen Prinzipien definieren.



    R O L L E N S P I E L:

    Die Delegierten nehmen das mit einem müden Nicken zur Kenntnis. Das sieht man sich in der Hegemonie so, aber warum sollte man auf die Renzianer Gedanken verschwenden? Der Asurik war groß und deren Einheitsreich wäre faktisch unregierbar und würde an ihren albernen Zentralisierungsversuchen implodieren.


    Entsprechend soll Chinopien bei seinen Anstrengungen zur Stabilisierung unterstützt werden oder alternativ dazu gebracht werden, unsere Anstrengungen zu unterstützen. Und gleichzeitig soll der Ausbau unser militärischen Kräfte verschnellert werden, so dass wir das futunisch-chinopische Kodominion über den westlichen Asurik besser umsetzen können und die Verräter an der Kultur und alten Zivilisation in die gleiche Isolation wie das unfähige Andro treiben. Das ist nicht mit zusätzlichen Kosten für die Fraktionen und Teilstaaten verbunden.

    R O L L E N S P I E L:

    Moment mal, was jetzt? Wie soll das gehen? Wo will der Großwesir die Mittel für eine Eskalation des militärischen Aufbaus hernehmen? Die Delegierten warfen sich, während sie weitgehend futunische Selbstkontrolle wahrten - denn wahre Gefühle zu zeigen war Schwäche - verstohlene Blicke zu. Die Fraktionsvertreter reagierten gar nicht. Der Delegierte der Heiligen Stadt Mehita war bereits eingeschlafen.


    Ich benötige lediglich die Zustimmung für die Einrichtung dreier Mandate für Chinopien, den westlichen Asurik und Xinhai. Und zwar passive Mandate, die im Zweifelsfall reagieren können. Eine aktive und agressive Führung ist ja wohl kaum unsere Art. Aber wir können diese Agression der Zivilisationsverräter nicht einfach hinnehmen. Chinopien wird sich in dem sicher anschließen, wenn es auf die richtige Art und Weise stabilisiert wird.


    R O L L E N S P I E L:

    Was auch immer er damit meinte; die Delegierten waren nun wach und misstrauisch. Der Großwesir spulte noch ein paar Floskeln zu den Göttern und Zivilisation allgemein ab, aber die Delegierten waren sicher, dass die Inhalte vorbeiwaren und so zogen sie sich nach einem höflichen Nicken zum Abgang des Großwesirs von der Redefläche schnell in Beratungen zurück. Beratungen, bei denen keine Heilige Stadt oder Fraktion außer der Reklamationsbewegung auftauchte, wodurch die Sorge der Delegierten erhöht wurde.

  • R O L L E N S P I E L:

    avatar-35.jpgDie erste Arsham wendet sich an den Hohen Rat in dieser bisher im Sand verlaufenen Debatte - schließlich waren Geschichte und Entscheidungen schon längst an der ursprünglichen Fassung vorbeigegangen. Die alternde Frau blickt den Rat aus dunklen Augen streng an.


    Ehrbare Kinder des Blutes,


    viel hat sich getan und ich will euch nicht mit inhaltsleeren Floskeln langweilen. Viel mehr sind die Schritte in die Wege geleitet worden, die Pläne anderweitig in die Realität umzusetzen. Nichtsdestotrotz benötigen wir weiterhing natürlich eure Zustimmung zu den jeweiligen militärischen Mandaten und Konditionen. Daher will ich knapp die Planungen umreißen.


    R O L L E N S P I E L:

    Eine digitale Karte wird am Sprechpult eingeblendet, zusätzlich können die Delegierten diese auf Datentafeln aufrufen.


    Im ersten Schritt sollen außerhalb des Asurik auf dem Gebiet des Onak zwei Flottenbasen errichtet werden, dazu eine weitere in Tarawa zur Abdeckung der Nordküste und für die Straße von Nerica. Diese Basen werden die derzeit im Ausland gebauten Schiffe aufnehmen, wofür zwei Flottenmandate nötig werden, eines mit einem Abdeckungsbefehl für die Küste des Onak und den Medianik, eines für die Straße von Nerica und deren östlichen Ausgang.


    R O L L E N S P I E L:

    Andere Bereiche der Karte werden vergrößert.


    Eine Zustimmung Khadeshs ist zu diesem Zeitpunkt unwahrscheinlich, daher spielt dieses bei den Plänen keine Rolle, stellt jedoch durch seine bloße Anwesenheit ein Hindernis dar. Eine Abrundung der Strategie durch ein weiteres Mandat mit Hauptstandort in Diyarasu und den hier abgebildeten weiteren Zielen kann man auf dieser Karte klar erkennen . . .

    Das Futunische Oberkommando ist an sich keine Fraktion, besitzt jedoch soviel Eigenständigkeit und Befugnisse, dass es faktisch keinen Unterschied macht. Ihm sind der Großteil aller Parshans unterstellt, die sich um die innere und äußere Sicherheit, Rettungs- und Sanitätsdienste und assoziierte Aufgaben kümmern.

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