Hintergrundinformationen zur aktuellen Situation

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    Hintergrund:

    Die futunischen Reiche Jiklá und Lehim liegen im Orceanischen Meer südlich von Jadaria und stellen den letzten Überrest des Alegonischen Weltreiches beziehungsweise dessen Wiederentdeckung dar, da sich Lehim aus einem Handelsstützpunkt entwickelte, der durch den Zusammenbruch des Reiches von Futuna abgeschnitten wurde, und Jiklá die futunische Neusiedelung darstellt, die nach der Neuassoziierung nach fast zweitausend Jahren im sechzehnten Jahrhundert unternommen wurde.


    Das Shaikhan Lehim ist kulturell und linguistisch geradezu exotisch gegenüber dem Rest der futunischen Reiche. Das Gros der Bewohner spricht eine abgeänderte Form des alten Alegonisch, das nur noch von der intellektuellen Oberschicht in Alegon gepflegt wird. Die Sprecher können sich mühsam verständigen. In Lehim hat sich die futunische Staatsreligion des Tempelkults in seine Einzelteile zerlegt. Statt dem in Futuna vorherrschenden Dualismus besitzt Lehim ein Pantheon aus etwa gleichwichtigen Gottheiten, die alle ihren Ursprung in der futunischen Mythologie haben. Die Interpretation des Tempelkults durch Lehim gilt als wesentliche Inspiration der Vorbotenbewegung. Trotz der zweitausend Jahre Trennung sind die Wertevorstellungen davon abgesehen ähnlich, was wohl auch der geographischen Isolation geschuldet wurde.

    Jiklá gilt dagegen als das schlechteste Beispiel einer Besiedelung im Sha'nat, da es nur nominell eine Zusammengehörigkeit besitzt und jede Inselgemeinde und auch jedes einzelnde Dorf für sich existiert. Unter diesen Umständen ist es nicht weiter verwunderlich, dass vor dreizehn Jahren nach einem schweren Wirbelsturm die Insel Garesh völlig durch diesen verwüstet und entvölkert wurde und keine Evakuierung stattfand und auch kein Wiederaufbau angelaufen ist.


    Das Shaikhan Lehim stellt dagegen eine stabile Größe dar und so verwundert es nicht, dass dessen Bewohner und Regierende abgeschreckt durch das schlechte Beispiel vor ihrer Haustür von einer stärkeren Eingliederung in die futunische Zivilisation lieber absehen. Es bleibt bei einer Währungsunion und der Anerkennung der nominellen Oberhoheit. Lehim lebt vor allem vom Tourismus, leichter Industrie, Fischfang und Landwirtschaft. Jiklá ist zu wenig organisiert, um mehr als Selbstversorgung anzugehen. Die Dörfler von Jiklá sind gegenüber Nichtfutunen misstrauisch und abergläubisch und lehnen auch die Einmischung der restlichen Futunen ab. Die Bürger Lehims dagegen sind gegenüber Fremden aufgeschlossen und gastfreundlich, wenn auch eher unverbindlich.

    • Offizieller Beitrag
    Hintergrund:

    Die Hauptstadt des Shaikhan Lehim ist das für den kleinen Staat erstaunlich große Ashar, in dem mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung lebt. Ashar besteht aus der Altstadt auf der Insel gleichen Namens wie die Stadt vor der Küste und der Neustadt auf Lehim selbst. Die beiden Stadtteile sind dabei fast zwei Stunden Fährzeit voneinander entfernt. In der engen Altstadt sind die Regierung, das Militär und die futunische Vertretung angesiedelt. Trotz dieser Beherbung verschiedener Institutionen ist auch der Großteil der Bevölkerung hier untergebracht. Viele der Bewohner pendeln täglich in die Industrie- und Dienstleistungsviertel auf Lehim.

    Die auf Lehim befindliche Neustadt ist neben ihrer Ausrichtung auf die wirtschaftlichen Aspekte auch der Hauptort für die Insel Lehim in einer eher regionalen Komponente. Herzstück der Neustadt ist aber der moderne Hafen als Dreh- und Angelpunkt des Staates. Die einzige Schwerindustrie des Landes, der Schiffbau, hat hier sein Zentrum. Insgesamt erwirtschaftet Ashar über 70% des Bruttoinlandproduktes und lässt den Rest Lehims zu einem vor allem landwirtschaftlich und touristisch bedeutenden Beiwerk verkommen.


    Einen abgetrennten Teil der Stadt stellt die Tempelgemeinde Ashar am östlichen Ende der Insel Ashar dar. Hier befindet sich der heiligste Ort Lehims, der vor allem als Pilgerstätte fungiert und auch die Nationalbibliothek und Universität beherbergt.


    Der unwirtliche Süden der Insel Lehim ist vor allem durch die Hochebenen des Supervulkans Tashdaresh gekennzeichnet, der nach geologischen Untersuchungen das letzte Mal vor fast dreitausend Jahren ausbrach. Dabei zerstörte der Ausbruch einen Großteil der Gebirge im Süden der Insel und ließ nur den östlichen Kamm der Berge von Usanin stehen. Die Reste des westlichen Teils bilden eine riesige Geröllhalde, die durch ihre Höhe nur geringfügig von Vegetation bedeckt wird. Das Gebiet ist trotz seiner Unwirtlichkeit ein besonderer Naturraum und bietet seltenen Kleintieren, Insekten und Raubvögeln einen weitestgehend abgeschirmten Lebensraum, der durch die Berge von Usanin und den westlichen Bergregenwald wirksam vom Rest der Insel getrennt wird. Den fruchtbarsten Teil des gesamten Raumes stellt dabei der weitaus tiefere mit Wasser gefüllte Vulkankrater dar, hier lebt der weiße Honiganzeiger, eine Art Spechtvogel, die nur in Lehim in diesem Krater beheimatet ist.


    Das Gebiet ist nicht zur Besiedelung geeignet und wurde 1924 unter Naturschutz gestellt. Der Kratersee ist dabei Totalreservat. Auf der Geröllebene werden geführte Wanderungen im Sommer und Winter angeboten.

    • Offizieller Beitrag
    Hintergrund:

    Auch wenn es dagegen extreme Vorbehalte gibt, so befindet sich das neue Siedlungsprojekt Garesh seit zehn Jahren im Hohen Rat und wird dabei von der Debattenlangatmigkeit nur vom Siedlungsprojekt Vashir (Tausend Jahre), der Debatte um die Grenzziehung Solaman/Mehita (700 Jahre), dem Streit um die Schatzschiffe im Futunischen Meer zwischen verschiedenen Stimmratsmitgliedern in Alegon, Vashir und Tarawa(54 Jahre), den Markenstreit um die Shatrak-Werke(17 Jahre) und der Diskussion über die Führung der neuen Hochgeschwindigkeitstrasse für den Zugverkehr zwischen Persuna und Tabar(13 Jahre) übertroffen. Dabei geht es um die Reintegration der verwüsteten Insel, doch es herrscht Streit darüber, ob das überhaupt geschehen darf, da sie formell Jiklá gehört und ein solcher Eingriff des Hohen Rates in die Grenzziehung einzelner Mitglieder ohne internen Grenzstreit oder äußere Einmischung ist nach den Blutgesetzen untersagt.

    Und selbst wenn es zur Neusiedelung kommen sollte, ist das Wie mal von der weiteren Bedrohung durch schwere Unwetter abgesehen ein weiter Streitpunkt. Nach dem Willen der Phönixdynastie soll daraus ein Militärstützpunkt werden, der eine Projektion in den Raum erlaubt. Andere wiederum setzen auf ein selbstverwaltendes Projekt, das in ein Erfolgsmodell mündet, um Lehim von einer stärkeren Integration zu überzeugen, oder auf eine einfache Umwandelung in ein neues futunisches Reich als Stimmrechtsmitglied. Der Tempelkult derweil präferiert ein Totalreservat nach Beseitigung der letzten Spuren menschlicher Zivilisation. Diese Spaltung lähmt eine Entscheidungsfindung, die immer noch nicht absehbar ist.



    Dem gegenüber dreht sich die Debattenkultur in Lehim um Fischfangquoten, die Modernisierung der Landwirtschaft und Infrastruktur sowie einen vernünftigen Katastrophenfond, um gegen Unglücke wie bei Garesh gewappnet zu sein. Den Abgeordneten ist bewusst, dass man sich kaum dagegen schützen kann, aber eine vernünftige Ablaufstruktur der Not- und Wiederaufbauhilfe erscheint den Beteiligten hilfreich. Im Wesentlichen geht es um deren Umfang und die Finanzierung.


    Ein ungewöhnliches Thema ist die infrastrukturelle Idee der Bau eines Eisenbahnnetzes auf Lehim, was angesichts der Entfernungen als durchaus sinnvolle Maßnahme erscheint, jedoch mit den Witterungsbedingungen - Regenstürme, orkanartige Böen, extreme Hitze und Feuchtigkeit - abgestimmt werden müsste. Daneben steht der Vorschlag im Raum, die Digitalisierung so weit voranzutreiben, dass man einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung von der Pflicht des Reisens zum Zwecke der Arbeitsaufnahme entbinden könnte. Das würde natürlich nicht dem Warenverkehr helfen. Die Geldmittel des Staates werden jedoch nicht für alles gleichzeitig ausreichen.


    • Offizieller Beitrag
    Hintergrund:

    Zu den Tücken der Verbindung mit der Futunischen Hegemonie gehört es, sich regelmäßig mit den maßlosen Anfragen der halbsouveränen Akteure zu beschäftigen. Etwa wenn überflüssige Prinzen die Hauptstadt besuchen, um dort als Erfahrung eine leichtere Zeit im angeblichen Ausland zu verbringen und dies als Bonus in ihrer Ausbildung angeben zu können, mit der sie sich für einen der begehrten Regierungssitze bewerben. Oder wenn ein Abteilungleiter von Tiamat wieder einmal die völlig abstrus teure Exploration der umliegenden Gewässer oder des unwirtlichen Südens der Insel nach Rohstoffen anregt. Dann gibt es noch die Bürgervertreter des Bundes des Einhorns, die ja ganz angenehm wären, wenn sie nicht ständig von Gerechtigkeit predigen würden - das hatte man auch schon beim ersten Mal verstanden. Und die Priester, die einen in den sinnlosen Religionsstreit mit Prophetin und Vorboten verwickeln wollen, sind einfach nur lästig.


    Das sind ja noch die einfachen Anfragen, die man mildtätig lächelnd meistens abschlagen kann. Dann kommen da die Schamanen heran, aber die sind einfach nur ein seltsamer Anblick, wie sie da zu ganz alltäglichen Dingen wie Wasserfällen oder Hügeln pilgern, um da stundenlang zu meditieren. Vor drei Jahrzehnten hatte man dann dereinst einen schmierigen Mann mit einer Ladung durchaus legaler Aufputschmittel erwischt, bei dem nicht ganz klar war, warum er so viele mit sich führte. Aber es musste sich um einen Futunen aus dem Kernreich handeln.


    Wirklich Sorgen machte sich die Regierung Lehims nur in einer Sache. Sie waren nicht dumm und wussten um die Macken ihrer entfernten Vettern. Dennoch hatte man hier nie irgendjemanden gesehen, der in irgendeiner Weise zur Akademie von Persuna gehört hätte. Nicht ein Sufi war vorbeigekommen, um die Fauna und Flora zu studieren oder sonstwas für wissenschaftliche Forschungen zu betreiben. Es war fast schon unheimlich.

  • Gilgamesh

    Hat das Thema geschlossen.

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